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Baedeker Reiseführer London

Baedeker Reiseführer London

Titel: Baedeker Reiseführer London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Eisenschmid , Kathleen Becker , John Sykes
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heutige Westteil wurde 1975 geschlossen und wird seitdem von den »Friends of the Highgate Cemetery« betreut. Er ist mit seinen überwucherten Gräbern ein geradezu verwunschener Ort – Bram Stoker ließ sich hier zu seinem »Dracula« inspirieren – und fast ein Musterkatalog für viktorianische Grabmalskunst. So ließ der deutschstämmige Besitzer der Zeitung »Observer«, Julius Beer, ein Grabmal für seine achtjährige Tochter Ada aufstellen, das dem Mausoleum von Halikarnassos in Kleinasien nachempfunden ist, während die 32 Grabstätten entlang der Egyptian Avenue ägyptische Königsgräber zum Vorbild haben.
    Im 1856 eröffneten Ostteil, heute noch in Betrieb, haben Karl Marx und seine Frau Jenny ihre letzte Ruhestätte gefunden (nach dem Eingang zweite Abzweigung links, das Grab liegt dann bald nach der zweiten Wegkreuzung).
    U-Bahn: Archway, dann Bus 210,143 oder 271 bis Waterlow Park, dann noch 5 Min. quer durch den Waterlow Park
    Ostteil: April – Sept. Mo. – Fr 10.00 – 16.30, Okt. – März bis 15.30; Sa. und So. jeweils ab 11.00 Uhr; Eintritt: 3 £
    Westteil (nur mit Führung): März – Nov. Mo. – Fr. 13.45 (nur mit Buchung, Tel. 020 83 40 18 34); Sa. und So. stdl. 11.00 – 16.00 Uhr (nur im Direktverkauf am Eingang); Preis: 7 £; www.highgate-cemetery.org
    Das Grab von Karl Marx

Hampton Court Palace

    Lage: East Molesey, 25 km südwestl.
    Bahn: Hampton Court ab Waterloo Station
    River Tours: Hampton Court Bridge ab Westminster Pier (April – Okt.)
    Palast: Ende März – Ende Okt.
tgl. 10.00 – 18.00,
Ende Okt. – Ende
März bis 16.30 Uhr
    Formale Gärten: Sommer 10.00 – 19.00, Winter bis 17.30 Uhr
    Eintritt: 16,95 £ (online: 14,40 £)
    www.hrp.org.uk
    Hampton Court, herrlich in einer Themseschleife gelegen, gilt als einer der schönsten englischen Königspaläste und als Musterbeispiel der Tudor-Architektur.
Geschichtsträchtiger Ort
    Es waren die englischen Johanniter, die 1236 an diesem Platz ein Gut aufbauten. Dieses pachtete 1494 der Höfling Giles Daubeney; 1514 übernahm Lordkanzler Kardinal Thomas Wolsey (1475 – 1530) die Pacht. Er ließ bis 1520 den Palast bauen und führte dort ein luxuriöses Leben, das dem am Königshof in nichts nachstand. Zeitgenosse John Skelton veranlasste dies zu den satirischen Zeilen
    »The king’s court / Should have the excellence, But Hampton Court/Hath the preeminence.«
    Vom Clock Court geht es in die königlichen Räume des Palasts.
    Wolsey fiel 1528 bei Heinrich VIII. in Ungnade und verlor Ämter und Besitz, weil er beim Papst die Scheidung seines Königs von Katharina von Aragón nicht durchsetzen konnte. Heinrich sicherte sich Hampton Court Palace und ließ die Great Hall sowie die Anbauten um den Fountain Court ausführen. Hier lebte er mit allen seinen acht Frauen; der Geist von Catherine Howard , der fünfte Ehefrau, und der Geist von Dame Sybill Penn, Amme von Elisabeth I., sollen gar noch durch die Gemächer spuken. Elisabeth hielt sich gerne in Hampton Court auf; so erfuhr sie hier vom Sieg über die spanische Armada 1588. Karl I. wohnte ebenfalls hier – sowohl als König als auch als Gefangener Oliver Cromwells. Erst unter Wilhelm III. und Maria II. kam es wieder zu größeren Veränderungen: Während die Westseite im Tudorstil erhalten blieb, wurden der Ostflügel und der Fountain Court mit den State Apartments von Christopher Wren erneuert. Seit 1838 ist der Palast für Besucher geöffnet.
Wichtige Räume im Palast
    Der Weg in den Palast führt unter dem Torbogen Anne Boleyn’s Gateway zunächst in den Clock Court , der seinen Namen der großen astronomischen Uhr verdankt, die 1540 für denSt. James’s Palace angefertigt und im 19. Jh. hierhergebracht wurde. Eine einführende Ausstellung dort verschafft eine erste Übersicht.
    Der Zugang in die Räume Heinrichs VIII. befindet sich im Torbau von Anne Boleyn’s Gateway und führt gleich in die 1531 bis 1536 erbaute Great Hall. Dieser eindrucksvollste Raum im Palast ragt durch die wunderbare Stichbalkendecke und die Wandteppiche heraus, die im 16. Jh. nach Kartons des Flamen Bernaert van Orley gefertigt wurden und die Geschichte Abrahams zeigen. Shakespeares Theatertrupp trat 1603 hier vor Jakob I. auf. Von der Halle kommt man durch das Great Watching Chamber (Raum der königlichen Leibwache) und die Haunted Gallery, wo Catherine Howard umgeht, in die unter Wolsey erbaute und unter Heinrich VIII. ausgeschmückte königliche Kapelle . Sie wurde von Christopher Wren umdekoriert,

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