Baedeker Reiseführer London
vergrößerte es nach ihrer Heirat mit dem Herzog von Lauderdale. Heute ist es Teil desVictoria and Albert Museums und weitgehend so, wie es die Lauderdales hinterließen. So kommt man in den Genuss eines Interieurs, wie es typisch war für den vermögenden Adel im England der Stuarts. Ein Schatz für sich ist die Miniaturensammlung.
Bus Nr. 371 von der U-Bahn-Station; Mitte März – Mai Mo. – Do., Sa., So. 12.00 – 16.00; Juni – Okt. bis 17.00 Uhr; Eintritt: 9,90 £
Royal Air Force Museum
Lage: Hendon, NW 9
U-Bahn: Colindale
tgl. 10.00 – 18.00 Uhr
Eintritt: frei
www.rafmuseum.org.uk
Für das Royal Air Force Museum muss man sich weit in den Norden Londons aufmachen. Doch für eines der größten Flugzeugmuseen der Welt lohnt die Anfahrt.
Das Museum ist auf dem Gelände der einstigen Fabrik des Flugpioniers Claude Grahame White (1879 – 1959) zu Hause. White lernte das Fliegen bei Louis Blériot, der 1909 als Erster in einem Flugzeug den Kanal überflog, und betrieb in Hendon eine Flugschule und bald eine Flugzeugfabrik. Im Museum sind über 100 Flugzeuge vom Beginn der militärischen Luftfahrt bis heute ausgestellt, dazu Dokumente, Orden, Technik.
Flugzeughallen
Auf fünf große Hallen verteilen sich die Flugzeugveteranen und sonstigen Ausstellungsstücke. In Whites ehemaliger Fabrikhalle sind Maschinen aus dem Ersten Weltkrieg zu sehen. Britische und amerikanische Bomber – z. B. eine Avro Lancaster oder eine B-17 Flying Fortress – stehen in der Bomber Hall; die Historic Hangars versammeln in fünf Unterabteilungen Flugzeuge der Royal Air Force vom Ersten Weltkrieg bis heute. Meilensteine der Luftfahrtgeschichte wie die Blériot XI oder die Me 262 stellt die Halle dieses Namens vor; 14 britische, deutsche und italienische Flugzeuge, die an der Luftschlachtum England im Sommer 1940 beteiligt waren, werden in der »Battle of Britain Hall« gezeigt. Experimente rund ums Fliegen zum selbst ausprobieren bietet die Halle »Aeronauts Interactive«.
St. James’s Palace
Lage: Pall Mall, SW 1
U-Bahn: Green Park nicht zugänglich außer Kapellen für Sonntagsgottesdienste
Der St. James’s Palace wenig nördlich derMall, ein ausgezeichnetes Beispiel für ein Ziegelgebäude im Tudorstil, ist nach wie vor offizieller Amtssitz des britischen Monarchen.
Königliche Residenz
Sein Name erinnert an ein Lepra-Krankenhaus, das im 12. Jh. gegründet wurde und James the Lesser, Bischof von Jerusalem, gewidmet war. Dieses ließ Heinrich VIII. 1532 abreißen und nach Plänen von Hans Holbein d. J. den Königlichen Palast erbauen, in dem Karl II., Jakob II., Maria II., Anna und Georg IV. geboren wurden. Nach dem Brand von Whitehall Palace wurde St. James’s Palace 1698 Residenz. Daraus erklärt sich u. a., dass Botschafter heute immer noch »am Hof von St. James’s« akkreditiert werden, auch wenn Königin ViktoriaBuckingham Palace zur Londoner Residenz der Monarchen machte. In St. James’s Palace, der sich um vier Höfe aufbaut, haben heute noch zahlreiche königliche Ämter ihren Sitz; wichtige Zeremonien, wie etwa die Ausrufung eines neuen Königs, finden ebenfalls hier statt. Außerdem ist der Palast Londoner Wohnsitz von Prinz Charles und Prinzessin Anne.
Gate House
Die St. James’s Street läuft auf das Gate House mit den Initialen Heinrichs VIII. zu. Dahinter beginnt der Colour Court mit einem Säulengang aus dem 17. Jahrhundert.
Chapel Royal
Rechts vom Gate House, von der Stable Yard Road einsehbar, liegt der Ambassadors’ Court (Botschafterhof) mit der 1532 erbauten Chapel Royal, deren Kassettendecke Holbein bemalt haben soll. In der Kapelle heirateten Wilhelm III. und Maria II. (1677), Anna (1683), Georg IV. (1795), Viktoria (1840; ihre Heiratsurkunde in der Sakristei) und Georg V. (1893). Elisabeth I. betete hier während des Angriffs der spanischen Armada 1588; 1997 war Prinzessin Diana vor dem Altar aufgebahrt. Georg Friedrich Händel war Organist der Chapel Royal.
Sonntagsgottesdienste: erster So. im Okt. bis Karfreitag 8.30 und 11.15 Uhr
Queen’s Chapel
Die Queen’s Chapel wurde für Henrietta Maria, Gemahlin Karls I., gebaut. Inigo Jones verwirklichte hier den ersten klassisch-palladianischen Kirchenbau in England. In der Kapelle heiratete Karl II. 1661 Katharina von Braganza, 100 Jahre später fand noch einmal eine königliche Hochzeit statt, als Georg III. mit Charlotte Sophie von Mecklenburg-Strelitz getraut wurde.
Sonntagsgottesdienste: Ostersonntag bis letzter So. im Juli 8.30 und
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