Baedeker Reiseführer London
11.15 Uhr
Clarence House
An der Stable Yard Road liegt Clarence House, 1825 von John Nash für den Herzog von Clarence, den späteren König Wilhelm IV., gebaut. Es war bis zu ihrem Tod das Zuhause von »Queen Mom«, nun leben Charles und Camilla hier.
Lancaster House
Lancaster House gegenüber von Clarence House wird heute vom Foreign & Commonwealth Office genutzt, war aber 1825 von Benjamin Wyatt für den Herzog von York geplant, der jedoch noch vor Fertigstellung starb. Einer seiner Gläubiger, der Marquis von Stafford und spätere Duke of Sutherland übernahm das 1840 von Robert Smirke und Charles Barry fertiggestellte Gebäude und nannte es natürlich Stafford House. Der erste Lord Leverhulme aus dem Haus Lancaster erwarb es 1913 und taufte es Lancaster House. Er schenkte es dem Staat mit der Auflage, in ihm das Museum of London unterzubringen, was von 1914 bis 1951 auch der Fall war. Die Pracht der Gemächer charakterisiert ein Ausspruch Königin Viktorias, als sie von der Herzogin von Sutherland hier begrüßt wurde: »Ich bin von meinem Haus in Ihren Palast gekommen.«
Spencer House
Spencer House, ein schönes Beispiel für einen Londoner Stadtpalast aus dem 18. Jh., liegt am St. James’s Place. Es war Residenz der Familie des Earls of Spencer, aus der Prinzessin Diana stammte. Die Repräsentationsräume können besichtigt werden.
Führungen So. 10.30 – 17.45 Uhr; Eintritt: 12 £
Pall Mall – Londons »Clubland«
Vor dem Torhaus von St. James’s Palace kreuzen sich St. James’s Street und Pall Mall – die Hauptachsen von »London’s Clubland«, denn hier waren und sind die berühmtesten Londoner Clubs zu Hause (Baedeker Wissen siehe >> ). Vor allem Pall Mall, deren Name von dem im 17. Jh. beliebten, crocketähnlichen Spiel »Paille Maille« kommt, hat einige exklusive Adressen: Nr. 36 – 39 Army and Navy Club, Nr. 104 Reform Club und Nr. 106 Traveller’s Club, beide Gebäude von Sir Charles Barry , Architekt derHouses of Parliament, oder Nr. 116, der United Services Club von John Nash .
Ungefähr auf halbem Weg zumTrafalgar Square öffnet sich an der Pall Mall hinter einer Häuserzeile St. James’s Square , einer der schönsten Plätze im Westend. Henry Jermyn, Earl of St. Albans, ließihn in den 1660er-Jahren anlegen. Die Platzmitte nehmen ein hölzerner Säulenrundbau von John Nash und ein Reiterstandbild von König Wilhelm III. ein. Unter den Häusern ringsum ragen zwei besonders heraus: Nr. 15, Lichfield House, wurde von Athenian Stuart 1764 bis 1768 für Thomas Anson nach dem Vorbild des Athener Minerva-Tempels erbaut; Nr. 20, Distillers House, errichtete Robert Adam , von 1771 bis 1774 für Sir Watkin Williams. In Nr. 31 wurde Georg III. geboren.
Bald darauf erreicht man Waterloo Place mit der Eingangsseite von Carlton House Terrace, dessen Schauseite zurMall zeigt. Auch hier hat es einige sehr feine Adressen: Nr. 5 Turf Club, Nr. 6 Royal Society, Nr. 16 Terrace Club. Weiter rechts schließen die Carlton Gardens an, wo in Nr. 4 von 1940 bis 1944 Charles de Gaulle das freie Frankreich vertrat. Nr. 7 – 9 war bis 1939 Sitz der deutschen Botschaft.
St. James’s Park · Green Park
Lage: The Mall, SW 1
U-Bahn: St. James’s Park, Green Park
St. James’s ist Londons ältester und vor allem schönster Park, was man am besten bei einem Bummel vomBuckingham Palace zu Horse Guards Parade inWhitehall erlebt.
Londons schönster Park
Nicht umsonst erinnert er an Landschaften in Kent, Hampshire oder Sussex. Das Gelände, ursprünglich ein sumpfiges Feld, machte Heinrich VIII. 1532 zu seinem Jagdrevier. Jakob I. ließ eine Menagerie mit exotischen Tieren aufbauen, darunter auch einige Vogelvolièren an der Südseite, weshalb die Straße dort Birdcage Walk heißt. Karl II., beraten vom französischen Gartenbauarchitekten Le Nôtre , verwandelte den Park in einen streng barocken Garten. John Nash schließlich gab diesem im Auftrag Georgs IV. im Jahr 1829 sein heutiges Gesicht als Idealbild eines aufgelockerten englischen Gartens und machte aus Le Nôtres Kanal den heutigen See.
Green Park
Green Park gehörte ebenfalls zu Heinrichs VIII. Jagdgründen. Als Upper St. James’s Park öffnete Karl II. ihn dem Publikum, doch blieb er weitgehend ungestaltet und zeigt sich daher heute noch als baumbestandener Rasen. Nichts deutet mehr darauf hin, dass Green Park bei Londons Duellanten sehr beliebt war. An seiner äußersten Nordwestspitze, gegenüber vom Wellington Arch ( siehe >> ), ist Anfang Juli
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