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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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in eine normale Position. Er schob sich das sehr schwarze Haar aus den Augen und sah aus dem Schneidersitz zu uns auf.
    »Morgan«, sagte er rau und verdeckte seine Kehle mit der Hand. »Ich brauche Ihre Hilfe.«
    Ich warf einen Blick auf Ivy, die ihren schwarzseidenen Mantel wieder um sich schlang. Er braucht meine Hilfe.
    Genau. »Bist du in Ordnung?«, fragte ich Ivy, und sie nickte.
    Der braune Ring um ihre Augen war zu schmal, um mich zu beruhigen, aber die Sonne stand hoch, und die Spannung im Raum ließ langsam nach. Als sie meine Sorge sah, presste sie die Lippen zusammen.
    »Mir geht es gut«, wiederholte sie. »Sol ich die l.S. jetzt rufen oder nachdem ich ihn getötet habe?«
    Mein Blick wanderte durch die Küche. Meine Cookies waren durchnässt und vol kommen ruiniert. Die Zuckergussklumpen an der Wand begannen langsam herabzulaufen. Das Salzwasser bahnte sich seinen Weg aus der Küche und drohte, den Flurteppich zu ruinieren. Quen von Ivy töten zu lassen erschien mir momentan wirklich verlockend.

    »Ich wil hören, was er zu sagen hat«, entschied ich, öffnete eine Schublade und legte drei Küchenhandtücher als Deich auf die Türschwel e. Jenks Kinder spähten aus dem Flur zu uns herein. Der wütende Pixie rieb seine Flügel aneinander, um ein schril es Pfeifen zu erzeugen, und die Kinder verschwanden mit einem tril ernden Geräusch.
    Mit einem vierten Handtuch wischte ich mir den Zuckerguss vom El bogen. Dann stel te ich mich breitbeinig und mit in die Hüfte gestemmten Fäusten vor Quen auf und wartete.
    Da er mit dieser Aktion riskierte, dass Jenks herausfand, dass er ein Elf war, musste es wirklich wichtig sein. Meine Gedanken wanderten zu Ceri auf der anderen Straßenseite, und meine Sorge wuchs. Von mir würde Trent nicht erfahren, dass es sie gab. Er würde sie mit Sicherheit für irgendetwas benutzen - für irgendetwas Grässliches.
    Der Elf rieb sich durch sein schwarzes Hemd die Rippen.
    »Ich glaube, Sie haben sie angebrochen.«
    »Habe ich bestanden?«, fragte ich höhnisch.
    »Nein. Aber Sie sind das Beste, was ich habe.«
    Ivy gab ein ungläubiges Geräusch von sich, und Jenks ließ sich fal en, bis er vor ihm schwebte, blieb dabei aber gerade außer Reichweite.
    »Du Arsch«, fluchte der zehn Zentimeter große Mann. »Wir hätten dich mindestens dreimal töten können.«
    Quen starrte ihn verärgert an. »Wir. Ich war an ihr interessiert, nicht an euch. Sie ist durchgefal en.«
    »Ich nehme an, das heißt, dass Sie uns jetzt verlassen«, sagte ich, obwohl ich genau wusste, dass mir dieses Glück nicht vergönnt sein würde. Ich betrachtete seine unauffäl ige Kleidung und seufzte. Elfen schliefen, wenn die Sonne im Mittag stand und mitten in der Nacht, wie Pixies auch. Quen war ohne Trents Wissen hier.
    Etwas selbstsicherer zog ich einen Stuhl hervor und setzte mich, bevor Quen sehen konnte, dass mir die Beine zitterten.
    »Trent weiß nicht, dass Sie hier sind«, mutmaßte ich, und er nickte feierlich.
    »Es ist mein Problem, nicht seines«, sagte Quen. »Ich bezahle Sie, nicht er.«
    Ich blinzelte und versuchte, mein Unbehagen zu verbergen. Trent wusste von nichts. Interessant. »Sie haben einen Job für mich, von dem er nichts weiß«, fasste ich zusammen. »Was ist es?«
    Quens Blick wanderte von Ivy zu Jenks.
    Verärgert schlug ich die Beine übereinander und schüttelte den Kopf. »Wir sind ein Team. Ich werde sie nicht bitten, zu gehen, nur damit Sie mir erzählen können, was für ein gotterbärmliches Problem Sie haben.«
    Der Elf runzelte die Stirn und atmete wütend ein.
    »Schauen Sie«, sagte ich und stach mit dem Finger in die Luft vor seinem Gesicht. »Ich mag Sie nicht. Jenks mag Sie nicht. Und Ivy wil Sie aussaugen. Reden Sie einfach.«
    Er erstarrte, und in diesem Moment sah ich kurz die Verzweiflung, die in seinen Augen stand. »Ich habe ein Problem«, begann er wieder, und in seiner tiefen, kontrol ierten Stimme lag ein feiner Unterton der Angst.
    Ich warf einen kurzen Blick auf Ivy. Ihr Atem ging schnel er, sie hatte die Arme um sich geschlungen und hielt ihren Morgenmantel geschlossen. Sie sah erschüttert aus, und ihr Gesicht war noch weißer als normalerweise.
    »Mr. Kalamack wird bald eine gesel schaftliche Veranstaltung besuchen und. .«
    Ich schürzte die Lippen. »Ich habe heute schon einmal abgelehnt, als Hure zu dienen.«
    Quens Augen blitzten auf. »Halten Sie den Mund«, sagte er kalt. »Jemand mischt sich in Mr. Kalamacks Nebengeschäfte ein. Das

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