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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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doch beruhigen, zugunsten des Ersuchens ein, sie möge Platz nehmen, so daß er sich im Hauptbüro um einige Dinge kümmern könne. Sie gab ihm keine Chance. »O nein, das werden Sie nicht, Sie kleiner japanischer Meister des Hinhaltens. Ich habe das Licht gesehen. Ich werde mit Ihnen da rein gehen.«
Sie hielt ihr Versprechen.
Michi Noketsuna erreichte den Schreibtisch zuerst. Minobus geübtes Auge sah, daß er durcheinander war, aber der junge Captain schaffte es, äußerlich die Fassung zu bewahren. Keine einzige Strähne seines schwarzen Haares war nicht dort, wo sie zu sein hatte. Michis Hautfarbe war dunkler, als es für die meisten Draconier japanischer Abstammung typisch war. Minobu hatte den Verdacht, daß diese Hautfarbe sehr wahrscheinlich jeden Anflug des Errötens beim Anblick ihres Besuchers verbarg.
Wie gewöhnlich war Natascha Kerensky provokativ gekleidet. Ob es die Silberkordel mit dem herabbaumelnden Wolfskopf aus Onyx war, mit dem sie ihre dunkelroten Locken zusammengebunden hatte, oder die auf Hochglanz polierten Stiefel aus gesprenkeltem Sfrflrtf-Leder, jedes Kleidungsstück, das sie trug, betonte ihre weithin berühmte Schönheit. Eine nach ihren Wünschen gefertigte Marakow-Pistole steckte in einem tiefsitzenden Halfter, und die Lichtreflexe auf dem Elfenbeingriff der Waffe lenkten die Aufmerksamkeit auf das Wiegen ihrer Hüften. Die Waffe verlieh ihrem sorgfältig gepflegten Image einen bedrohlichen Akzent. Sie war sich ihrer Wirkung auf Männer sehr wohl bewußt und dafür bekannt, ihren Vorteil daraus zu ziehen.
Kerensky redete auf Minobu ein, kaum daß Noketsuna damit begonnen hatte, ihm die Situation aus seiner Sicht zu erklären. Minobu konnte keinem von beiden folgen. »Bitte, Captain Kerensky, Sie werden meine ungeteilte Aufmerksamkeit haben, sobald ich weiß, was überhaupt vorgefallen ist«, sagte er, indem er auf den Stuhl ihm gegenüber deutete. Sie setzte sich auch, aber ihr Fuß trommelte einen zornigen Rhythmus auf den Boden. »Also, Captain Noketsuna, bitte fangen Sie noch einmal von vorne an.«
Das tat er. Die Geschichte war einfach und zudem eine, die Minobu schon öfter gehört hatte. Kerenskys unabhängige Kompanie, die berüchtigten »Schwarzen Witwen«, waren wieder auf Urlaub im Hafen, und wieder einmal hatte das Zivile Führungscorps Angehörige der Kompanie wegen Trunkenheit und ungebührlichen Verhaltens, Zerstörung öffentlichen Eigentums und diverser Vorfälle von Körperverletzung inhaftiert. Zumindest lagen diesmal keine Mordanklagen vor.
Minobu hörte sich die Aufzählung jedes einzelnen Tatbestands an, dann fragte er seinen Adjutanten nach bestimmten Einzelheiten und bat Kerensky um Klarstellung. Ungeachtet ihrer knappen und feindseligen Antworten wurde ziemlich bald deutlich, daß es sich um geringfügige Anklagen handelte und Kerenskys Proteste eher automatisch vorgetragen wurden. Sie legte die grimmige Zuneigung einer Bärin für ihre Jungen an den Tag. Tatsächlich hatte Minobu schon andere Dragoner sagen hören, daß eben diese Jungen, ihre Soldaten, ihr durch alle Buddhistenhöllen folgen würden. Derartige Loyalität war beneidenswert, und derjenige, dem sie galt, konnte sich glücklich schätzen. Minobu fand es bedauernswert, daß ihre gesellschaftlichen Umgangsformen so unmanierlich und unhöflich waren.
Da ihre Truppen nicht zum ersten Mal auf An Ting für Aufregung sorgten, kam er zu dem Schluß, er müsse nun Nägel mit Köpfen machen. »Captain Kerensky, auch wenn Wolfs Dragonern die Einrichtungen auf An Ting für die Dauer des Vertrages zur Verfügung stehen, sie sind nicht die Herren über diesen Planeten. Die Menschen von An Ting waren schon hier, bevor die Dragoner gekommen sind, und sie werden noch hier sein, wenn die Dragoner schon lange wieder weg sind. Weder Sie noch Ihre Truppen noch andere Dragoner dürfen sich ihnen gegenüber Freiheiten herausnehmen. Nach der Entlassung aus der Zivilen Haftanstalt haben sich Ihre Truppen für die gesamte Dauer ihres gegenwärtigen Aufenthalts auf An Ting auf den militärischen Sperrbezirk in Boupeig zu beschränken.«
Kerensky wollte erneut protestieren, aber er schnitt ihr das Wort ab. »Selbstverständlich werden den Dragonern sämtliche Schäden in Rechnung gestellt. Colonel Wolf wird einen vollständigen Bericht über den Sachverhalt und Ihre Reaktion darauf erhalten, Captain.«
Obwohl offensichtlich wütend, verließ Kerensky sie ohne ein weiteres Wort.
»Sie verhält sich wie ein Mann«, merkte

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