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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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ich die Neigung zum Mißtrauen, könnte ich das für einen Versuch halten, mir aus dem Weg zu gehen.« Sie trug noch immer die formelle Robe ihres Amtes, aber ihre lange wreiße Mähne hing frei über die Schultern.
    Anastasius Focht schloß sein gesundes Auge und schüttelte den Kopf. »Ganz und gar nicht, Prima. Ich war mit einer Gefechtsübung befaßt, die absolute Funkstille verlangte. Wir haben die Auswirkungen längerer Operationen in von den Clans besetztem Gebiet simuliert. Auf diese Weise können wir die Möglichkeiten unserer Truppen bei einem Feldzug gegen die Clans besser beurteilen.«
    Die Prima hob eine Braue. »Das ist närrisch. Unsere Truppen werden nicht gegen die Clans antreten.«
»Verzeiht, Prima. Mit dem Begriff >unsere< bezog ich mich auf die Truppen der verschiedenen Häuser der Inneren Sphäre. Ich wollte nicht andeuten, daß wir in nächster Zukunft gegen die Clans kämpfen würden.«
Die Prima lächelte mit der Herablassung einer Mutter, die einen fehlgeleiteten Sprößling zurechtweist. »Wir werden überhaupt nicht gegen die Clans kämpfen, solange eine Chance besteht, sie von innen heraus zu übernehmen. Sie sind der Hammer, mit dem die Menschheit neu geschmiedet werden wird, und ComStar ist der Amboß, auf dem der Neue Mensch seine Form annehmen wird.«
»In Euren Worten liegt Wahrheit, Prima. Gesegnet sei der Wille Blakes. Diese Manöver sind jedoch notwendig, um einzuschätzen, welchen Widerstand die Nachfolgerstaaten unseren Verbündeten entgegensetzen werden, sobald der Kampf wieder aufgenommen wird. Die Erfolge der Steiner-Einheiten auf Twycross und der Kurita-Truppen auf Wolcott waren überraschend.«
Myndo nickte und drehte sich um. Sie berührte einen verborgenen Schalter neben dem runden Fenster, und langsam senkte sich ein Vorhang über das Glas. Als der Raum sich verdunkelte, schaltete der Computer die Dekkenbeleuchtung ein. Auf den eichenholzgetäfelten Wänden und dem Parkettboden spiegelten sich die Lampen in Glanzlichtern.
»Ich weiß deinen Wunsch zu schätzen, Präzentor Martialum, unsere Truppen als Trumpfkarte für den Fall zu behalten, daß die Clans Schwierigkeiten machen, aber ich finde, deine Zeit wäre besser genutzt, indem du die Stärken und Schwächen der potentiellen Angriffsziele der Clans erkundest.«
Fochts grimmige Miene ließ seine Lippen zu einem Strich werden. »Zur Zeit sind die Clans in der Lage, jede Welt an sich zu reißen, die sie wollen. Wegen des Todes ihres ilKhans haben sie die meisten Fronttruppen an einen unbekannten Punkt jenseits der Peripherie zurückgezogen. Dieser Rückzug erklärt sich dadurch, daß viele der Elitetruppen über Blutnamen verfügen — soweit ich es feststellen konnte, handelt es sich dabei um eine Art erblichen Orden. Diese Blutnamensträger werden einen neuen ilKhan wählen. Die Truppen, die sie als Garnison auf den eroberten Welten zurückgelassen haben, sind zwar keine Offensiveinheiten, sie könnten den Clanbesitz jedoch leicht weiter vergrößern.«
Myndo deutete beiläufig auf den Schreibtisch und das Datenterminal in einer Ecke des Raums. »Ich weiß, Präzentor. Ich habe deine Berichte gelesen und fand sie wie immer informativ und knapp. Ich habe jedoch festgestellt, daß unsere Ansichten darüber, welche Welten sich besonders für die Eroberung durch die Clans eignen, auseinandergehen.«
»Ich bin nicht sicher, ob ich verstehe, was Ihr meint, Prima.« Focht fühlte sich wieder unwohl. »Die Welten werden nach der Garnisonsstärke, dem Wert ihrer Rohstoffe und Industrie und der Größe ihrer Bevölkerung ausgewählt. Wir wählen Welten mit großen Rohstoffvorkommen oder Industrieansammlungen, aber schwachen Verteidigern und niedriger Bevölkerung als Hauptziele. Sie sind viel leichter zu erobern und zu halten.«
»Das mag für das Militär stimmen.« Die blauen Augen der Prima glitzerten wie Eis. »ComStar dagegen hat andere Interessen. Da die Clans bereit sind, uns die Verwaltung der von ihnen eroberten Welten und die Umerziehung der Bevölkerung zu übertragen, sind deine Kriterien fehlerhaft. Indem du vorrangig die Eroberung von Welten mit größerer Bevölkerung empfiehlst, vergrößerst du die Hörerschaft für die heiligen Worte Blakes.«
Der Präzentor Martialum zählte in Gedanken langsam bis zehn. Dann verschränkte er die Hände hinter dem Rücken. »Prima, ich verstehe Euren Wunsch, in den eroberten Gebieten Einfluß auf so viele Menschen wie möglich zu gewinnen. Aber die Eroberung dichtbesiedelter

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