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BattleTech 24: Auge um Auge

BattleTech 24: Auge um Auge

Titel: BattleTech 24: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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Leutenient?«
»Nein«, sagte sie. »Aus welchem Grund nehmen Sie an, der Schirmherr des Planeten werde diese Nummer mit Blakes Wort schlucken? Er hat damit gerechnet, daß Sie etwas unternehmen, seit ich Ihnen entkam.«
»Glücklicherweise hat unser Überfall auf Sturmhafen auf beiden Seiten nur zu geringen Verlusten geführt«, sagte Onkel Chandy. »Wir ließen jedoch zwei Tote zurück. Die Terroristen von Blakes Wort, die nach dem Angriff auf den Komplex vom Zivilen Führungscorps gefangengenommen wurden, werden sie eindeutig als frühere Kameraden identifizieren können.«
Sie holte tief Atem. Sie wußte, daß Abdulsattahs Männer während des Angriffs einige Terroristen lebend gefangen hatten. Das bedeutete, daß diese lächelnde Buddhastatue angeordnet hatte, sie zu töten und zurückzulassen, um der Erklärung mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen, daß es Splittergruppen von ComStar gewesen waren, die die Villa angegriffen hatten.
Es war nicht ihre Haut – die unlängst wieder ihre normale Farbe erhalten hatte und noch immer von dem Chemikalienbad prickelte. Dieser fette, heiter wirkende Mann war eben doch ein Draconier, ein Kurita, und er spielte nach harten Regeln.
Sie auch.
Sie schüttelte den Kopf und seufzte. Die behangenen Wände von Chandys Allerheiligstem schienen näher zu kommen, aus Gründen, die nichts mit den nicht vorhandenen Gewissensbissen über das Schicksal der gescheiterten Terroristen zu tun hatten. »Was geschieht jetzt?«
Chandrasekhar Kurita spreizte die Knubbelfinger. »Wir warten. Als nächster ist Ninyu Kerai Indrahar am Zug.«
»Er wird bald ziehen.«
»Zweifellos«, sagte Onkel Chandy ungerührt.
»Was ist mit der Wanze, die ich bei Hosoya versteckt habe? Werden wir etwas durch sie erfahren?«
»Das müssen wir abwarten. Insh'allah, wie der Mirza sagen würde: Es liegt in Gottes Händen.«
Cassie warf Abdulsattah einen Seitenblick zu, dessen gemeißeltes Gesicht seinen Ausdruck nicht veränderte. Die Herrscher des Kombinats fanden es zwar lohnend, mit seinen nützlichen mohammedanischen Bewohnern Kompromisse zu schließen, doch offiziell war der Islam illegal. Onkel Chandy war heute abend in einer koboldhaften Laune.
»Was soll ich jetzt tun?«
»Sie können zu Ihren Leuten zurückkehren«, sagte der Mirza, »und warten.«
»Ja«, setzte Onkel Chandy hinzu, »du wirst auf dem Höhepunkt unseres kleinen Dramas eine Rolle zu spielen haben. Hab keine Angst.« Er lächelte. »Geh jetzt zurück und ruh dich aus, solange du kannst. Sie haben gerade begonnen, etwas zu feiern, das, wenn ich es richtig verstanden habe, ein dreitägiges rauschendes Volksfest ist.« Er spreizte die Finger. »Vielleicht findest du einen Weg, dich zu zerstreuen, bis…«
Cassie hielt den Kopf gesenkt. Es enttäuschte sie, daß Chandy sie aufzuheitern versuchte. Sie hatte gedacht, er würde sie besser kennen.
Als offensichtlich wurde, daß ihr Arbeitgeber nichts mehr zu sagen hatte, erhob sie sich zum Gehen. An der Tür zum Aufzug wandte sie sich noch einmal um. »Eins noch.«
»Ja?« fragte Onkel Chandy.
»Percy«, sagte sie, »das heißt, der Graf von Fillington. Ich glaube, er hat mit diesem Clanding nichts zu tun. Ich will, daß er da rausgehalten wird.«
Onkel Chandy schmollte wie ein Säugling, dem man plötzlich sein Spielzeug weggenommen hatte. »Wagst du es, mir Bedingungen zu stellen?«
»Ja.«
Er lachte. »Ausgezeichnet. Ich verehre die, die ihrem Wesen treu bleiben – besonders, wenn sie so geschickt darin sind, es zu verbergen wie du. Flieg in dein Nest zurück, kleiner Vogel, und sei versichert, daß deinen Grafen kein Schaden treffen soll, den er nicht unbedingt selbst auf sich laden will.«
32
    Masamori, Hachiman
Distrikt Galedon, Draconis-Kombinat
    1. November 3056

    Der Hubschrauber tauchte an dem kühlen klaren Morgen von Allerheiligen über der Stadtmitte aus dem Westen auf. Das Radar auf der Zitadelle nahm ihn als bewegtes Objekt wahr, doch das Bedienungspersonal, das die Anlage überwachte, beachtete ihn nicht.
    Als seine Kreise ihn auf einen halben Klick an die Komplexmauer heranbrachten, setzte die HTE-Sicherheitsabteilung eine Routinemitteilung an das Dritte Bataillon ab, das aktive Umgrenzungswache hatte. Das Erste war in Bereitschaft, das Zweite in Ruhestellung.
    Heute bedeutete das Erholung von den Festlichkeiten der letzten Nacht und Vorbereitung auf die morgigen. Allerheiligen diente als Puffer zwischen zwei der beliebtesten Feiertage auf den Dreibundwelten: Halloween und el Dia de

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