BattleTech 32: Operation Excalibur
würde ein Abnutzungsgefecht werden, ein Kampf der Zahlen, und die Zahlen zeigten ein klares Bild. In einem offenen Schußwechsel mit dem Defiance hatte sie keine Chance, länger als ein paar Sekunden zu überleben.
Es sei denn, sie fand einen Weg, dieser Maschine in kürzester Zeit gewaltigen Schaden zuzufügen…
Daniel Brewer schob den Defiance nach vorne, riß mit dem Rumpf die quer durch die riesige Halle gespannten Laufstege und Schienen herab und wischte sie wie Spinnweben beiseite. Er bewegte sich etwas nach links, um eine klare Schußlinie auf den zerbeulten Zeus zu bekommen, der ihn von hinten angegriffen hatte. Der nur halb so weit entfernt rechts von ihm stehende Centurion eröffnete wieder das Feuer mit seiner Autokanone und schüttelte den Defiance heftig durch.
Daniel wirbelte herum, hob beide Mecharme und löste eine PPKBreitseite aus. Die beiden Energiestöße trafen den Centurion in der oberen Rumpfhälfte und schleuderten den Mech nach hinten.
Ein Warnsummer ertönte, ein pulsierendes, stetiges Schnarren. Sein Blick wanderte entgeistert über die Konsole. Was jetzt?
Die Temperatur, das war es. Mit jedem Abfeuern seiner PPKs, mit jedem Laserschuß und jedem Schritt war die Innentemperatur gestiegen, und die Lufttemperatur in Gießhalle l war so hoch, daß die Wärmetauscher Mühe hatten, damit fertigzuwerden.
Der feindliche Zeus tauchte mit donnernder Autokanone wieder auf. Granaten explodierten auf seinem Mech, und er wagte einen weiteren PPK-Schuß als Entgegnung.
Die Wärmeskala schoß erneut um zehn Punkte nach oben, deutlich in den roten Bereich. Eine Warnmeldung wegen der bevorstehenden automatischen Stillegung lief über die Sichtprojektion – eine erzwungene Abkühlungsperiode, in der er hilflos und unbeweglich jedem Angriff ausgeliefert sein würde.
Das konnte er auf keinen Fall zulassen, solange ihn feindliche BattleMechs mit donnernden Kanonen attackierten. Er schlug auf den Vetoschalter. Der Hitzestau würde die Systeme seines Mechs schon nicht überfordern. Er hatte keine Raketen für die Lafette an Bord, also war die Gefahr eines Feuers oder einer Munitionsexplosion nicht gegeben.
Daniel entschied sich, einen weiteren Feuerwechsel hier zu vermeiden und sich auf die Verteidiger von Tor l zu stürzen, solange er dazu noch Gelegenheit hatte. Tat er dies nicht, riskierte er es, hier eingeschlossen zu werden, wütender Hunde. Unter Autokanonenfeuers drehte er zum Ausgang der Gießerei ab. wie ein Bär inmitten eines Rudels dem Krachen und Röhren des
Der Defiance drehte sich wieder um und bewegte sich mit schweren Schritten zum Tor. Lori hielt ihn unter Beschuß, dann hob sie abrupt die Autokanone. Sie konnte ihn nicht aufhalten. Verdammt, so würde es nicht funktionieren…
Sie sah nach rechts, und ihr Blick Gießkübel von titanischen Ausmaßen, Metall, hing von dem komplexen Wirrwarr von Kränen und Streben unter der Decke herab, knapp über einem Satz Schienen, auf denen die Gießformen bewegt wurden. Bei diesem Anblick kam ihr eine Idee, wie sie den Bastard schnell zur Strecke bringen konnte, ohne ihm seine Panzerung zentimeterweise wegsprengen zu müssen.
Lori hob die Autokanone und richtete das Fadenkreuz auf das Gelenk, das den Kübel mit den Halteketten und Trägern verband. Dann löste sie eine lange, donnernde Salve schwerer Explosivgranaten aus. Die Geschosse detonierten auf den massiven, titanstahlverkrusteten Seiten des Behälters. Dessen Inhalt wurde durch die ständigen, hämmernden Treffer in Bewegung versetzt, und die lodernde, goldorangefarbene Flüssigkeit flog in ersten, vereinzelten Spritzern durch die Halle. Wo sie auf Stahl traf, zerplatzte sie in einem Funkenregen, der beißende Wolken grauen Rauchs aufwarf.
Lori feuerte weiter und betete, daß alle Techs beim ersten Auftauchen des Defiance aus der Halle geflohen waren. Ein weiteres wanderte nach oben. Ein gefüllt mit glutflüssigem Magazin war verbraucht und flog aus der Auswurföffnung der Autokanone. Ein frisches Magazin fiel in die Kammer, und sie feuerte weiter, sah immer mehr des glutheißen Metalls über den schwankenden Rand des Kübels schwappen. Die ersten Löcher brachen im verkrusteten Metall der Kübelwände auf, und weißglühendes flüssiges Metall ergoß sich in Sturzbächen in die Halle. Beinahe gleichzeitig gab eine der Ketten nach, die den Kübel hielten, der Behälter kippte abrupt weg und vergoß seinen Inhalt in einem vulkanischen Lavafall aus flüssigem Feuer.
Der Kübel war
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