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BattleTech 41: Freigeburt

BattleTech 41: Freigeburt

Titel: BattleTech 41: Freigeburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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durch einen eindrucksvollen, freistehenden Torbogen trieben, der als eine Art zeremonielles Stadttor diente. Auf der anderen Seite erwartete sie Howell, der gekommen war, um seine neuen Gefangenen offiziell zu begrüßen. Er befahl, alle außer Hengst in die Kerkeranlage zu schaffen, dann führte er diesen zu einem Schweber.
    Während sie durch die Straßen der Stadt fuhren, sah Hengst sich neugierig um. Er erhaschte kurze Blicke auf einen Fluß. Soweit er es feststellen konnte, formte der Wasserlauf eine der Außengrenzen des Stadtgebiets. Nach einer kurzen Strecke bogen sie in einen Sektor ab, in dem eine deutlich andere Atmosphäre herrschte, als er sie bis dahin bemerkt hatte. Aus dem plötzlich drückenden Eindruck der Architektur schloß der Freigeborene, daß sie sich jetzt im Kriegerviertel befanden.
    Die Hauptstraße des Viertels war beeindruckend. Sie war sehr breit und wurde auf beiden Seiten von wuchtigen, mit Inschriften bedeckten grauen Steinsäulen flankiert. Der gewichtige Eindruck kam besonders in dem gewaltigen Monument General Aleksandr Kerenskys zum Ausdruck, des Kommandeurs des Exodus und Vater Nicholas Kerenskys, des Begründers der Clans. Das überlebensgroße, unnatürliche Standbild erhob sich in der Mitte eines Brunnens, dessen Wassermassen über eine Serie von Miniaturfällen zurück ins Becken stürzten. Dem Kerensky-Monument gegenüber erhob sich eine Pyramide, beinahe am Fuß eines gewaltigen Berges, der hoch über der Stadt aufragte. Das Gebäude war von einem weiten, steinernen Paradeplatz umgeben, der von steinernen BattleMechskulpturen gesäumt wurde, die der Pyramide den Rücken zukehrten. Die Sockel der Mechstatuen schienen Inschriften zu tragen, aber der Schweber kam ihnen nicht nahe genug, um Hengst Gelegenheit zu geben, sie zu lesen. Er empfand die gesamte Szenerie als bedrückend.
    »Eine schöne Arbeit, frapos?« fragte Howell mit offensichtlichem Stolz, als der Wagen anhielt.
»Wenn man überdimensionale Statuen mag.«
Howell schien den Sarkasmus in Hengsts Antwort zu überhören. »Ich meinte die Pyramide. Sie enthält unser genetisches Archiv. Eine eindrucksvolle architektonische Leistung, frapos? Majestätisch und doch einfach.«
»Ich sehe, was du meinst«, erwiderte Hengst zurückhaltend. Es war eindrucksvoll, soviel mußte er zugeben, aber einfach und majestätisch erschienen ihm keineswegs als passende Begriffe. Noch zehn Jahre zuvor hätte Hengst eine derartige Unterscheidung wohl nicht getroffen. Aber seitdem hatte er den größten Teil der geheimen Bibliothek Aidan Prydes gelesen und darüber hinaus ein paar Bände, die er in einer seltsam unersättlichen Suche nach weiterem nutzlosem Wissen hier und da aufgelesen hatte. Seine Studien hatten ihm viel davon vermittelt, was die Menschheit außerhalb der Clan-Heimatwelten als Kunst betrachtete. Ein Großteil dessen, was die Clans hervorbrachten, würde von Kennern sicherlich nicht unter diesem Begriff eingeordnet werden, aber Hengst bewunderte häufig den Sinn für menschlichen Geist und gelebtes Heldentum, den Clanschöpfungen einfingen. Luteras bombastische, sterile Schaustellungen allerdings besaßen nach keiner dieser Einschätzungen irgendeinen künstlerischen Wert.
»Ich spüre, daß du mir nicht zustimmst«, bemerkte Howell und sah Hengst an.
»Es ist keine Frage von Zustimmung oder Ablehnung«, erwiderte Hengst, der die Intensität im Blick des Galaxiscommanders seltsam fand. »Ich habe wohl andere Ansichten über diese Dinge.«
»Erkläre.«
Hengst wußte, daß er sich mit einer Diskussion darüber, wie verschiedene Clans ausdrückten, was sie schätzten und bewunderten, auf gefährliches Gebiet begab. Aber er antwortete trotzdem. So war es seine Art. »Wir Jadefalken haben unseren eigenen Ansatz, was heroische Darstellung betrifft. Ich kann den euren nicht beurteilen.«
»Sag mir, was du denkst.«
»Ich habe irgendwo eine Statue gesehen. Auf einer Welt des Jadefalkenclans, ich weiß nicht mehr, welcher. Sie stellte einen Helden dar, ich weiß nicht mehr wen. Sie war aus irgendeinem Material gehauen, ich weiß nicht mehr, woraus. Aber ich erinnere mich, daß sie einen Jadefalken-Krieger in Aktion zeigte. Vor Anstrengung zeichneten sich die Sehnen unter der Haut seiner Arme und Beine ab. Er war aus Stein, aber er wirkte lebendig. In der Art, wie der Bildhauer die Augen geformt hatte, lag etwas, vielleicht Wildheit. Sie hatten etwas Beunruhigendes, so sehr ähnelten sie denen eines Falken. Ein echter

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