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BattleTech 41: Freigeburt

BattleTech 41: Freigeburt

Titel: BattleTech 41: Freigeburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Arme um ihn gelegt und ihn sanft an sich gedrückt. Es war eine der seltenen Gelegenheiten in seinem Leben gewesen, bei denen eine Geste der Zuneigung ihm nicht unangenehm gewesen war.
Zurück im Dorf hatten sie sich verabschiedet, und am nächsten Morgen war er abgereist. Er hatte Yasine nie wiedergesehen.
Hengst zwinkerte mehrmals, um das Bild Yasines zu vertreiben, das sich über Sentania Buhallins Gesicht gelegt hatte. Wahrscheinlich bestand die einzige echte Ähnlichkeit zwischen den beiden darin, daß sie, in ihren jeweiligen Altersstufen, beide die uralten Schönheitsideale der Menschheit repräsentierten, und zwar mit Sicherheit, ohne sich dessen bewußt zu sein. Er schätzte so viele Personen in seinem Leben - Diana, Yasine, selbst Joanna, und jetzt Sentania Buhallin - nach ihren körperlichen Attributen ein. Was war los mit ihm?
»Du machst dir Sorgen um dein Alter, Sentania Buhallin?«
»Bist du ein Idiot, Sterncaptain? Du machst nicht den Eindruck. Die einzigen Solahma-Krieger, die sich keine Sorgen um ihr Alter machen, sind abgestumpft, gehirntot oder wirklich tot.«
»Ich entschuldige mich.«
»Entschuldigungen? Bist du ernsthaft ein Jadefalken-Krieger?«
»Ich wollte damit nur sagen, daß meine Frage, wie du es ausdrückst, idiotisch war. Ich habe SolahmaEinheiten immer als ... Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll...«
»Kanonenfutter gesehen, das in die Geschütze des Feindes marschiert, um den echten Kriegern Zeit zu verschaffen? Wandelnde Leichen?«
»Etwas in der Art. Du bist reichlich offen.«
»Ich bin Jadefalke.«
Hengst lachte. Einige der freigeborenen Krieger ringsum erschraken. »Ich meinte über das übliche und gebotene Maß hinaus, Sentania Buhallin.«
»So war ich bereits, bevor ich einer SolahmaEinheit zugeteilt wurde.«
»Ich glaube dir.«
»Warum solltest du daran zweifeln, Freigeburt?«
Eigentlich hätte diese Anrede Hengst wütend machen müssen. Aber irgendwie störte es ihn nicht, wenn diese lebhafte Solahma-Kriegerin sie benutzte.
»Was tun Solahma-Krieger hier auf Diana?«
»Unsere Pflicht.«
Hengst grinste. »Und woraus besteht diese Pflicht hauptsächlich?«
»Du bist neugierig. Und mich bezeichnest du als die Spionin.«
»Du weißt, daß ich keiner bin. Ich und meine Krieger suchen eine Möglichkeit, zum Falkenhorst zu gelangen. Russou Howell hat nicht vor, uns abziehen zu lassen, und es besteht kaum eine Chance für eine Rettungsaktion von unserem Sprungschiff. Dessen Besatzung enthält keine Krieger. Ich kann nur hoffen, daß sie jemanden benachrichtigen. Bis auf weiteres sitzen wir auf Diana fest.« Und wer weiß, ob oder wann Khanin Marthe sich die Mühe macht, nach uns zu suchen, dachte er sardonisch. »Ich persönlich würde lieber im Falkenhorst festsitzen als in Lutera. Ich wäre lieber ein Freigeborener unter Solahmas als ein Gefangener. Ich wäre ...«
»Ich sehe sehr wohl, daß du keinen Respekt vor Solahmas hast. So ist es die Art der Clans, freigeboren oder wahrgeboren. Über Solahma-Krieger macht man abfällige Witze. Sicher, es gibt leere Platitüden über Mut und Tapferkeit, aber sobald wir erst einmal einer Solahma-Einheit zugeteilt sind, verschwendet niemand mehr einen Gedanken an uns. Wir sind so unwichtig, daß selbst eine Freigeburt uns beleidigen kann, so wie du gerade. Aber ich kann dich beruhigen. Der Falkenhorst beherbergt noch andere, wie du sehr wohl weißt.«
»Wie meinst du das?«
»Du weißt mehr über den Falkenhorst, als du zugibst, Hengst. Warum wärst du sonst überhaupt hier? Sicher bestand dein Auftrag nicht darin, in Nebelparder-Gebiet einzudringen und dich gefangennehmen zu lassen. Du und dein Trinärstern wollten zum Falkenhorst. Aber warum?«
»Das Essen in der Messe soll ganz gut sein.«
»Für diese Beleidigung sollte ich dich zu einem Ehrenduell fordern, Freigeburt.«
»Vielleicht bekommst du die Gelegenheit dazu noch, außerhalb Luteras.«
Die plötzliche Spannung brachte beide kurz zum Verstummen.
»In Ordnung, Sentania Buhallin. Ich kann nicht frei über meine Anwesenheit hier auf Diana sprechen. Begnüge dich damit, daß ich hier bin. Ich habe den Wunsch, zur Jadefalken-Station zu kommen.«
»Mehr brauche ich nicht zu wissen.«
»Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Ich mag dich, Sentania Buhallin, und ich möchte nicht, daß wir wütend aufeinander sind.«
»Redest du offen oder siehst du mich nur als ein Mittel zur Flucht aus Lutera?«
»Ich werde mit oder ohne dich fliehen. Aber mit dir dürfte es einfacher werden. Du

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