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BattleTech 41: Freigeburt

BattleTech 41: Freigeburt

Titel: BattleTech 41: Freigeburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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mit sorgfältig konserviertem genetischem Material wie eine Ikone zu verehren, zwar verstehen, aber nicht nachvollziehen. Für sie war dieses Genmaterial seltsam identisch mit der Person, als ließe sich die Ampulle mit den Genen Leo Showers’ auf rätselhafte Weise in den großen Mann selbst verwandeln.
DNS konnte dazu benutzt werden, Geschkos mit enormem Potential zu erschaffen, aber im Grunde blieb es nur eine Kodierung. Hengst glaubte durchaus daran, daß die Zuchtprogramme der Clans Krieger erschufen, denen eine große Kriegerlaufbahn vorbestimmt war. Aber jeder wußte, daß mehr Mitglieder einer Geschko versagten, als den Positionstest schafften. Nicht nur das, Freigeborene ohne all diese genetischen Vorteile hatten einen beträchtlichen Beitrag zu den militärischen Anstrengungen der Jadefalken geleistet. Nichts davon konnte seine grundlegenden Überzeugungen, was seinen Clan (seinen wahren Clan) betraf, erschüttern, aber es milderte die Tendenz zur Verehrung des Genmaterials.
Hengst fühlte keinerlei Ehrfurcht. Zusehen zu müssen, wie Russou Howell einen Kommandeur verehrte, dessen Tod ein blinder Schicksalsschlag gewesen war statt die Folge persönlicher Tapferkeit, beeindruckte ihn weniger, als es ihn anwiderte. In Aidan Prydes Bibliothek hatte er mehrere Bücher über terranische Religionen gefunden, und jetzt fragte er sich, ob die genetischen Archive für die Clans zu einer verqueren Form von Religion geworden waren. Es interessierte ihn nicht sonderlich, aber er betrachtete es als eine von zahlreichen Fragen in einem von Neugierde gezeichneten Leben. Einem seltsamen Leben.
Diese Bücher haben mich verdorben. Früher war ich ein dummer Krieger, dumm aber zufrieden. Nein, das ist nicht wahr. Ich war nie zufrieden.
* * *
    Als Hengst später ins Kerkerzentrum zurückkehrte, brach ein Kampf zwischen MechKrieger Croft und Sterncommander Pegeen aus. Hengst saß auf seiner Koje und ließ es zu.
    Es war ein seltsamer Zweikampf, zwischen dem wuchtigen Croft und der kleinen, schmächtigen, beinahe zierlichen Pegeen. Die wenigen Gefangenen im Raum hatten einen groben Kreis der Gleichen geformt, indem sie die Möbel beiseite rückten und den Boden freimachten. Sie schienen dankbar für den Kampf, egal, worum es dabei ging.
Hengst drehte sich zu dem Jadefalken neben sich um und fragte: »Was ist los?«
    Der Mann, ein MechKrieger namens Millat, war so groß, daß einige seiner Kameraden ihm den Spitznamen Elementar verpaßt hatten. Er lehnte sich nach hinten an die Wand und rieb sich das Stoppelkinn. Hengst, der seinen Bart regelmäßig stutzte, fand ungleiche, schlecht gepflegte Bärte abstoßend.
    »Sie waren beide auf Wartungsstreife. Du weißt schon, die Art von Einsatz, bei dem die Parder dich geradezu herausfordern, hier irgendwo Dreck oder Müll zu finden. Das ist der einzige Ort, den ich je gesehen habe, an dem man mit dem Finger über irgendeine Oberfläche fahren kann, und wenn man ihn wegzieht, ist der Finger sauberer als vorher. Jedenfalls fiel ein Stück Papier aus einem Fenster und sie sind beide darauf zugesprungen und mit dem Kopf zusammengestoßen. Soweit ich gehört habe, fiel das Papier auf den Boden, was den Parder-Aufseher richtig in Rage versetzt hat. Du weißt ja, wie sie sind: Bekommen beim kleinsten Stückchen Müll einen Anfall.« Er schnaubte mit einer Verachtung, die Hengst nachfühlen konnte. »Dann greifen Croft und Pegeen beide nach dem Papier. Croft stößt Pegeen beiseite und hebt es auf, aber sie tritt ihm ans Bein und reißt es ihm aus der Hand. Das Stück Papier wird wohl so etwa eine Minute lang immer wieder den Besitzer gewechselt haben, bis der Parder es ihnen weggenommen und selbst in den Müllsack gestopft hat. Und als sie dann hierher zurückkamen, bekamen sie sich über die Sache erst richtig in die Haare. Croft hat Pegeen herausgefordert, sie hat angenommen, und jetzt schlagen sie sich. So ist das Leben hier in Lutera, frapos?«
    Hengst erkannte, daß der Sarkasmus des Kriegers eine an ihn adressierte versteckte Beleidigung gewesen sein konnte, nickte und beobachtete den Kampf. Croft konnte Pegeen zu Boden werfen und auf sie springen. Sein beachtlicher Gewichtsvorteil hätte sie erdrücken müssen, aber dafür war sie zu zäh. Sie wälzte sich unter ihm vor, packte seine Haare und riß ihm den Kopf nach hinten. Er trieb ihr den Ellbogen in die Magengrube, aber das schien ihr nichts auszumachen. Ohne seine Haare loszulassen, stieß sie Croft das Knie in den Rücken. Er

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