BattleTech 48: Truegerische Siege
niemand Ihren Namen, Ms. Church, aber das wird sich ändern. Ja, das wird es.«
Drew floh aus dem Zimmer und zog sich immer noch rückwärts den kurzen Flur hinab zurück, bis er um eine Ecke bog, dann drehte er um und rannte in den Kontrollraum. Die Tür stand offen, ein klarer Bruch seiner Befehle. Er stoppte in der Tür. Sein Brustkorb hievte unter der jähen und ungewohnten Anstrengung. Leer! Abgeschaltet. Die dunklen Monitore starrten ihn aus leeren, blinden Augen an. Megan war ihm zuvorgekommen!
Er keuchte, wischte sich den Angstschweiß vom triefnassen Gesicht. Sein Atem ging stoßweise und ein Eisenring schien seine Brust einzuschnüren. Im Geiste hörte er Megans Schritte hinter sich durch das Haus hallen wie das donnernde Stampfen von BattleMechs. Sie verfolgten ihn, hetzten ihn den langen Gang zum Westeingang des Hauses hinab. Flucht war der einzige Gedanke, den er hatte, als er in die Garage stürzte und zu seiner AvantiSchweberlimousine rannte. Immer mehr Schritte dröhnten in seinen Ohren. Wurden immer lauter. Marschierten die Skye-Tiger gegen sein Haus? Was war aus Aubry Larsen in ihrem Drachenfeuer geworden? Er sah wild um sich.
Kein Chauffeur. Keine Spur von einer Menschenseele. Nur lauerte irgendwo hinter ihm im Grünen Haus Megan Church. Sie machte Jagd auf ihn. Alle machten Jagd auf ihn.
Drew riss die Fahrertür auf und sah, dass die Schlüsselkarte noch im Armaturenbrett steckte. Mit einem letzten ängstlichen Blick zurück zur leeren Tür kletterte er auf den Fahrersitz. Ein stechender Schmerz zuckte durch seine Brust, bohrte sich in sein hämmerndes Herz. Selbst jetzt gab Drew nicht auf. Er würde es seinen Feinden nie so leicht machen.
Er drückte den Starterknopf, bis zum letzten Moment unerbittlich.
* * * Was für ein Kinderspiel.
Megan stand in sicherer Entfernung vom Haus, am Rand eines Heckenlabyrinths, als das Donnern der Explosion sie erreichte. Sie hörte das Röhren der Flammen, als das Feuer die Garage verzehrte, Rauch und Trümmer durch die offene Tür schleuderte, das Grüne Haus in Brand setzte. Es war Drew HasekDavions Scheiterhaufen. Der Teufel von Black Hills. Soweit es sie betraf, hätte es keinen Würdigeren treffen können.
Der Fahrer und der Wachmann lagen hinter dem Haus im Garten. Da waren sie sicher genug, und man würde sie bald entdecken. Wenn es nicht die Feuerwehr war, die auf die Explosion reagierte, deren Leute sie fanden, würden es Hasek-Davions Sicherheitsdienst oder die Schaulustigen aus der Nachbarschaft sein, diejenigen, die sich keine neue Ablenkung entgehen ließen.
Der Drachenfeuer war natürlich als erster zur Stelle, und Megan tauchte im Labyrinth der Gartenanlage unter, bevor der Mech sie bemerkte. Sie machte sich schnell auf den Weg zur hinteren Gartenmauer und kletterte auf die Straße hinaus, sicher, dass niemand sie gesehen hatte. Sie klopfte sich den Staub von der Jacke und schlenderte zurück zur Vorderseite des Guts. Nur Schuldige ergriffen die Flucht. Sie mischte sich unter die Schaulustigen, die sich bereits um das Tor drängten, und begutachtete ihr Werk.
Natürlich war Hasek-Davion zu seinem Wagen geflohen. Der Mann war ein Feigling, das hatte sie sofort erkannt, als sie ihn vor Monaten kennengelernt hatte. Er kauerte hinter seinem Netz aus Sicherheitsvorkehrungen und griff alles an, was er als mögliche Bedrohung wahrnahm. Und er war verweichlicht, schickte Boten, wann immer seine Anwesenheit nicht unbedingt erforderlich war, um die nötige Geheimhaltung zu sichern, und ließ sich von seinem Mechstall das Leben aus zweiter Hand liefern. Es war klar gewesen, dass er nur so weit laufen würde, wie unbedingt nötig, wenn er sich bedroht fühlte.
Und die Wahl einer Schweberbombe hatte er selbst getroffen. Jerry Stroud hatte sie an dem Abend vorhergesagt, als das Duell zwischen Searcy und Vandergriff aus dem Kolosseum in die Straßen ausgebrochen war. Mit seinem Plan, Stroud zu töten, hatte der Meister Blackstars seinen eigenen Tod besiegelt. Sie erinnerte sich noch gut an ihr Gespräch mit Stroud.
»Hasek hat es auf mich abgesehen, Megan«, hatte er gesagt. »Und ich bin sicher, er wird Sie dafür einsetzen. Falls er diesen Fehler begeht und meinen Tod befiehlt, werden Sie augenblicklich die nötigen Schritte in Bewegung setzen, ihn auf exakt die Weise zu erledigen, die er mir zugedacht hat. Auf gleicher Höhe. So, wie er es gewollt hat.«
Megan wich mit dem Rest der Neugierigen zur Seite, als der erste Polizeiwagen mit
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