Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

Titel: BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
Vom Netzwerk:
Kommandeur aus. Im Gegensatz zu Kommandanthauptmann Goree oder Generalleutnant Zambos schien die Anwesenheit der Legion auf Hesperus II Moos keine Probleme zu bereiten, und es fiel ihm nicht schwer, sie um Hilfe zu bitten.
    »Soweit ich das ersehen kann, Herr Hauptmann, haben Sie alles Mögliche getan«, stellte sie fest und legte den Ausdruck beiseite. »Was erwarten Sie von der Legion?«
    »Wenn Sie uns ein paar Ihrer Jäger und Piloten leihen würden, Frau Oberst, könnte ich die Suche ausweiten. Graves war ein erfahrener Pilot, aber Warner war noch ziemlich neu. Ich halte es nicht für völlig ausgeschlossen, dass sie etwas vom Kurs abgekommen sind. Ich habe nur nicht die Möglichkeiten zu einer ausgedehnten Suche. Meine Leute sind jetzt seit etwa acht Stunden am Boden. Ihre Überlebensausrüstung hat Luft für vierundzwanzig. Viel Zeit haben sie nicht mehr.«
»Warum wenden Sie sich jetzt erst an uns?« »Ich habe nichts gegen Sie oder gegen die Legion,
    Frau Oberst. Aber ich pflege mich erst einmal selbst um meine Probleme zu kümmern, bevor ich andere damit belästige.«
    Lori lächelte unwillkürlich über die angenehme Überraschung, noch einen lyranischen Offizier zu finden, der sie und die Legion nicht für ihre Handlungsweise acht Jahre zuvor hasste.
    Moos sprach weiter, ohne darauf einzugehen. »Ich hätte ziemlich dumm dagestanden, wenn ich Sie gebeten hätte, ein paar JägerLanzen hier rauszuschikken, nur um dann festzustellen, dass meine Männer ihre Maschinen mitten auf dem vorgesehenen Flugpfad in den Boden gesetzt haben. Aber jetzt sieht die Sache anders aus. Entweder sie sind weit abseits des vorgesehenen Kurses, oder sie sind in eine der engen Schluchten in den Badlands gestürzt. So oder so fehlen mir das Personal und die Maschinen für eine intensive Suchaktion. Wenn ich überhaupt noch eine Hoffnung habe, meine Leute zu finden, bevor sie ersticken, dann nur mit Hilfe der Legion.«
    Lori nickte ernst. »Einen Moment, Herr Hauptmann«, erklärte sie und schaltete das Mikrophon der Kommanlage ab.
    »Was meinen Sie, Julio?« Als der Bericht über die vermissten Piloten auf ihrem Schreibtisch eintraf, hatte sie den Geschwaderführer der Legion zu sich bestellt. Vargas saß verkehrtherum auf einem Lederstuhl, die Beine seitlich unter den Armstützen.
    »Ich finde, wir sollten ihm helfen, Frau Oberst.« Er kratzte sich am Ohr. »Miliz oder nicht, kein Pilot hat es verdient, so zu enden.«
    »Das habe ich nicht gemeint, und das wissen Sie auch«, schnappte Lori.
»Si, Senora Oberst, ich weiß«, antwortete Vargas reumütig. »Ich kann zwei Lanzen ausgliedern und bei der Suche helfen. Möglicherweise möchte Kommandanthauptmann Powers auch ein paar ihrer Scouts mitschicken. Wenn diese Schluchten tatsächlich so eng sind, wie sie auf den Karten aussehen, wird es schwer werden, die Jäger sicher hinein und wieder heraus zu bringen. Falls die Piloten in einer von ihnen festsitzen, wird es verteufelt schwierig sein, sie zu retten.«
Lori schaltete das Mikrophon wieder ein. »In Ordnung, Herr Hauptmann, wir schicken Ihnen Hilfe. Ich stelle zwei meiner JägerLanzen und einen Zug ScoutKröten ab.«
»Das wird sicher genügen, Frau Oberst.« Moos war sichtlich erleichtert. »Und danke.«
»Ich hoffe nur, wir finden Ihre Leute noch rechtzeitig, Herr Hauptmann.« Damit unterbrach sie die Verbindung.
»In Ordnung, Frau Oberst, wenn Sie Kommandanthauptmann Powers Bescheid geben, mache ich meine Leute flugbereit«, stellte Vargas fest und stand auf.
»Sie nicht, Julio«, stoppte Lori ihn.
»Que?«
»Ich sagte, Sie nicht. Überlassen Sie das Hauptmann Staedler.« Sie hob die Hand, um seinen Protest abzublocken. »Sie ist durchaus in der Lage, mit einer Suchaktion fertig zu werden. Ich brauche Sie und den Rest des Stabs hier.«
Vargas seufzte. »Si, Senora Oberst«, bestätigte er schließlich. Offenbar hatte er sich schweren Herzens gegen eine Debatte entschlossen.
Als Vargas das Büro verließ, schaltete Lori die Sprechanlage ein.
»Mick, ich möchte in fünfzehn Minuten die Bataillonsführer im Konferenzraum sehen.«
»Geht in Ordnung, Frau Oberst«, antwortete ihr Adjutant.
»Und geben Sie mir eine Verbindung mit Kommandanthauptmann Powers. Ich habe einen Auftrag für sie.«
* * *
    Das von den Wänden des Gebäudes kaum gedämpfte Donnern der mächtigen Triebwerke des über ihnen vorbeiziehenden Landungsschiffes übertönte einen Moment lang alle anderen Geräusche im Konferenzraum.
    Das Raumschiff hatte vier

Weitere Kostenlose Bücher