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Bernsteinsommer (German Edition)

Bernsteinsommer (German Edition)

Titel: Bernsteinsommer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Schomann
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einem Pulk von Menschen verschwand, die vor dem Tresen standen.
    „Ich weiß. Wir haben uns ein wenig unterhalten. Sie ist nett.“
    „Ja, das ist sie. Und sie hat einen unheimlich klugen Kopf. Sie studiert Medizin und will hier offenbar irgendwann den Inseldoktor spielen, zumindest nebenbei. Unser lieber Doktor Sander darf wegen seines hohen Alters schon seit Jahren nurnoch Privatpatienten behandeln.“
    „Mhmm, auch das weiß ich bereits.“ Er grinste.
    Mit hochgezogenen Brauen schürzte Kira die Lippen und legte ein wenig ihren Kopf schief. „Oh, ihr scheint euch ja wirklich in kürzester Zeit tüchtig ausgetauscht zu haben“, stellte sie mit einem hörbaren Anflug von Sarkasmus fest. Finn grinste noch immer, als ein großer Schatten auf ihren Tisch fiel.
    „Na, wenn das nicht mein süßer Feuerkopf ist!“ Der große, blonde Mann schaffte es gerade noch, zwei volle Bierkrüge auf der winzigen Tischplatte abzustellen, denn schon in der nächsten Sekunde sprang Kira mit einer einzigen fließenden Bewegung von der Bank auf und flog direkt in die bereits ausgestreckten Arme des Mannes, der dort mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht vor ihrem Tisch stand.
    „Olaf!“
    Finn beobachtete mit gemischten Gefühlen, wie die muskulösen Arme von Olaf Brockmann sich wie Schraubstöcke um Kiras schlanke Mitte legten und ihren Körper dabei ein gutes Stück vom Boden hochhoben. Für seinen Geschmack dauerte es viel zu lange, bis der Kerl Kira endlich wieder absetzte und seine Arme sie freigaben.
    „Wie geht es dir, Prinzessin?“
    „Mir geht es immer gut, wenn ich auf Sameland sein kann, das weißt du doch.“
    „Du wirst von Jahr zu Jahr schöner, weißt du das?“
    „Und du bist ein unverbesserlicher Schmeichler, Olaf!“
    Kira stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte Olaf Brockmann einen Kuss direkt auf den Mund, dann drehte sie sich ruckartig zu Finn um. „Finn Andersen – Olaf Brockmann“, stellte sie die beiden Männer einander vor.
    Auch Finn erhob sich jetzt und streckte dem anderen Mann seine Hand entgegen, die dieser auch sofort ergriff und mit einem anhaltend sympathischen Lächeln auf dem Gesicht leicht schüttelte: „Freut mich.“
    „Ganz meinerseits“, erwiderte Finn tonlos.
    Olaf Brockmann schaute sich bedauernd um. „Wenn ihr einbisschen bleibt, könnten wir uns nachher noch ausführlicher unterhalten, Kira. Ich muss wieder zurück an meinen Herd, aber spätestens ab zehn wird es üblicherweise deutlich ruhiger. Du weißt ja, die Leute hier gehen meist recht früh schlafen.“
    „Na klar, mach nur. Wir haben es nicht besonders eilig, nicht wahr, Finn?“
    Finn konnte nur nicken, dann räusperte er sich. Olaf beugte sich noch einmal zu Kira herab und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. „Dann bis nachher, Prinzessin.“ Er nickte auch Finn zu und lächelte leicht, bevor er wieder durch eine geteilte Schwingtür hinter dem Tresen verschwand.
    „Olaf kocht hier, musst du wissen. Er ist ein fantastischer Koch“, erklärte Kira, während sie noch immer auf die Tür sah, durch die Olaf Brockmann soeben verschwunden war. Ihre tiefblauen Augen glitzerten anhaltend vor lauter Wiedersehensfreude. In Finn brodelte die Eifersucht, und er musste ziemlich viel Energie aufbringen, um sich Kira gegenüber nichts anmerken zu lassen, denn sie hatte nicht übertrieben. Olaf Brockmann war wirklich ein ausgesprochen attraktiver Mann, das musste er wohl oder übel anerkennen.
    Finn griff nach seinem Glas und prostete Kira zu, bevor er einen großen Schluck nahm. Kira tat es ihm nach.
    „Was macht er dann hier auf der Insel?“, fragte Finn nach einer Weile.
    „Bitte?“ Kira blickte ihn erstaunt an.
    „Olaf. Na, wenn er doch so gut ist in seinem Job.“ Finns Gesicht blieb unbewegt.
    „Na hör mal, Finn! Dies hier ist sein Elternhaus, und er hängt daran. Es war immer klar, dass die beiden Brüder den Gasthof übernehmen würden. Außerdem … sie lieben Sameland, vor allem Olaf.“ Sie schnaufte, um noch einmal ihren Unwillen über Finns Frage auszudrücken. „Weißt du, er hat in einem der größten Hotels in Hamburg gelernt und danach auch noch in mehreren berühmten Luxusschuppen in ganz Europa gearbeitet, um die nötigen Erfahrungen zu sammeln, bevor er wieder hierher zurückgekommen ist. Er ist wirklich gut, Finn.“
    „Aha. Entschuldige, hab mich halt nur gewundert … vergiss es. Und sein Bruder? Was hat der gute Torben so alles drauf?“
    „Torben hat das Hotelfach ebenfalls in

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