Bestrafe mich
schloss die Schenkel und wartete darauf, dass ihr Puls sich
beruhigte.
Raven streckte sich neben ihr aus, stützte sich auf einen Ellbogen und sah ihr in die
Augen. Sofort vergaß sie, dass sie ihn vor wenigen Minuten noch gehasst hatte. Seine
Haare schimmerten in der Morgensonne, sein Atem strich über ihre Wangen.
„Küss mich“, bat sie, ohne nachzudenken. „Küss mich, nimm mich, schlag mich!“
„In dieser Reihenfolge?“ Er klang amüsiert.
„Egal, aber tu etwas, bevor ich vor Sehnsucht vergehe.“
„Du weißt genau, dass ich das nicht darf.“
„Aber letzte Nacht hast du es getan. Du hast mich geküsst.“
„Das muss ein Traum gewesen sein.“
„Dein Traum oder mein Traum?“
Er lächelte. Sein Lächeln tat ungeheuerliche Dinge mit ihrem Solarplexus. Sie
verglühte förmlich vor Verlangen.
„Unser gemeinsamer Traum“, sagte er mit einer Stimme wie Samt. „Im Moment,
fürchte ich, wirst du mit diesem freundlichen Kollegen Vorlieb nehmen müssen.“ Er
griff über sie hinweg und hielt kurz darauf den großen gebogenen Vibrator in der
Hand.
„Aber ich bin doch schon zweimal gekommen.“
„Der Lord sagte, mindestens zweimal.“
Eileen öffnete die Beine, schloss sie aber sofort wieder. „Nein, es geht nicht. Ich
könnte jetzt eher zehn Peitschenhiebe ertragen als noch einen Orgasmus.“
Raven lächelte nachsichtig. „Du bist so entwaffnend ehrlich. Aber es wird dir nichts
nützen. Ich brauche höchstens zwanzig Sekunden, um dich so zu fesseln, dass du dich
keinen Millimeter mehr rühren kannst. Willst du das oder öffnest du freiwillig die
Beine?“
„Fessle mich.“ Sie war überrascht, wie leicht ihr die Worte über die Lippen kamen.
Kapitel 8
Beim Spaziergang durch den Park war Jenna gestern ein Pool aufgefallen. Das war
genau die Art von Ablenkung, die sie jetzt brauchte, nachdem sie Eileen so plötzlich
hatte verlassen müssen.
In ihrem Zimmer putzte Jenna sich nur schnell die Zähne, warf einen Bademantel
über, ging hinunter und sah sich nach jemandem vom Personal um, der ihr sagen
konnte, wie sie am schnellsten zum Pool gelangte. Ein Diener brachte sie durch das
Speisezimmer in den Garten und führte sie zum Pool, in dem das Wasser fast reglos in
der Morgensonne glitzerte. Der Diener legte ein Handtuch und zwei Badetücher für sie
bereit, gab ihr die Auskunft, dass die Wassertemperatur 26°C betrug und verteilte
Polster auf den vier Sonnenliegen, die am Poolrand standen. Auch einen Drink bot er
ihr an, wahlweise Mangobuttermilch oder Ananassaft. Jenna entschied sich für
Mangobuttermilch, zog den Bademantel aus und legte sich zum Aufwärmen erst mal
auf eine Sonnenliege. Nackt und zufrieden lag sie unter einem großen Landhausschirm
und hoffte, dass sie morgen das nachholen konnte, wobei Raven sie vorhin
unterbrochen hatte. Ihr hatte vorgeschwebt, dass sie und Eileen sich gegenseitig Honig
auf die Pussy träufelten und ableckten. Hm, das wäre ein würdiger Abschluss für das
Erdbeerfrühstück gewesen.
Nach ein paar Minuten kribbelte ihre Haut angenehm warm. Sie stand auf und ging
die breite Treppe hinunter, die in den Pool führte. Er war lang genug, um immerhin
zehn Schwimmzüge zu ermöglichen, bevor sie wieder wenden musste. Sie tauchte eine
Bahn und ging dann vom Brust- zum Rückenschwimmen über. Plötzlich segelte ein
Schatten über sie hinweg und im nächsten Moment tauchte ein Körper elegant hinter
ihr ins Wasser. Nachdem er vier Bahnen gekrault war, hielt der Lord neben ihr und
schüttelte sich das Wasser aus dem Gesicht.
„Oh, ein Streifenhai“, sagte sie grinsend.
„Wenn du dich damit auf die Strieme auf meinem Po beziehst, dann sollte ich dich
warnen: ich kann unheimlich nachtragend sein, wenn es mir gerade passt.“
Jenna schubste ihn von sich, als er nach ihr packen wollte. Er ließ sich rückwärts ins
Wasser platschen. Als er prustend wieder auftauchte, sagte sie: „Was sind Sie auch so
leichtsinnig, einer Anfängerin eine Reitgerte in die Hand zu drücken?“
„Anfänger sind gewöhnlich besonders vorsichtig. Ich konnte ja nicht ahnen, dass du
gleich versuchen würdest, das Maximum an Schlagkraft aus der Gerte rauszuholen.“
Jenna freute sich, als hätte er sie gelobt. „Ich tue beruflich ständig Menschen weh,
und sie zahlen sogar dafür und lassen sich die Tätowierung hinterher von mir
signieren.“
Der Lord packte Jenna an den Hüften. „So weit kommt es noch, dass ich mir eine
Strieme signieren lasse.“
Er zog sie mit einem Ruck unter Wasser.
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