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Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition)

Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Bezwungen von deiner Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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unerbittlichen Gewissheiten ihrer Existenz zurückzukehren. Noch nicht bereit, über die Dummheit dessen nachzudenken, was sie zugelassen hatte. Deshalb stellte Camille sich vor, dass das Glück etwas Reales, etwas Greifbares war. Dass ihr Ehemann sie liebte. Und dass sie ihn aus einem Grund geheiratet hatte, der nicht ihrer Selbstsucht entsprungen war.

Kapitel 7
    Eine flüchtige Hoffnung
    I rgendwann in der Morgendämmerung wachte Rothewell von den Geräuschen auf, mit denen sein Haus polternd und klirrend zum Leben erwachte. Ausnahmsweise empfand er es heute fast als behaglich statt als ärgerlich. Er stützte sich auf die Ellbogen und lauschte. Kamine wurden gereinigt, Kohlen aufgeschüttet und Vorhänge zurückgeschoben, die Diener eilten über die Flure und traten leiser auf, wenn sie an seiner Tür vorbeikamen. Rothewell war nicht dafür bekannt, guter Laune zu sein, wenn sein Schlaf nach einer harten Nacht gestört wurde.
    Eine harte Nacht. Er schaute auf die Frau, die neben ihm lag, und er wurde sich einer noch härteren Realität bewusst. Camille Marchand – Lady Rothewell – lag neben ihm, und ihr Haar breitete sich wie ein Fächer aus schwarzer Seide auf seinem Kissen aus. Selbst als sein Verlangen nach ihr wieder zu erwachen begann, dachte er über seine Dummheit nach. Er hatte geschworen, stark zu sein – um ihret- und um seinetwillen. Aber dann war unerklärlicherweise irgendetwas letzte Nacht geschehen. Er hatte zugelassen , dass etwas geschah. Sich änderte.
    Bei diesem Gedanken ließ Rothewell sich wieder auf das Bett zurücksinken und legte einen Arm über die Augen, um das gedämpfte Tageslicht auszuschließen. Vielleicht war es das Ungeheuer in ihm, das ihn schwächte. Aber guter Gott, er war nicht irgendein vernarrter Idiot – und er tat weder sich noch Camille einen Gefallen, wenn er sich wie einer benahm. Es war nur Geschlechtsverkehr mit einer wunderschönen Frau, sagte er sich. Es konnte nicht mehr als das sein. Und dennoch – im hellen Licht des Tages erschreckte ihn die Tiefe seiner Gefühle der vergangenen Nacht.
    Camille. Camille . Er hatte nicht den Wunsch, ihr das Herz zu brechen – aber es war nicht zu leugnen, dass er letzte Nacht ein wenig von sich selbst verloren hatte, und niemand war darüber beunruhigter als er selbst.
    Es war seltsam, sie beim Aufwachen in seinem Bett zu finden. Und der Hund, wenn man dieses Lebewesen denn so nennen konnte, lag schlafend an ihren Füßen. Guter Gott, wie war all das geschehen? Sein Heim war bis jetzt eine uneinnehmbare Festung gewesen. Weder betrieb er Konversation noch lud er jemals jemandem zu einem Morgenbesuch ein. Und jetzt befand sich jemand innerhalb dieser seiner Mauern, um hierzubleiben. Das war vielleicht alles ganz gut und schön; schließlich hatte er eingewilligt, sie zu heiraten. Aber mit ihr zu schlafen – das Bett für etwas anderes als Geschlechtsverkehr zu nutzen –, nun, das fühlte sich jetzt wie eine gefährliche und sentimentale Angelegenheit an. Es würde nicht wieder vorkommen. Und der Hund – Jim-Jim, oder wie zum Teufel auch immer er hieß – würde noch vor dem Frühstück zu Tweedale zurückgebracht werden.
    Seine Frustration hielt Rothewell jedoch nicht davon ab, sich herumzudrehen und sich das Vergnügen zu gestatten, Camille zu betrachten. Ihr Gesicht war vom Schlaf leicht gerötet, und ihre Lippen waren leicht geöffnet. Sie sah sehr viel jünger aus als ihre siebenundzwanzig Jahre.
    Rothewell begann zu fürchten, dass seine Frau nicht so kaltherzig sein könnte, wie sie sich den Anschein gab. Das könnte sich als ungünstig erweisen. Er wollte niemandes Mitgefühl, und er wollte nicht verweichlicht werden. Er wollte nicht, dass das Mädchen irgendwelche Gefühle für ihn entwickelte. Er hoffte, er würde ihr ein Kind machen, das ja. Auch wenn er noch immer den Tag bedauerte, an dem er bei Pamela dieses kleine Menschenbündel angeschaut hatte. Vielleicht war es die schlechte Laune gewesen, die er hatte, aber in jenem Moment hatte irgendetwas ihn durchzuckt – oder war etwas in ihm zerrissen? –, nein, irgendetwas hatte sich verändert . Das war das Wort, das er gesucht hatte.
    Das Baby war so wunderhübsch gewesen. So voller Leben. Ein realer Mensch, ganz und gar vollkommen, mit einem eigenen Willen und Entschlossenheit. Die Verkörperung von Hoffnung und Licht und Unschuld; Dinge, die bis dahin für Rothewell unbekannt gewesen waren. Und jetzt diese Frau … diese wunderschöne Frau … Guter Gott,

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