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Bilder von dir: Roman (German Edition)

Bilder von dir: Roman (German Edition)

Titel: Bilder von dir: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Racculia
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kam. Bei Harryhausens Anblick hörte Mona zu wählen auf und starrte wie versteinert auf die Tastatur, über der noch ihr Daumen schwebte. Ihr Kiefer lockerte sich und hing herunter, ihr Mund öffnete sich.
    Der Kater ließ sich oberhalb der Treppe nieder und schloss, mitgenommen von der weiten Reise durch den Flur, die Augen.
    Mona klappte das Telefon zu und brachte kein Wort heraus.
    Arthur spürte, dass Mona ihn ansah, konnte ihren Blick aber nicht erwidern. Er schämte sich so sehr. Für alles, was er getan und zu tun geplant hatte – für alles, was er noch tun würde, sofern sich die Gelegenheit dazu ergab. Er war so nah dran. Er konnte es beinahe sehen – konnte beinahe alles sehen.
    »Geben Sie mir das Foto«, sagte Mona und streckte die Hand aus.
    Arthurs Arme weigerten sich, den Rahmen loszulassen, und führten ihn zurück an seine Brust und pressten das kühle Glas an seine warme Haut.
    »Es tut mir leid«, sagte er und tastete sich rückwärts am Geländer entlang in Richtung seines Zimmers. Den Blick auf Mona gerichtet, stießen seine nackten Füße gegen etwas Felliges, und er hörte einen wilden, durch Mark und Bein gehenden Schrei, ein entsetzliches Geräusch und so nah, dass Arthur nicht hätte sagen können, ob es von ihm oder vom Kater kam. Dann spürte er, wie er das Gleichgewicht verlor und die Anziehungskraft an seiner Brust zerrte und ihn nach unten zog. Seine Schulter schlug auf die erste Treppenstufe. Er rollte sich schützend um den Rahmen und nach vorne, sodass sein Steißbein auf die nächste Stufe schlug, und dann ging es wieder über die Schulter. Dieses Muster wiederholte sich mehrmals, bis es durch einen abrupten Zusammenprall mit etwas Kaltem und Unnachgiebigem gestoppt wurde. Er schlug sich den Kopf an. Sein Ellbogen schmerzte.
    Er hörte einen dumpfen Schlag, und dann schwebte Monas Gesicht über ihm, bewegte sich mit unnatürlicher Geschwindigkeit vor und zurück. Er schielte und schloss die Augen, aber das veranlasste Monas Kopf zu schreien: Nein, tun Sie das nicht! , sodass Arthur es nicht tat. Seine Arme drückten noch immer das Foto dicht an seine Brust, aber es fühlte sich nicht mehr kühl und glatt an: Es war stachelig, scharf, warm und klebrig. Monas Stimme drang zu ihm durch und verschwand dann wieder, er hörte eine Reihe elektronischer Piepser wie von einem Herzmonitor, und als sein Gesichtsfeld grau wurde und verschwamm, sah er – etwas.
    Direkt zu seiner Rechten, genau – da.
    Was war das? Es war …
    Arthur Rook, der im Dunkeln sehen konnte, schloss die Augen. Und als jemand schrie: Wach bleiben, Arthur! , hörte er nicht darauf.
    Er sah Amy, aber diesmal war es anders.
    Sie war tatsächlich da.
    Er hörte ein metallisches Klirren und versuchte seinen Kopf zu bewegen, aber etwas Steifes umschloss seinen Hals wie einen Kragen, und er konnte nichts sehen. Er ließ seine Bemühungen
sein. Amy beugte sich über ihn. Ihr Haar und ihre Augen waren dunkler als beim letzten Mal, als er sie sah, und um ihren Kopf war alles weich und verwischt. Sie sah aus wie ein älteres Porträtbild oder eine Aufnahme aus den Vierzigerjahren, ein Foto, das man durch eine mit Vaseline bestrichene Linse aufgenommen hatte.
    »Hi, Amy«, sagte er oder glaubte er zu sagen. Amy reagierte darauf nicht so, als hätte sie ihn verstanden. Sie blickte hoch, weg von ihm, und stellte einer Person, die Arthur nicht sehen konnte, eine Frage, die er nicht verstand.
    »Ich habe dich vermisst.« Er versuchte es wieder. »Ich habe dich so sehr vermisst.« Amy kam näher, und Arthur, der nie jemanden so geliebt hatte wie Amy, spürte, wie absolute Erleichterung seine Adern mit Wärme erfüllte. Er hatte sie gefunden. Er flog. Oh Gott sei Dank. Er lächelte.
    »Er lächelt«, teilte Amy der unsichtbaren Person mit. »Ist das gut oder wirklich schlimm?« In ihren Augen stand Angst.
    »’s ist gut«, sagte Arthur. »Du bist zurückgekommen.«
    »Amy ist nie zurückgekommen«, sagte Amy komischerweise. Er spürte, wie ihr Daumen über seine Hand strich, während sie diese hielt. Wieder sprach sie mit der unsichtbaren Person. »Können Sie mir das versichern?«
    Es gab so viele Dinge, die er ihr sagen wollte. Es gab so vieles zu sagen, so vieles … aber er war plötzlich so müde und so ruhig. Er würde ein Nickerchen machen, aber zuvor …
    »Hey, Amy«, sagte er. »Ich habe Mona kennengelernt. Sie ist …«
    Seine Kehle kratzte. Er war so durstig.
    Amy zog eine Braue hoch. »Sie ist was, Art?«, fragte

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