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Bis dass der Tod euch scheidet

Bis dass der Tod euch scheidet

Titel: Bis dass der Tod euch scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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frisch gewaschen, seine Augen funkelten umso mehr.
    „Was habt ihr denn bloß immer mit diesem Fahlstrøm? Ist der denn wirklich so schlimm?“
    Keiner seiner Freunde antwortete. Es stellte sich eher ein beklemmendes Schweigen ein, das in Dylan fast ein wenig Furcht hervorrief. Konnte das sein? Er war nie furchtvoll gewesen, noch nie zuvor …
    „Bis wann müssen wir den Vertrag unterzeichnen?“, fragte er gezielt.
    Tony antwortete ebenso direkt: „In ein bis zwei Wochen.“
    Dylan nickte nachdenklich. Er ging ein paar Schritte durch den Raum, wobei seine dicken Boots mit den etlichen Silberschnallen erstaunlicherweise keinen wirklichen Laut erzeugten.
    „Was sind die Leute von Wooden Dark für Landsmänner?“, fragte er. Und es klang wirklich interessiert.
    Clifford, der sich besonders gut in der breitgefächerten Musikszene auskannte, antwortete zuerst. „Norweger.“
    „Wohnen die auch in Norwegen?“, hakte Dylan sofort nach.
    Cliff hob die Schultern leicht an. „Weiß nicht, denke schon. Die Nordlichter dort oben sind doch besonders Heimat- verbunden.“
    Dylan blieb stehen, drehte sich seinem Manager zu und forderte:
    „Ich möchte, dass du mir ein paar Informationen über diesen Thor Fahlstrøm heraussuchst und mir ein Flugticket nach Norwegen organisierst, am besten schon morgen.“
    Tony dachte, schlecht gehört zu haben. Er lächelte verunsichert.
    „Wie bitte? Du gibst mir Befehle?“
    Dylan nickte ernst.
    „Du bist für das Wohl der Band verantwortlich. Und wir wollen diese Tournee. Und ich lasse nicht zu, dass du den Vertrag nicht unterschreibst, nur weil du Angst hast, ich würde mich mit einer der Bands nicht vertragen!“
    Sein Standpunkt klang einleuchtend. Seine Bandkollegen nickten zustimmend, doch Tony blieb skeptisch.
    „Wir können das sicher anders regeln. Was soll diese Schnapsidee mit Norwegen?“
    Musste Dylan das noch erklären? Es lag doch auf der Hand, was er vorhatte:
    „Ich werde mir selbst ein Bild von Thor Fahlstrøm machen, und euch zeigen, dass dieser Typ uns nichts anhaben kann. Ich werde ihn besuchen, ein Bier mit ihm trinken, Freundschaft schließen und dann machen wir diese Tour!“

    Am Abend saß Dylan in seinem Zimmer, bei schummrigem Licht, denn es war schon weit nach Mitternacht, und studierte die Artikel über Thor Fahlstrøm , die Tony ihm aus dem Internet gezogen hatte.
    Man bezeichnete Fahlstrøm als Irren, Geisteskranken, als den schlimmsten Black Metaller, seit Varg Vikernes.
    Doch warum?
    Dylan nippte zwischendurch an seinem Glas Rotwein. Inzwischen war ihm schon ein wenig schwindelig. Ein kurzer Blick auf die Flasche Port deutete darauf hin, dass er schon gut zwei Drittel davon intus hatte. Doch nur so konnte er den Inhalt der Texte verkraften, wie es schien.
    Was er las war unglaublich! Das konnte gar nicht stimmen, sicher nicht.
    Als sich seine Zimmertür leicht öffnete, schaute er auf. Es war, wie erwartet, Tony, der wie jeden Abend nach ihm sah.
    „Du solltest schlafen gehen, wenn du morgen fit sein möchtest.“ Er kam näher. „Wenn du willst, bringe ich dich zum Flughafen.“
    „Das wäre wunderbar.“ Dylan lächelte sanft, dankbar, was selten vorkam. Und in seinen glänzenden Augen konnte man den Wein förmlich fließen sehen.
    „Und?“ Tony deutete auf die Berichte. „Interessant?“
    Dylan zögerte einen Moment. Er sah auf die Ausdrucke, die auch Bilder von Thor Fahlstrøm enthielten, allerdings zeichneten sie sich auf dem Druckerpapier viel zu dunkel und von schlechter Qualität ab.
    „Ich bin mir nicht schlüssig“, antwortete Dylan nach einer gewissen Zeit. „Die Presse kann viel erzählen. Es gibt Gerüchte, falsche Begebenheiten, Rätsel und Sonderheiten … wo auch immer sich eine berühmte Persönlichkeit befindet.“
    „Mmh.“ Tony setzte sich mit aufs Bett, auf dem sämtliche Artikel, die er ausgedruckt hatte, ausgebreitet waren. „Ziemlich viele Gerüchte, wenn sie nicht stimmen sollten … Und du solltest nicht vergessen, dass wahre Black Metaller eigentlich einen Scheiß auf Publicity geben.“
    Da schwand das selige Lächeln aus Dylans Gesicht. Bissig konterte er:
    „Willst du mir etwa auch weismachen, dass dieser Fahlstrøm mir gefährlich werden könnte?“
    Tony zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, ehrlich nicht.“ Er griff sich einen der Artikel. „ Kirchenbrände – Sänger von Wooden Dark einst beteiligt? “, war eine der Überschriften. „Allerdings löst er bei den Journalisten großes Interesse

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