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Bis in den Tod

Bis in den Tod

Titel: Bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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persönlich mit einem Kristallglas mit golden schimmerndem Weißwein gefüllt in den Raum zurück. »Du solltest sie besser nicht auf den Arm nehmen.«
    Eve nahm das Glas entgegen und sah Leonardo an. »Er nimmt mich nicht auf den Arm, sondern versucht mit mir zu flirten. Offenbar lebt er gern gefährlich.«
    Jess begann melodiös zu lachen. »Erwischt. Aber schließlich gibt es kaum etwas, was sicherer wäre als ein Flirt mit einer glücklich verheirateten Frau.« Während sie an ihrem Weinglas nippte, musterte er sie. »Schließlich kommt dabei niemand zu Schaden.« Er nahm ihre Hand und strich mit einer Fingerspitze über die verschlungene Gravur auf ihrem Ehering.
    »Der letzte Mann, der versucht hat, mir zu schaden, hat lebenslänglich kassiert«, erklärte Eve mit beiläufiger Stimme. »Allerdings erst, nachdem er von mir windelweich geprügelt worden ist.«
    »Huch.« Grinsend ließ Jess von ihr ab. »Vielleicht sollte ich dann besser Leonardo um den Gefallen bitten lassen.«
    »Es geht um Mavis«, sagte Leonardo und bekam einen schwärmerischen Blick. »Jess hat gesagt, dass ihre Demo-Diskette fertig ist. Weißt du, Musik und Unterhaltung ist ein knallhartes Geschäft. Es gibt jede Menge Konkurrenz, aber Mavis hat ihr Herz daran gehängt, es tatsächlich zu schaffen. Nach der Geschichte mit Pandora – « Ein Schauder rann ihm über den breiten Rücken. »Nun, nach allem, was passiert ist nach Mavis’ Verhaftung, nachdem sie im Blue Squirrel gefeuert worden ist, nach allem, was sie durchgemacht hat… tja, es war für sie eine furchtbar harte Zeit.«
    »Ich weiß.« Der Gedanke an ihre Rolle in dem bösen Spiel rief Schuldgefühle in Eve wach. »Aber glücklicherweise liegt das alles ja inzwischen hinter ihr.«
    »Dank deines Engagements.« Eve schüttelte den Kopf, doch Leonardo ließ sich nicht von seiner Überzeugung abbringen. »Du hast an sie geglaubt, du hast dich für sie eingesetzt, du hast sie gerettet. Und trotzdem bitte ich dich jetzt noch einmal um einen Gefallen, weil ich weiß, dass du sie genauso liebst wie ich.«
    Eve kniff die Augen argwöhnisch zusammen. »Du drängst mich ziemlich in die Ecke, findest du nicht auch?«
    Er machte sich nicht die Mühe, sein Lächeln zu verbergen. »Das will ich doch wohl hoffen.«
    »Das Ganze war meine Idee«, mischte sich Jess in das Gespräch. »Ich musste Leonardo regelrecht bedrängen, bis er sich bereit erklärt hat, Sie damit zu belästigen. Er will nämlich weder Ihre Freundschaft noch Ihre Position in irgendeiner Weise ausnutzen.«
    »Meine Position als Polizistin?«
    »Nein.« Jess sah sie lächelnd an. »Ihre Position als Ehefrau von Roarke.« Oh, das gefällt ihr ganz und gar nicht, dachte er amüsiert. Sie war eine Frau, die trotz ihrer Beziehung zu einem der einflussreichsten Männer auf eigenen Füßen stand. »Dallas, Ihr Mann hat jede Menge Einfluss.«
    »Ich weiß, was er hat.« Was nicht zur Gänze stimmte. Sie hatte keine Ahnung und wollte auch gar nicht wissen, was er alles besaß. »Was wollen Sie von ihm?«
    »Nur eine Party«, beeilte sich Leonardo zu erklären.
    »Eine was?«
    »Eine Party für Mavis.«
    »Eine elegante Party«, warf Jess mit einem Grinsen ein. »Eine Party mit möglichst vielen einflussreichen Gästen.«
    »Ein Event.« Leonardo warf seinem Begleiter einen warnenden Blick zu. »Eine Bühne, sozusagen, auf der Mavis auftreten und die richtigen Leute kennen lernen kann. Für den Fall, dass du nicht einverstanden bist, habe ich ihr gegenüber noch nichts davon erwähnt. Aber wir dachten, falls Roarke die richtigen Leute einladen würde… « Eves regloser Blick machte ihn eindeutig verlegen. »Hmm, er kennt doch Gott und die Welt.«
    »Leute, die Disketten kaufen, Clubs besuchen, auf Unterhaltung aus sind.« Jess bedachte Eve mit einem gewinnenden Lächeln. »Eventuell sollten wir Ihnen noch ein Glas Wein holen.«
    Statt auf die Offerte einzugehen, stellte sie ihr noch fast volles Glas entschieden auf den Tisch. »Ihr wollt also, dass er eine Party für sie gibt.« Sie sah die beiden Männer an. »Das ist alles?«
    »Mehr oder weniger.« In Leonardo wallte erste Hoffnung auf. »Wir würden auf der Party gerne die Demo-Diskette laufen und Mavis obendrein live auftreten lassen. Ich weiß, dass so was ziemlich teuer ist. Ich bin mehr als bereit, die Kosten dafür zu übernehmen.«
    »Es wird ihm sicher nicht ums Geld gehen.« Eve trommelte nachdenklich mit den Fingerspitzen auf der Stuhllehne herum. »Ich werde mit ihm

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