Bismarck 03
vom 106., 133. und 139. des Leipziger Korps umgarnt, Brigade Blond an Waldabtei Signey vom 102. und 103. der 32. D. des Dresdner Korps. Französische Ausschmückung, 178. sei bei seiner Feuertaufe geflohen, wird höchstens dadurch begründet, daß es fast gar nicht litt. Jedenfalls waren die Afrikaner froh, daß am 29. früh sich Oberst Coas mit einem Bataillon opferte, ihnen geordneten Rückzug offenhielt. Sie meldeten schon am 28. abends 3000 Tote und Verwundete, »viele Offiziere«, während die Sachsen nur etwa 1600 verloren. Hausen bog jetzt ganz südlich um, mit der 23. D. auf Rethel. Nochmals brachten am 30. die Kabylen Opfer, warfen sich in Schützengräben bei Bertincourt, die von den Leibgrenadieren und Freiburger 82ern mit dem Bajonett genommen wurden, schreckliches Gemetzel unter ihnen anrichtend. Ein auf der Bergstraße abziehendes Regiment soll von genau eingestellten Maschinengewehren weggeputzt sein. Doch fiel auch eine Husarenschwadron in Hinterhalt französischer Kürassiere. Bei den Leibgrenadieren bluteten der Oberst, Oberstleutnant Graf Kielmansegge und 600 Mann. Langle war nun schon bei Attigny in Sicherheit, wo er eine Leipziger Vorhut abschüttelte, ohne daß die südlich Tourteron lagernden Rheinländer irgendwie sich rührten, Schlachterschöpfung vorschützend. In diesen Schlußkämpfen litten das Schützenregiment 108 und die 32. und 48. Art. erheblich, doch betrug Hausens Gesamtverlust im August nur 6500. Er zog am 1. September in Rethel ein und wollte dort ausruhen; da platzte Funkspruch Moltkes herein, der ihn nach Reims vorwärtstrieb. Seine strategische Stellung war immer noch verheißungsvoll, doch Gehirnlähmung schafft zunächst Beinlähmung; wie der blinde Polyphem hatte er herumgetastet, ohne irgendwo den Feind ernstlich zu packen. Viele Reibungen entschuldigen ihn, man braucht ihn aber deshalb noch nicht in den Himmel zu heben wie sein Lobredner Baumgarten. Dessen Schilderung ist unvollständig und für Französisches ganz unzuverlässig. Auch er glaubt die Marokkaner bei Charleroi, versetzt nach Signey das Kolonialkorps und gar Marinefüsiliere, die nie dort waren, läßt bei Givet die 7. Div. fliehen, die natürlich bei Longwy focht, weiß nichts vom 18. und 19. Korps bei Charleroi, alles wie bei Stegemann, dessen stete Ahnungslosigkeit das 3. und 1. K. bei Charleroi im Standort vertauscht. »2. K.« bei Charleroi? Nur Brig. Mangin falsches Gerücht auf falsches Hinhören. – Der Verlust von Bouttegourd, Choquet, Humbert, Dumas in diesen Kämpfen ist unbekannt, dürfte aber 10B 000 betragen haben. Sie kamen mit einem blauen Auge davon.
Die 4. Armee. Von Neufchâteau bis Raucourt.
Die 4. franz. A. Langle und 3. Ruffey begannen am 20. und 21. ihren staffelförmigen Vormarsch über Semois und Chiers. Nach geographischer Lage südwestlich Diedenhofen, nordöstlich Montmedy, zunächst zum Entsatz der bereits umstellten kleinen Grenzfestung Longwy. Die deutsche 4. A. Herzog Albrecht v. Württemberg und 5. A. Deutscher Kronprinz schienen damals noch ziemlich entfernt. Das 6. schlesische K. gehörte zur 4. A., trat aber bald dauernd unter des Kronprinzen Befehlskreis, an dessen Longwyschlacht es teilnahm. In dieser Richtung brachten sich Kolonial- und 2. K. als Rechte Langles vor und fielen für dessen Kampf gegen Albrecht aus. Ebenso nahm dessen neugebildete Linke bei Mezieres-Charleville, zwei aus Lothringen geschickte Divisionen, nicht daran teil, nur anfangs die 17. D. Dumas. Was Langle dem rheinischen und hessischen Doppelkorps (8. K., 8. R. K., 18. K. und 18. R. K.) entgegenstellte, waren das 12. und 17. und das irrig als Heerreserve bezeichnete und angeblich erst im September fechtende 11. K. (Da es sich besonders hervortat, ersehe man daraus, was von fingerfertig rasch hingeklecksten Schilderungen zu halten ist, die nicht mal wissen, welche Truppen im Feuer standen.) Alle 22 Korps Frankreichs nebst 18 R. D. befanden sich schon am 15. im Vormarsch. General Carey de Langle hatte außerdem eine Reservedivision auf seinem linken Flügel, die andere (Choquet) marschierte als Bindeglied nach Dinant, eine Zeitlang durch die D. Dumas ersetzt, nach derem Anlangen später zu Langle zurückgerufen. Dieser verfügte also im ganzen über 14 Divisionen, von denen 8 den 8 schwächer formierten Albrechts gegenübertraten (rund 125 französische Bat. gegen 100 deutsche). Nach einigen Vorpostenscharmützeln zur Deckung des Aufmarsches, wobei die 7. und 8. Jäger z. Pf. (Trier) schon seit
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