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Bismarck 04

Bismarck 04

Titel: Bismarck 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Bleibtreu
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hatte sich nicht erfüllt. Bei dessen Rückzug machte sich der Mangel an Reiterei fühlbar, mit der man so schlecht versehen war und die nur dazu diente, eine am linken Flügel entstandene Lücke zu schließen. Das bißchen Gardekavallerie trabte vor und nahm eine ganze Brig. gefangen, doch wesentlich übernahm nur Artillerie die Verfolgung, gegen welche schon die schweren Kaliber aus Lemberg ihre grobe Stimme erhoben. 44. R. Art. bekam hier schweren Verlust, als sie ihrer bisher seitwärts gestaffelten und jetzt auf gleiche Höhe mit der Garde vorstrebenden Division folgte.
    Der großfürstliche Feldherr legte Gewicht darauf, vor allem seinen Nordflügel zu halten, und drückte schwer auf den Erzherzog, dessen 17. K. sich den Bayern anreihte. 56. D. vor Deutschbach vereitelte einen wilden Nachtangriff der 3. G. D. und Sibirier, dann ruhten hier die Waffen, auch bei Emmich-Behr und dem Erzherzog, die staffelförmig den Durchbruch der Generäle Falkenhayn, Plettenberg, Arz, Francois folgen sollten. Denn Disposition vom 19. sah nichts Geringeres vor als die feindliche Hauptmasse nordöstlich abzudrängen, von ihrer südöstlichen Front zu trennen, die Böhm aufrollen sollte. Man sieht: innere Umfassung, Mackensen hatte also seinem Meister etwas abgeguckt. Nur sonderbar, daß nichts glückte, denn wenn Zwei dasselbe tun, ist's nicht dasselbe. Als die vorige Sonne sank, beleuchtete sie neue Hauptstellung dicht vor den deutschen Batterien. Bei schon völlig aufgegangener Sommersonne 5 Uhr morgens lärmte entsetzliches Wirkungsschießen, das binnen zwei Stunden die so viele Monate emsig gepflegte Lembergstellung vernichtete. Elisabeth-Grenadiere, ungedeckt auf steinigem Boden vor einer Sumpfstrecke mit Schrapnells bestreut, brachen am ersten los, der Angriff begann überall ungleichmäßig zwischen 7 und 8 Uhr, Böhm verschob gar den Angriff bis nachmittag, erst bei Nacht brach er in die feindliche Hauptstellung ein. Dagegen überstieg Marrwitz die Stawki-Werke und das Bollwerk des Pachthofs Balawa. 82. D. lag unbeweglich vor Magden-See und Sumpfstreifen, deren wenige Durchgangspunkte der Feind bestrich. Dagegen ließ sich D. Stocken nicht aufhalten, diesen milizartigen Regimentern stürmte 268. R. Brandenb. vorauf, gegen Pod Capam, das schlesische I/II/267. R. ließ sich aber auch nicht lumpen, eroberte eine Batterie und nahm seitwärts Stellung, während die Märker die eroberte Schanzhöhe gegen zweiseitigen Massensturm behaupteten. Die Schwesterdivision spiegelte immer noch trübselig ihre Bajonette in sonnbeglänzten Seewogen, ein breiter Morast trübte die Aussicht, und als man endlich das Seeufer an der Sägemühle erstritt, erhob sich gegenüber aus Sumpfwiesen ein von Drahtnetz umwundener Felssteilrand. Indessen erstieg Stockens 269. R. den Schanzberg Krolowa und behauptete ihn bei Einbruch der Dunkelheit, doch mit überaus hartem Verlust, während die G. St. Schr. diese blutigste Episode nur nebenher erwähnt. Von Russen war nichts mehr zu sehen als Leichenberge. Nach 13-stündigem Kampf ging man ermattet zur Ruhe über.
    Die Garde aber stand noch früher auf und siegte fröhlich weiter. Nachdem 3. Brig. sich zum Sturm erhob, rasselte ihr eine Batterie 2. G. Art. nach und I/207. R. stürzte links davon durch Astverhaue, hinter sich lichterloh brennende, von den Barbaren nach alter Sitte angesteckte Gebäude, die dichten Qualm gen Himmel sandten. Bald zerflossen die erdfarbigen Menschenklumpen an einem hochgelegenen Wirtshaus und es ging in flottem Tempo weiter. 203. R. litt grausam durch Flankenfeuer aus Lipnik, doch die beiden Brandenburger Regimenter kannten als echte Kriegsfreiwillige keine Furcht und hatten bald die ganze Grabowkistellung samt vielen Gefangenen. Links von ihnen, während 43. R. A. auf gewonnener Höhe Lipnik beschoß, bewältigten 205., 206. R. nicht eine vorgelagerte Schlucht, die sich mit verstümmelten Leibern füllte, auch litt die nirgends erwähnte Schwesterbrigade, besonders 208. Rechts von 3. G. Brig. liefen die Franzer gewaltig an, den Pfad nach Magierow freilegend, 4. G. Art. bombardierte sofort und sicherte so diesen Schlüsselpunkt dem glückenden Sturm. 1. G. D. Prinz Eitel fand den Weg durch Niederschlag gefällter Bäume erschwert, doch durchzog 2. Brig. eine abfallende, von Anfang bis Ende durch Masch.-G. bestrichene Enge bis zur Bachkrümmung an Piaskowokirche. Durchwaten versumpfter Bachsohle bot zu viel Zielscheiben, doch das von Magierow

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