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Bismarck 04

Bismarck 04

Titel: Bismarck 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Bleibtreu
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wirkte erst spät und nicht besonders mit, verlor aber schon bis 27. April auf 60 Off. nicht weniger als angeblich 3000 Mann (offenbar zu hoch gerechnet, vergl. das Verhältnis bei anderen b. Div.) Der Feind griff mehrfach den Brückenkopf westlich der Ancre an, während Marrwitz Ende April mit 13., 228. und G. Ers. Div. sowie wieder aus Ruhequartieren aufgescheuchten Bayern bei Castel-Hangard sich aufbauen wollte. Später wurde auch die in der Champagne stehende 14. b. D. (4., 8., 25.) hier herangezogen, 6. R. D. dagegen zur 7. A. an die Ailette zurückversetzt.
    Sie hing sich dort am äußersten Westflügel dem gleichfalls dorthin versammelten Brandenb. K. an und folgte dem Angriff der Gruppe Larisch auf Laffaux, wo die 24er nördlich Vauxaillon der Hilfe bedurften. Diese ward ihnen durch die Bayern, die energisch vordrangen und links der 6. rechts 241. D. den Weg bahnten, ihre Batterien durch die Schützen des 396. Rgt. hindurch nah an den Feind bringend. Beim hitzigen Wetteifer der kronprinzlichen Truppen, der zum Wettlaufen wurde, kamen sie in unglaublich kurzer Frist den Damenweg hinauf, nach Soissons hinein, nach Berry hinunter, Aisne und Wesle schon am 30. überschreitend. Dies war in der Mitte (Gruppe Wichura) und am Ostflügel Boehns (Gruppen Winkler, Schmetten), wo zugleich 1. A. sich Reims dreiseitig näherte. Während die Mitte bis 4. Juni die Marne erreichte, hatte die Rechte bei Pinon und Vregny, dann bei Almont, Nouvron, Amblemy, Fontoise südöstlich Noyon erbitterte Gefechte, wobei 5. Brandenb. D. vorausging und die Bayern Front nach Westen nahmen. 6. R., 11. Würzb. Art. halfen dem kühn vorwärtsdrängenden 16. R. in vorderster Linie, verloren aber dabei 21 Off. 210 und ebensoviel Pferde, die jetzt defensiv verharrende Inf. 150 Off. bei nur 2100, was ihrem früher erwähnten Verlustverhältnis schreiend widerspricht. Amerikaner von der Avre, Afrikaner aus Paris brachte Foch pfeilschnell her, doch sie verfielen der allgemeinen Niederlage. Wie 6. R. D. am Rechten, so trug am linken Flügel der 7. A. die erst kürzlich aus Rumänien kommende 12. b. D. (26., 27., 28.) den Anlauf südöstlich Fismes am 31. Mai vorwärts, der leidenschaftlich voranstrebenden 7. R. D. folgend. Zusammen mit 28., 232. D. warf diese Gruppe Conta bis 1., 2. Juni den Feind bei Fère en Tardenois über den Haufen, erreichte Ch. Thierry und überschritt die Marne, im Anschluß daran Winkler und Wichura auf 25  km Breite. Übrigens traf am Westflügel auch 10. b. D. (16. I., 6., 8. R.) neben 1. G. D. am Ourcq bei Neuilly ein. General Larisch sah sich dort gesichert durch Einrücken der 9. A. (Gruppe Hofmann, Francois) über Carlepont. Bei der Windmühle Toutvent, wo einst Maunoury stritt, kam es zu scharfem Zusammenstoß mit Fochs Reserven, die gebrochen zurückgingen. Dies war aber erst am 12.
    Nur 60  km vor Paris entfernt, sammelte der Kronprinz bis 6. Juni 65 000 Gef., 700 Gesch., die feindliche Mitte aufrollend. Da aber von Ypern bis Amiens unsere Angriffe längst aufhörten, behielt Foch die Freiheit, seine Reserven erneut von Nordost nach Südwest zu werfen. Daß Lud. die Verdünnung der Oisefront nach Mitrys Abzug nicht benutzte, bleibt unverständlich, sollte er es im Mai nicht bemerkt haben? Erst am 9. entlastete Hutier die weit vorgeprallte 7. A. durch Vorstoß bei Noyon. Gleichzeitig warf sich am 12. Boehns Mitte gegen den Großwald Villers Cotterets mit 34. Lothr., 11. b. (bei Laon aus Norden verladen) 45. Pomm., 50. Schles., 51. Rhein., Thür. R. D. Man legte es im Schlußjahr förmlich darauf an, alle Stämme in buntem Gemengsel zu vermischen, als ob damit die innere Einheit gefördert würde. 34. D. geriet schon südlich der Aisne mit dem Feind aneinander, 50. R. D. fand bei Laversine Widerstand, 45. siegte bei St. Pierre, die Bayern kämpften schwer bei Cutry und in der Coeuvresschlucht; Gasfeuer aus den Schluchten und heftiger Tankangriff am 15. setzten ihnen hart zu, Verl. 46, 2300, nach Soissons in Ruhequartier gelegt. Obschon sie allein 35 Batt. (16 schwere) bei sich hatten, die andern D. entsprechend, war der westwärts gerichtete Stoß verunglückt. Petains bedeutende Gegenwirkung mit neuen Reserven bannte Larisch vor Vie s. Aisne-Autrèches fest, Francois war noch nicht ganz heran, Hofmann trat zu Hutier über, unter dessen Befehlskreis an der Oise. Wichura eroberte zwar den Mühlbach vor Cotterets, Winkler die Chaussee Cotterets–Ch. Thierry, doch der

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