Bismarck 04
sowie 37. R. (1680) hatten es schwer, 3., 18. K. inkl. 56. D. (zusammen 26 500, 3. P. allein 778, auch Mudras Metzer P. litten erheblich) noch schwerer. Verspätetes Heranarbeiten des 7. R. K. packte im Mai schärfer zu (1556 v. 53. R., 2693 v. 13., 56.). Auch 60. I. (1710) dürfte beim Lothringer R. K. vor Verdun geblutet haben. Und man denke nicht, daß an anderen Fronten, wo die Parteien sich lauernd gegenüber lagen, damals die Waffen ruhten. Von 23 560 im Febr., 56 100 März, 62 350 April, 70 000 Mai (zusammen 95 000 Überschuß neben Verdun) floß noch mancher Blutstropfen anderswo.
Nebenfronten bis Juni, Verdunschlacht bis Ende
Im Elsaß rüttelte Maudhuy umsonst an den Bergpfosten und verhüllte den Tatbestand, daß er, im Januar Hals über Kopf hinabgeschleudert, sich selber am Südrand der Vogesen seiner Haut wehren mußte. Pfiffig verhehlte er, daß er viel Gefangene verlor (»8000« im H. B. wohl übertrieben), doch ging es nicht gelinde her, bis man ihn so weit brachte. Die so lange gepeinigte und schon wieder rüstige Landwehr litt nicht unerheblich, besonders 40. bad., das noch dort verbliebene 74. R. und 8. b. R. D. beträchtlich. Im Februar trat doch Ruhe ein. Doch verlor 189. D. Sunkel im Juli noch 1187. Bei Arras faßten die überbürdeten Bayern wieder festen Fuß in Sprengtrichtern von Neuville »mit 7 Bat.«, wie Foch betrübt meldete. In Ablösung des 1. R. K. errang 1. b. K. (50. R. D. 1628) bis 8. Februar Erfolge nördlich der Lenschaussee. Ein beim 14. R. K. hospitierendes schles. Regt. nahm Frizehöhe und Birkenwäldchen im ersten Anlauf, verlor dabei nur 108. Für Ypern erfährt man Vernünftigeres aus englischem als aus deutschem Bericht. Für 14. Februar gestand Haigh Einbuße von 6000 Yards (899 m ) nördlich Hooge ein, der sogenannten Bastion, von den Briten »Bluff« genannt. 27. D. Moser, deren 124. die Kanalbastion erstieg, dort von 11. schles. D. abgelöst. Bis Mai wurde heftiger gekämpft, als aus H. B. ersichtlich, auch zwischen Lys und Lens. Im Mai schnellte der Verlust hoch hinauf, weil 45. R. D. (785 von 214.) und besonders eine eingeschobene neue R. D. höllisch litten (156. schles. allein 2474), während am 2., 3. Juni das 13. K. in Deimlings früherer Stellung südlich Hooge mit 125., 124., 120. Regt. die Doppelhöhe 59/60 nördlich Zillebeke eroberte, nachdem es im März die Balkonstellung wieder ans Regt. Shropshire verlor. 46. R. D. gewann im April einen großen Sprengtrichter bei St. Eloi zurück, wo zuvor riesige Explosion die Rendsburger Jäger und Teile 89 wegraffte, und erwarb sich von Engländern das Lob, sie habe Gardewert. Die stärksten englischen Angriffe blieben bisher erfolglos, eine D. schmolz von 12 000 auf 5000. Jetzt wurden die Kanadier, deren Artillerie die Fassung verlor, völlig geschlagen, General Mercer ihrer 1. D. fiel, General Williams der 2. und sein Stab versicherten als Gefangene, die Kanadier dächten anständiger als die Engländer und nennten die Deutschen »Fritz« statt Hund! Schmeichelhaft für Shakespeares Nation, wenn Kanadier sich vor ihr seitwärts in die Büsche schlagen, unübertüncht von Europens Unhöflichkeit: seht, wir Wilden sind doch bessere Menschen! Die Kanadier verloren seit Mai 20 000 (Brig. Hughes vernichtet), indessen eroberten sie gemeinsam mit Engländern am 13. Juni die Höhen zurück. Rgtsgesch. des 120. Ulm (von 4. Ers. abgelöst) sagt, daß viel Tote und Verwundete in Feindeshand gerieten, bestätigt so unsere Vermutung, wie beide Parteien den Begriff Gefangene unpassend erweiterten: So kommt man natürlich zu täuschenden Ziffern. Im Norden warf Werders Artillerie den Nieuport-Kirchturm um, Merkzeichen für englische Geschwader. Die Marine D. neckte die nicht wachsamen Belgier und wahrte bis zur Nieuport-Mole ihre mit Panzerschilden behangene Dünenfeste mit Verlust von 7 Mann! Bei Arras Aufregung »zwischen den Schlachten« durch Virtuosität deutscher Mineurs. Dagegen entlud eine vollgeladene Havasmine Joffres nagenden Ärger. Die grimmen Schwindler verschwiegen ihr eigenes Elend und ergingen sich in Konjunktur, als ob sie sich unsere V. L. besorgt hätten. »Vermehrte Verwendung der Territorialen« wurde gebieterische Notwendigkeit, denn woher nehmen und nicht stehlen, woher Ersatz schaffen, um solche Lücken zu stopfen! Unter Englands massenhaft einströmende Rekruten mischten sich kaum noch Reste alter Kämpfer. Auch ihm brach sozusagen das Blut zum Hals
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