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Blankes Entsetzen

Blankes Entsetzen

Titel: Blankes Entsetzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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wehrte sich Allbeury. Er packte Wades rechten Arm und drückte ihn mit so viel Kraft von sich, dass er ihn umwarf.
    »Um Gottes willen, Robin«, schrie Novak.

    Helen sah den Jaguar, der verkehrswidrig in der schmalen Kopfsteingasse parkte, sowie einen glänzenden schwarzen BMW, der ihm praktisch auf der Stoßstange hing, und stellte ihren Mini zehn Meter hinter den beiden Autos ab.
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    Die Vordertür stand offen, und Helen stieg die Treppe hinauf.
    Von oben hörte sie Kampfgeräusche.
    Sie rannte los, spurtete die nächsten beiden Treppenabsätze hoch, blieb kurz vor der Tür stehen, hörte Novak irgendetwas schreien und stürmte ins Zimmer.
    Ein Mann, den sie nicht kannte, brüllte etwas Unverständliches und stürzte sich auf Robin Allbeury. Die beiden Männer prallten zusammen, fielen zu Boden und rangen miteinander, während Novak sich nach Kräften bemühte, sie zu trennen.
    »Verdammt!«, stieß Helen hervor.
    »Stehen Sie doch nicht einfach so da«, rief Novak ihr vom Boden aus zu.
    Sie fluchte noch einmal und wünschte, sie hätte eine Waffe, mit der sie die Männer bedrohen könnte. »Polizei«, sagte sie laut und ging dazwischen.
    Der Fremde mit dem zerschlagenen Gesicht brüllte auf, als Helen seine Arme packte, um ihn von Allbeury
    herunterzuziehen. Dann warf er sich auf sie, und Helen sah, dass er unter erheblichem Drogeneinfluss stand.
    »Sie sind verhaftet«, stieß sie keuchend hervor.
    »Himmel, Inspector«, sagte Allbeury, als Wades Gewicht von seiner Brust verschwand, »Ihr Timing wird besser.«
    Christopher Wade, blind vor Wut und vom Rauschgift, schlug wieder nach Helen. Diesmal traf er sie an der Schulter, und sie schrie vor Schmerz und Wut. Novak stürzte los und schnappte Christopher am Jackenärmel, doch er konnte sich losreißen und rannte auf die noch offene Tür zu.
    »Nein, so nicht!« Helen erwischte ihn noch auf dem Treppenabsatz, bekam seinen rechten Arm zu fassen und riss ihn in einem Halbnelson nach hinten.
    »Schlampe«, brüllte Wade und wirbelte in die Gegenrichtung.
    Helen wusste, was passieren würde, noch bevor es geschah, 400
    konnte aber nicht schnell genug reagieren. Sie war immer noch voll gepumpt mit dem verdammten Novocain oder was die Zahnärzte heutzutage benutzten. Der Schwung riss ihr die Füße unter dem Körper weg. Sie versuchte sich festzuhalten, zuerst an Wade, dann am Geländer, dann am Eisengehäuse des
    Fahrstuhls, aber nichts konnte ihren Fall stoppen …
    Erst der harte Steinboden des darunter liegenden
    Treppenabsatzes.
    401
    89.
    o ist Mom?«, fragte Edward, als er vor der Schule zu W Jack und Sophie in den Range Rover stieg und Gilly am Steuer sitzen sah.
    »In London.«
    Gillys Magen ballte sich zu einem festen Knoten zusammen, als sie zuerst in Edwards und dann wieder in Jacks Gesicht blickte – letzteres zeigte immer noch nicht die geringste Regung. Er hatte ihr vor einer halben Stunde, als sie ihn und Sophie an der Schule eingesammelt hatte, die gleiche Frage gestellt. Seine Schwester hatte nur gefragt, wann Lizzie zurückkommen würde, und ihre Abwesenheit einfach akzeptiert
    – sie war es gewöhnt, dass ihre Eltern kamen und gingen. Doch Jack hatte Gilly nur eine Sekunde lang angesehen, dann den Blick abgewandt und geschwiegen.
    »Kommt sie heute noch zurück?«, fragte Edward jetzt.
    »Ich weiß es nicht genau«, antwortete Gilly.

    »Ich muss Hausaufgaben machen«, sagte Edward, sobald sie das Haus betreten hatten.
    »Willst du nicht erst etwas essen?«, fragte Gilly.
    »Keinen Hunger«, sagte er und lief nach oben.
    »Es gibt Koteletts zum Abendessen«, rief Gilly ihm nach.
    »Okay?«
    »Gut«, sagte er. »Danke.«
    »Ich hab Mathehausaufgaben«, sagte Sophie zu Jack.
    »Hilfst du mir?«
    »Später«, sagte Jack.
    402
    Er wartete, bis seine Schwester mitsamt ihrer Schultasche nach oben gegangen war; dann sah er Gilly an.
    »Hast du mit Mom gesprochen?«, fragte er leise.
    »Noch nicht«, sagte Gilly. »Sie war schon weg, als ich euch zur Schule gebracht hatte.«
    »Woher weißt du dann, dass sie nach London gefahren ist?«
    »Sie hat einen Zettel hinterlassen.«
    Sie ging ihn für Jack holen und hörte unterwegs den Anrufbeantworter ab, auf dem jedoch keine Nachricht war.
    »Ich bin sicher, sie ruft später an«, sagte sie zu Jack.
    »Vielleicht ist sie auch schon auf dem Rückweg.«
    Jacks Miene war verschlossen. Nur seine zu Fäusten geballten Hände verrieten ihn.
    »Soll ich versuchen, deinen Vater zu erreichen?«, fragte Gilly

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