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Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten

Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten

Titel: Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Rauch
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unfreiwillig) besaß ich praktisch nichts mehr. Doch zurück zu Julians Wohnung und meine Sachen holen wollte ich auf gar keinen Fall! Also würde mir wohl nichts anderes übrig bleiben.
"Okay." sagte ich nur und zuckte mit den Schultern.
Val schien überrascht über so wenig Gegenwehr zu sein, doch sie strahlte. "Super! Dann lass uns keine Zeit verschwenden - los geht´s." Sofort war sie auf den Beinen und winkte mit dem Autoschlüssel. Ich folgte ihr in die Garage, in der ein Pick Up, der Explorer und Max´ Porsche standen. Der Porsche war absolut tabu, also stiegen Valentina und ich in den SUV. Ich überließ ihr das Steuer, denn sie wusste, wo man am besten einkaufen konnte. Wir fuhren nach Philadelphia weil es dort mehr Geschäfte gab, als in Trenton. Ich war froh, dass wir auf dem Weg nicht an Julians Wohnung vorbei kamen. Denn allein die Erinnerung an ihn lähmte mich.

Nachdem wir gefühlt fünfzig Läden abgeklappert hatten, konnte sich meine Ausbeute wirklich sehen lassen: Ein neues Notebook, zig Hosen, ein paar T-Shirts, unzählige Tops, Cardigans, Jacken, Schuhe für jeden Anlass ein paar neue Bücher und - nachdem Val mit mir auch noch in eine Parfümerie gestürmt war - Schminkutensilien mit denen man alle Frauen in ganz South Trenton damit hätte versorgen können. Doch das war eben meine gute Val - ein Fashionvictim durch und durch. Und langsam färbte ihr Stil wohl auf mich ab.
Früher war mir relativ egal gewesen, was ich anzog. Hauptsache es war praktisch. Doch wer jetzt einen Blick in meinen Kleiderschrank warf, wäre wahrscheinlich nicht darauf gekommen, dass das alles meine Sachen waren.
Auch Valentina war sehr zufrieden mit diesem Tag und schleppte nicht viel weniger Tüten und Taschen ins Haus. Ich musste lachen und fragte mich, ob sie wohl noch einen weiteren Kleiderschrank dafür brauchen würde.

Als am nächsten Morgen die ersten Lichtstrahlen des Tages durch das Fenster fielen, klopfte es. Ich hatte mich gerade in meinen gemütlichen Sessel am Fenster gelümmelt und den Laptop angeschaltet. "Ja?"
Valentina öffnete schwungvoll die Tür und trat in mein Zimmer.
Ich musterte sie kritisch. Sie war zurechtgemacht, als würde sie etwas Bestimmtes vorhaben und doch sah sie anders aus als sonst - sie war so...normal angezogen.
"So Tamara, ich muss los. Ich bin heute den ganzen Tag weg." Sie lächelte geheimnisvoll.
Verdutzt starrte ich sie an. "Wohin?"
"Ich habe mich an der Universität von Delaware in Philadelphia eingeschrieben. Es ist die letzte Augustwoche, die Sommerferien sind vorbei. Ich habe heute meinen ersten Schultag." Sie grinste und ihre Augen blitzten.
"Was? Wieso?" Ich fragte mich, ob sie das ernst meinte oder mich gerade veräppelte.
"Na ja, ich bin 20 Jahre alt und glaube es gibt noch viel zu lernen. Außerdem macht das bestimmt Spaß." Sie meinte es tatsächlich ernst.
Da bekam sie plötzlich einen freudigen Glanz in ihren Augen und sah mich an. Ihre Lippen öffneten sich, um etwas zu sagen und auf einmal wurde mir klar, was jetzt kam.
"Nein Valentina, ich glaube das ist keine gute Idee." erklärte ich ihr, bevor sie etwas sagen konnte.
"Ach Tamara! Das wird bestimmt toll! Stell dir mal vor, wir drücken beide wieder die Schulbank." Sie strahlte mich an, vollkommen überzeugt von ihrem Einfall.
"Aber ich
    hasse
die Schule!" Bei dem bloßen Gedanken daran schüttelte es mich.
"Ach, das war damals. Du bist jetzt ganz anders und sieh dich an, sieht so eine Außenseiterin aus?" Sie kicherte.
Sicher nicht, dass musste ich zugeben. Vampire sind wunderschöne Wesen mit geheimnisvollen grünen Augen, seidigen Haaren, makelloser Haut - aber gingen sie auch zur Schule mit...Menschen?
Anscheinend hatte Max nichts dagegen gehabt und vertraute Valentina - aber mir?
Nach allem was geschehen war?!
"Ich weiß nicht...Außerdem sollte ich erst mit Max darüber reden."
"Das hab ich schon. Er ist begeistert und findet das du mit Sicherheit etwas Ablenkung gebrauchen kannst." platzte es freudestrahlend aus ihr heraus.
"Na, dann ist es ja wohl schon beschlossene Sache." Ich schmollte und zog eine Schnute.
"Versuch es wenigstens. Du hast die Ewigkeit, um herauszufinden was dir Spaß macht und es ist sicher nicht verkehrt sein Wissen zu erweitern - sieh dir Max an, er ist ein wandelndes Lexikon."
Ich hatte keine Chance mehr, ihren freudigen Redeschwall zu unterbrechen.
"Also gut - überredet." seufzte ich und verdrehte die Augen.
Valentina fiel mir um den Hals. "Super! Dann werde ich heute mal alle

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