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Blutträume

Blutträume

Titel: Blutträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kay Hooper
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loszuwerden, den er als sehr gefährlich betrachtet.« Mit einem Kopfnicken deutete Dani auf Bishop.
    »Bishop hat sich einen Feind gemacht«, murmelte Gabriel. »Na da schau her.«
    »Gabe«, sagte seine Schwester warnend.
    Bishop schüttelte den Kopf. »Nein, er hat recht. Ich mache mir viele Feinde.«
    »Und was ist an dem hier anders?«, wollte sie wissen.
    »Frag Dani.«
    Dani wartete die Frage nicht ab. »Ich kann dazu nur sagen, dass dieser Plan irgendwie auf Bishop fixiert ist – und auf die SCU. Und dass wir alle hier sind, weil er es so will.«
    Gabriel zog ein finsteres Gesicht. »Ich mag es nicht, eine Marionette zu sein.«
    »Dann haben wir wenigstens eines gemeinsam«, meinte Bishop.
    »Okay, vielleicht ist es eine blöde Frage«, warf Jordan ein. »Zugegeben, wir müssen dieses Schwein finden, bevor er Zeit hat, noch mehr Unheil anzurichten. Aber was hat der Zeitablauf mit Paris zu tun? Befürchtest du, dass er zurückkommt, um die Sache zu beenden?«
    »Ich befürchte, dass er das tun muss.«
    »Wieso?«
    »Weil sie etwas hat – oder hatte –, das er haben will. Und ich glaube, er hat seinen ersten echten Fehler begangen, weil er glaubte, er könnte das Gewünschte von ihr bekommen und mich gleichzeitig angreifen. Das hat ihn mehr Energie gekostet, als er geplant hatte, und ließ ihm nicht genug, die Sache zu beenden.«
    »Ich kapier’s immer noch nicht«, beschwerte sich Jordan.
    »Er wollte etwas haben, das er als Waffe benutzen kann«, erklärte Dani. »Nicht viele paragnostische Fähigkeiten lassen sich auf diese Weise benutzen, aber Paris besaß eine davon.«
    Gabriel richtete sich auf. »Ihre Sekundärfähigkeit?«
    Dani blickte zu Marc und nickte. »Ja. Und nicht mehr so sekundär, zumindest nicht für mich – wie wir im Krankenhaus herausfanden. Ich glaube, die Ärzte waren ziemlich froh, dass ich auf eigene Verantwortung gehen wollte, nachdem ich bei zwei ihrer Geräte einen Kurzschluss ausgelöst habe.«
    »Wie bitte?« Jordans Stimme war ein wenig zittrig.
    Sie zögerte, hielt dann die rechte Hand hoch, Daumen und Zeigefinger zusammen. Während sie die Fingerspitzen aneinander rieb, konnten alle im Raum das Knistern von Energie hören, durch die Reibung ganz offensichtlich verstärkt. Als sie die Finger voneinander löste, entstand zwischen ihnen ein sichtbarer Elektrizitätsfaden.
    »Ich scheine ein besserer Stromleiter zu sein, als Paris es war«, sagte Dani abwesend und betrachtete die kleine Lichtshow. »Sie konnte nicht mit einem elektrischen Wecker auf ihrem Nachttisch schlafen, weil der einen Kurzschluss bekam, während sie schlief. Wenn sie wach war, wirkte sich das höchstens mal auf einen empfindlichen Computer oder solche Geräte aus.«
    »Wow«, machte Jordan.
    Dani schaute ihn an und schüttelte leicht die Hand. Mit ein wenig Knacken und Knistern löste sich die Energie auf. »Die meisten von uns sind hin und wieder statisch aufgeladen, denn der menschliche Körper ist mit elektrischer Energie angefüllt. Mein Verstand weiß jetzt, wie er sie kanalisieren kann. Fokussieren, ausrichten kann.«
    »Aha. Eine echte Waffe. Wie ein Laser?«
    »Nicht so fokussiert.«
    »Noch nicht«, murmelte Bishop.
    Ohne ihn anzusehen, sagte Dani: »Das ist eine Fähigkeit, die ich nur vorübergehend habe und so bald wie möglich an Paris zurückgeben werde. Einer von Bishops Schutzengeln ist im Krankenhaus und wacht über sie, aber ich glaube, dieser Dreckskerl braucht nur Zeit, um … seine eigene Energie aufzuladen, bevor er es erneut versucht.«
    »Du glaubst also, er hat Paris absichtlich angegriffen? Weil er diese Fähigkeit haben wollte?«, fragte Roxanne.
    »Ja, das glaube ich.«
    »Wie hat er davon erfahren?«
    »Das weiß ich nicht genau. Aber …«
    Marc mischte sich ein. »Paris’ Exmann trinkt gerne. Und er zieht vor jedem, der bereit ist zuzuhören, über Paris her, wenn er betrunken ist. Plaudert alles von Paris aus, ganz besonders Dinge, die ihm unheimlich sind. Ich glaube, Dan hat das Falsche zur richtigen Person gesagt. Ja, ich würde sogar darauf wetten.«
    Roxanne schaute Dani mit erhobenen Brauen an. »Deine Zwillingsschwester hat einen Mann geheiratet, der Dan heißt?«
    »Wir haben mehr als einmal über den Subtext von Namen gegrübelt, glaub mir«, erwiderte Dani mit schiefem Lächeln. »Vermutlich hat es was Freud’sches. Oder es war nur ein unglücklicher Zufall.«
    »Mach weiter«, murmelte Gabriel.
    Dani nickte. »Danke. Also weiter – der Punkt ist, ich glaube,

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