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Böses Blut der Vampire

Böses Blut der Vampire

Titel: Böses Blut der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hagen Ulrich
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ziemlich gedämpft, als Malte ihn daran erinnerte, dass es noch einen zweiten Vampir gab und er dachte einen Moment nach. Dann brach ihm erneut der Angstschweiß aus, als ihm klar wurde, dass Malte nur allzu recht hatte. Schnell krabbelte er aus dem Bett und knallte die Balkontür zu. Draußen sah alles friedlich aus. Grillen zirpten in der warmen Nachtluft und um die Straßenlaternen vor dem Haus waren Fledermäuse auf der Jagd nach Nachtfaltern. „Scheiße Malte, was soll ich denn machen? Kann der mich nicht ein fach in Ruhe lassen? Warum hat er es denn bloß auf mich abgesehen?“ „Willst du zu mir kommen?“, fragte Malte hilfsbereit. „Soll ich meinen Vater fragen, ob ich das Auto bekomme, um dich abzuholen?“ „Malte, es ist mitten in der Nacht, wie willst du deinem Vater erklären, dass du sein Auto brauchst, weil du mich jetzt abholen mußt?“ „Ja, du hast recht. Ich schwing mich aufs Bike und komme rüber, dann fahren wir zusammen mit deinem Auto zu mir.“ Doch bevor Sebastian antworten konnte, redete er hastig weiter. „Basti, vielleicht will er dich ja gar nicht umbringen? Vielleicht will er etwas anderes?“ „Und was soll das sein?“, fragte Sebastian verblüfft, hütete sich aber, Malte zu erzählen, dass er beinahe Sex mit dem Vampir gehabt hätte. Dieses kleine, nicht unwesentliche, aber umso peinlichere Detail der Episode im Sodom hatte er unterschlagen. „Also, er läuft dir hinterher, erkundigt sich nach dir und läßt dir Nachrichten zukommen. Er besucht dich in der Nacht in deinem Zimmer, vermutlich schon ein paar Mal. Und er sieht sich deine Sachen an. Nimmt deine Bücher in die Hand, da hinterlässt er doch überall Fingerabdrücke und DNA-Spuren. Da wäre er doch schön blöd, dich dann umzubringen.“ „Hm, da ist was dran“, musste Sebastian zugeben und beruhigte sich wieder etwas, als die Aussicht, umgebracht zu werden, doch wieder etwas unrealistischer wurde. „Cosmin soll mich in Ruhe lassen, das ist alles. Es geht doch nicht an, dass der einfach so hier in mein Zimmer spaziert, wenn ich schlafend im Bett liege, nur weil ihm danach ist“, antwortete er mürrisch. „Und dann stöbert er auch noch in meinen Sachen. Selbst wenn das bei Vampiren so üblich sein sollte, da hab ich auch noch ein Wörtchen mitzureden.“ „Hast du mal überlegt, dass du vielleicht nicht ganz unschuldig bist?“, wandte sein Freund vorsichtig ein. „So wie du ihn behandelst?“ „Spinnst du? Der Typ stalkt mich ja geradezu, pöbelt rum und ist ordinär und macht mich auf übelste Weise an. Fickt alles, was ihm vors Rohr kommt. Was hätte ich denn machen sollen? Und außerdem, das ist ein Vampir - schon vergessen? Soll ich ihn auf eine Bloody Mary einladen und ihm so nebenbei ein Schlückchen aus meiner Halsschlagader gönnen? Bin ich ein Schnellimbiss für Vampire?“ „Ja, das ist schon alles nicht ganz unrichtig, aber du warst auch nicht gerade ein Muster an Höflichkeit, Diplomatie und Takt. Wie wäre es, wenn du mal mit ihm reden würdest? Bislang habt ihr euch immer nur gezofft.“ „Wozu? Der kann mir gestohlen bleiben“, lehnte Sebastian Maltes Vorschlag brüsk ab und gähnte, als er auf die Uhr blickte. „Halb drei, ich bin müde. Wir sehen uns morgen! Nee, nachher!“ „Ist gut. Bis dann. Aber denk trotzdem darüber nach.“
    Cosmin war nicht geflüchtet, wie Sebastian meinte, sondern saß über Sebastians Zimmer auf dem Dach und lauschte dem Telefonat der beiden Freunde. Als er hörte, dass die Filmaufnahmen nicht auf einem Server, sondern auf Sebastians USB-Stick lagen, atmete er auf und grinste anerkennend. Der Junge hatte ihn drangekriegt und in der Hand. Ioan durfte um nichts auf der Welt davon erfahren.
Andererseits, es war ein Spiel mit dem Feuer auf allen Seiten und das gefiel ihm. Dann dachte er über Malte nach, der recht vernünftig am Telefon geklungen hatte und ja auch schon im Schwimmbad mäßigend auf den hitzigen Sebastian eingewirkt hatte. Er hatte sich schützend vor ihn gestellt und versucht, die Situation zu entspannen. Sebastian in seinem Ärger hätte mich womöglich noch vor seinen Freunden wirklich geoutet und von der Nummer in der Kabine erzählt. Und dann dieser dumme Klotz aus dem Sportlerteam. Wer weiß, was passiert wäre, wenn das Gewitter nicht gekommen wäre. Und dann kamen wieder die lange verdrängten Erinnerungen an einen Freund, den er nicht hatte beschützen können. Traurig griff er sich an den Hals und holte eine Kette hervor, an der ein

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