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Böses Blut der Vampire

Böses Blut der Vampire

Titel: Böses Blut der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hagen Ulrich
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antworten konnte, summte auch sein Handy. Eine SMS erschien im Display. „Wir sollen nach Haus kommen, es gibt gute Nachrichten.“ „Was denn für Nachrichten?“, wollte Sebastian wissen. „Da steht: Kommt nach Haus. Gute Nachrichten!!!“, zuckte Malte ratlos mit den Schultern. „Party ist auf jeden Fall notiert. „ „Vielleicht ein großer Auftrag?“, mutmaßte Sebastian. „Obwohl ich keine so große Lust habe, jetzt in der Hitze vor dem Rechner zu brüten, wenn ich ehrlich sein soll.“ „Egal, fahren wir hin, dann werden wir es erfahren. Und jetzt will ich endlich unter die Dusche.“ „Ich komme mit.“
    Cosmin hatte tatsächlich in Sebastians Abwesenheit einmal mehr dessen Zimmer betreten und sich den USB-Stick geholt. Auf dem Schreibtisch des Jungen hatten die Quittungen und Rechnungen für das Equipment gelegen, auch ein Auszug des Paypal-Kontos. An einiges hatte der junge Mann gedacht, aber nicht daran, seinen eigenen Rechner mit einem komplizierten Passwort zu schützen. Wozu auch, seine Eltern würden sich kaum daran zu schaffen machen. Und als die Aufforderung zur Eingabe auf dem Bildschirm erschien, musste er nicht lange überlegen. Cosmin hatte gehört, wie Malte von Sebastian als Schlumpf bezeichnet wurde und als er das Wort eintippte, hatte er auch schon Zugriff auf das System.
Als er auf den anderen Laufwerken nach Kopien suchte, fand er nichts, auch in den Protokollen der letzten Aktivitäten gab es keinen Verweis auf Kopien der Filmdateien oder Uploads auf den Server. Sebastians Blog ließ sich einfach öffnen und da löschte er den letzten Beitragsentwurf, der ihm und seinen nächtlichen Besuchen galt. Der junge Mann hatte ihm eine letzte Grenze aufgezeigt. Bis hierhin und nicht weiter sollte das wohl heißen. Du bist ganz schön mutig, Kleiner, das muss ich dir wirklich lassen, sinnierte Cosmin nicht unbeeindruckt und dann fiel ihm Maltes Hinweis ein, ob Sebastian nicht mal mit ihm reden sollte. Allerdings hatte der Junge brüsk abgelehnt. Doch als Cosmin weiter darüber nachdachte, erschien ihm die Idee gar nicht so schlecht. Vielleicht könnte er wirklich mit den beiden reden. Einfach nur reden? Sich wirklich einfach nur unterhalten? Auf gleicher Augenhöhe, ohne Hintergedanken. Plötzlich erschien ihm das erstrebenswert und etwas neidisch dachte er daran, wie eng die beiden Jungs miteinander befreundet waren. Die gingen zusammen zum Sport, hatten Spaß, machten Blödsinn und vertrauten sich. Und wenn es nötig war, dann kritisierten sie einander auch. Sie hatten eine kleine Firma, mit der sie die Spiele programmierten, kein großes Unternehmen, aber mit einem gewissen Potenzial. Und die Arbeit machte ihnen Spaß. Er hingegen und die großen Geschäfte von Ioan, in die er teilweise eingespannt war, das war kaum vergleichbar. Und ich habe Ioan , dachte er zynisch. Den selbsternannten, ungekrönten König des Endes der Nahrungskette. Seine Existenz kam ihm mit einem Mal fragwürdig vor. Abhängig von seinem brutalen Verwandten, der ihn kontrollierte und vor dem er sich verstecken musste. Der möglichst nichts von seinen kleinen Abenteuern erfahren durfte und nur sein Machtstreben kannte, andere kontrollieren wollte und nicht zögerte, sie auszuradieren, wenn er es für nötig hielt. Das muss sich ändern , erkannte er. So ein Leben macht keine Freude. Vampir hin oder her. Es muss auch anders gehen. Die beiden machen es dir ja vor, man kann Freunde haben, etwas zusammen unternehmen und Freude daran haben. Er sah wieder auf Sebastians Schreibtisch und überflog die Belege für das Computerequipment. Da hatte der Junge einiges investiert, um ihn auszubremsen. Viel Geld hatte Sebastian bestimmt nicht, welcher Schüler hatte das schon. Kurz entschlossen überwies er Sebastian das Geld auf dessen Paypalaccount und entdeckte erstaunt, dass sich das gut anfühlte. Und er entschied sich, den Jungen nicht mehr heimzusuchen, sondern ihm und Malte gegenüber anders aufzutreten. Nicht mehr so provokativ. Er verließ das Harrachsche Haus und lief zu seinem Auto, nachdem er sich versichert hatte, dass niemand ihn gesehen hatte. Nach wenigen Minuten Fahrt rief er kurz entschlossen Sebastians Vater an, führte etwas Small Talk und erkundigte sich nebenbei nach Sebastians Befinden. Nach wenigen Minuten hatte er, was er wollte. Der leicht beeinflussbare Stadtrat, dem sehr an den geschäftlichen Aktivitäten der Radulescus gelegen war, teilte ihm mit, dass er jederzeit willkommen sei und die ge samte

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