Böses Blut der Vampire
Zastrow gesagt, ob mir der Junge wohl etwas mitbringt? Und tatsächlich hast du an mich gedacht. Die Zastrow kann gar nicht mitreden, die hat keine Kinder und muss ja immer an dir herumkritteln. Dabei sind ihre Neffen und Nichten ... aber was sag ich da. Der Herr bewahre, dass ich etwas Schlechtes sage, auch wenn es nichts Gutes zu sagen gibt. Purer Neid, sonst nichts. Aber ich habe ihr immer gesagt, dass du ein guter Junge bist. Und jetzt dieses schöne Andenken. Seiner Heiligkeit Segen.“ Für sich selbst hatte er in Rom auch endgültig etwas herausgefunden. Er hatte einen kurzen Urlaubsflirt mit Sergio Ganganelli, einem jungen Römer gehabt, der an der Gregoriana studierte, der alten päpstlichen Universität. Sie hatten ihn bei einer Führung durch Rom kennengelernt, denn der Student jobbte nebenher als Fremdenführer. Als Sebastian ihn in Abwesenheit Maltes fragte, ob es auch eine schwule Szene in Rom gäbe und ob er ihm was empfehlen könne, hatte er ein eindeutiges Grinsen kassiert und bekam die Nummer des jungen Römers in die Hand gedrückt. „Roma ist Amor von hinten, das gilt seit den Tagen des Imperium Romanum“, hatte der Junge gelacht und zugesagt, alles zu zeigen. Sie hatten sich für den Abend zu einer Privatführung verabredet, Malte war neugierig mitgekommen. Mit ihrem Führer hatten sie sich die römische Szene angesehen, ein paar Cafés und angesagte Clubs besucht. Sebastian hatte grinsend beobachtet, wie Malte unverblümt angeflirtet wurde. Außerdem dachte er daran, wie Malte ihn im Sodom’s hatte versteigern lassen. Da war eine kleine Revanche durchaus angebracht, und so ignorierte Sebastian die Hilfe suchenden Blicke seines Freundes. Und sehr vergnügt sah er weiter zu, wie Malte angebaggert wurde und damit kaum umzugehen wusste. Normalerweise machte Malte sich immer an alles ran, was zwei Beine und Brüste hatte, da tat es ihm ganz gut, selbst einmal so angegraben zu werden. Der Typ, der sich an Malte ranschmiss, war schon leicht angetrunken und dann sah Sebastian, wie dessen Hand auf Maltes Oberschenkel lag und immer weiter nach oben wanderte. Malte saß da wie erstarrt und Sebastian erbarmte sich. Er griff rüber, gab dem Typen einen Klaps auf die Finger und funkelte ihn wütend an. Enttäuscht rauschte der ab und Malte atmete auf. „Warum hast du solange gewartet, der hätte mir ja am liebsten die Zunge in den Hals gesteckt und was weiß ich noch alles“, brummelte sein Kumpel erleichtert. „Wer hat sich denn einen ausgeben lassen? Ich wollte euch nicht stören, bevor es wieder heißt, ich hätte dir die Tour vermasselt“, grinste Sebastian überaus freundlich. „Du Arsch!“, kommentierte Malte etwas erbost. „Seit wann stehe ich denn auf Kerle?“ „Na, vielleicht gibt es ja noch was Neues an dir zu entdecken?“, lachte Sebastian schallend. „Der Typ hielt dich jedenfalls für schwul.“ Malte verzog das Gesicht: „Danke, kein Bedarf. Und was machen wir jetzt?“ Sergio schlug vor, eine Sauna aufzusuchen und da verabschiedete Malte sich dann. Eine Gay-Sauna wollte er sich nicht ansehen, das überließ er Sebastian und wünschte ihm viel Spaß.
Irgendwann standen die beiden dann vor einem Gebäude, das Roms größte schwule Sauna beherbergte. Und über der Sauna befand sich ein kirchliches Gästehaus und Studentenwohnheim, in dem auch Sergio wohnte.
„Das ganze Gebäude gehört selbstverständlich unserer Heiligen Mutter Kirche 13 “, hatte er gelästert. Und Sebastian betrat zum ersten Mal in seinem Leben eine schwule Sauna. Sergio zeigte ihm alles. Sie zogen sich aus, verstauten ihre Sachen in einem Spind und gingen duschen. Schon unter der Dusche bot ihm Sergio an, ihn einzuseifen und für Sebastian war das Folgende die endgültige Bestätigung, dass er auf schwulen Sex stand. Sie nahmen sich eine Kabine, in der auch ein Monitor an der Wand hing, auf dem schwule Pornos liefen. Als Sergio merkte, dass Sebastian ziemlich unerfahren war, ging er behutsam vor und so kam Sebastian auch auf seine Kosten. Ihm gefiel der dunkle Römer mit den pechschwarzen Augen. Auch wenn sein erstes Mal etwas schmerzhaft war, das Gefühl, jemand anders in sich zu spüren, war ungewohnt, aber auch irgendwie geil. Sergio hielt ihn in einer eisenharten Umklammerung, als er ihn das erste Mal nahm und Sebastian blieb die Luft weg. Aber dann war es einfach nur geil und Sebastian konnte nicht genug bekommen. Malte und Sebastian verbrachten ein paar Tage in Rom und an den Abenden seilte sich
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