Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Böses Blut der Vampire

Böses Blut der Vampire

Titel: Böses Blut der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hagen Ulrich
Vom Netzwerk:
Letzterer bewahrte eine neutrale Miene. „Sebastian, ich habe irgendwo noch die Ausgabe des Vogtland-Anzeigers liegen, da gab es sogar einen kleinen Beitrag mit einem Foto, wie ihr beide zugunsten der Familie des Opfers getanzt habt“, fügte der Stadtrat hinzu. „Eure Darbietung war das Thema, sogar die Kollegen in der Fraktion waren sehr begeistert, wie du dich engagiert hast. Ich habe von deiner Tanzerei ja nie viel gehalten, aber hier muss ich wirklich anerkennen, dass dabei etwas Gutes herauskam.“ „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich bin sprachlos. Eigentlich hatte ich mir mit Malte etwas suchen wollen. Er hat eine Zusage für Köln.“ Sebastian war irgendwas zwischen überrascht und stocksauer. Auf die Schnelle hatte er aber keine Gegenargumente parat. „Malte? Ist das nicht der Sohn von diesem Grünen?“ Ioan Radulescu blickte etwas finster. „Andererseits ...“ „Ja, die beiden sind dicke Freunde“, warf sein Vater amüsiert ein. „Wär doch ideal, wenn der Sohn von Achim Kasten mit einzieht. Da ist er uns was schuldig!“ „Die Wohnung ist mehr als 180qm groß und hat sechs freie Zimmer, da kann Sebastians Freund doch auch mit einziehen „, warf Cosmin hastig ein. „Ich hätte jedenfalls nichts dagegen.“ Ioan zuckte mit den Schultern. „Deine Entscheidung. Zu der Wohnung gehören auch zwei Tiefgaragenstellplätze, eure Autos könnt ihr also auch unterstellen. Dann fangt an, eure Sachen zu packen. Die Schlüssel hat Cosmin, er weiß auch, wie ihr hinkommt. Er kennt das Haus, es ist direkt an der Sterntorbrücke 14 in der Innenstadt.“ Er wandte sich dem Stadtrat zu. „Wir müssen uns ein paar Details ansehen. Wofür brauchen wir einen Energieeffizienzplan für die Hallen? Bringt uns das etwas?“ „Ioan, da habe ich auch noch Vorschläge. Hast du schon einmal über Solarenergie nachgedacht? Die KfW 15 vergibt Fördermittel, die Dachflächen der Lkw-Hallen sind ideal zur Gewinnung von Solarstrom. Das macht im Rat gute Stimmung und nimmt den grünen Wichtigtuern Wind aus den Segeln.“ Der Geschäftsmann hatte noch ein anderes Anliegen. „Sebastian, dein Freund Malte und du, ihr sollt sehr gut sein in EDV-Dingen, hat dein Vater erzählt. Ich will, dass du mit Malte das Computernetzwerk im Büro kontrollierst, da hat die Firma, die das installiert hat, offensichtlich gepfuscht. Könnt ihr das kurzfristig erledigen?“ „Sicher, wir schauen uns das an. Wann am besten?“, antwortete Sebastian mechanisch, der mit seinen Gedanken ganz woanders war. „Es ist etwas eilig, möglichst bald“, meinte Ioan und wartete die Antwort gar nicht ab. Sebastian sah ihm hinterher, wie der ältere Vampir mit seinem Vater ins Arbeitszimmer ging, und ihn alleine mit Cosmin zurückließ. Er konnte immer noch nicht fassen, was gerade passiert war. Anstatt der Plauener Hölle zu entkommen, die Radulescus weit weg zu wissen, zog er bei ihnen ein und wohnte auch noch mit einem Vampir zusammen. Er ging auf Cosmin zu und zischte ihn zwischen zusammengebissenen Zähnen an. „Mitkommen!“ Cosmin trottete brav hinter ihm her, als Sebastian die Treppe hoch in sein Zimmer marschierte. Was dann passierte, damit hatte der Vampir überhaupt nicht gerechnet. Mit einem Fußtritt knallte Sebastian die Tür zu und völlig konsterniert sah Cosmin plötzlich Sebastians Faust auf sich zurasen. Viel zu überrascht wich er nicht aus, sein Kopf knallte an die Wand und etwas benommen fühlte er, wie seine Lippe aufplatzte. Wütend zischte der junge Mann ihn an: „Du verdammter Bastard, erklär mir, was das soll. Ich hab ganz klar gesagt, dass ich nichts mit dir zu tun haben will. Nicht einmal, nicht zweimal, sondern mindestens ein Dutzend Mal. Und jetzt bilden wir eine WG? Und du hattest versprochen, dass ich dich nie wiedersehe!“ Schon holte er wieder aus und wollte erneut zuschlagen. Ohne große Mühe konnte der Vampir die heranrasende Faust auffangen und starrte Sebastian perplex an. Mit der anderen Hand betastete Cosmin etwas ungläubig seine aufgeplatzte Lippe. „Hörst du wohl auf damit! Verdammt, das tut weh!“ „Das tut weh? Na, ich zeig dir mal, was wehtut!“ Es folgte ein Tritt vor sein Schienbein. Sebastian ließ sich nicht bremsen in seinem Ärger. „Wer hat dir blödem Proll eigentlich erlaubt zu existieren?“ „Spinnst du total?“, schimpfte Cosmin erbost. Er krümmte sich und rieb das Schienbein, doch Sebastian ließ sich davon nicht abhalten. „Du bedrohst mich, setzt mich unter Druck,

Weitere Kostenlose Bücher