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Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 3

Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 3

Titel: Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asteroidenfeuer
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müssen.«
    Nobuhiko war noch nie so erleichtert und dankbar gewesen.
    Saito ließ den Blick über die schneebedeckten Berge schweifen.
    »Zunächst gilt es sicherzustellen, dass weder Humphries noch die Astro Corporation erfahren, dass wir uns im Gürtel etablieren wollen.«
    Nobuhiko nickte zustimmend.
    »Und die beste Möglichkeit, das zu erreichen«, fuhr Saito fort, »ist die, sie weiter gegeneinander antreten zu lassen.«
    »Wir haben deinen Vorschlag befolgt und schon ein paar automatische Frachter von beiden Firmen zerstört. Pancho Lane macht natürlich Humphries dafür verantwortlich, und er wiederum sie.«
    »Gut«, grunzte Saito.
    »Von einem richtigen Kampf kann man aber nicht sprechen. Es gibt zwar ein paar Fälle von Piraterie im Gürtel, die hauptsächlich durch diesen Fuchs verübt werden, aber der ist ein Einzelgänger, den niemand unterstützt außer ein paar Felsenratten.«
    »Dann ist er vielleicht der Schlüssel für die Situation.«
    »Ich wüsste nicht wie«, sagte Nobu.
    »Lass mich nachdenken«, erwiderte Saito. »Unser Ziel besteht darin, dass HSS und Astro gegeneinander in Stellung gehen. Fuchs könnte eine wichtige Rolle dabei spielen. Wenn wir es richtig anstellen, könnte er uns dabei helfen, diesen kalten Krieg zwischen Pancho Lane und Martin Humphries in einen größeren Konflikt zu verwandeln.«
    »Einen größeren Konflikt?«, fragte Nobuhiko besorgt. »Du meinst richtige Kämpfe? Einen Krieg?«
    »Unternehmertum ist eine Form der Kriegsführung, mein Sohn.
    Wenn Astro und Humphries sich da draußen im Gürtel bekämpfen, kann das nur zu unserem Vorteil sein.«
    Nobuhikos Gedanken jagten sich, als er sich von seinem Vater verabschiedete. Humphries und Astro aufeinander hetzen. Ja, sagte er sich, das wäre in Yamagatas Interesse. Und dieser Exilant Fuchs könnte eine entscheidende Rolle dabei spielen.
    Als er auf dem Anwesen der Familie in der Nähe von New Kyoto landete, war Nobuhiko geradezu verzückt über die Weisheit seines Vaters. Ein Krieg zwischen HSS und Astro. Nobu lächelte. Das Leben im Kloster hat das Herz des alten Mannes nicht erweicht. Und sein Gehirn auch nicht.

Habitat Chrysallis
    Ursprünglich hatten die Prospektoren und Bergleute, die in den Gürtel kamen, im Innern von Ceres, dem größten Asteroiden gelebt.
    Ceres war von Lavaröhren und natürlichen Höhlen durchzogen und bot mit seinem Gestein einen guten Schutz gegen die harte Strahlung. Die minimale Schwerkraft des Asteroiden von nicht einmal der halben des Erdmondes hatte aber Probleme für die Bewohner geschaffen. Muskeln und Knochen wurden in der Mikroschwerkraft geschwächt. Und mit jeder Regung in den Höhlen und Tunnels des Asteroiden – jedes Mal, wenn man einen Schritt auf dem Felsboden machte oder mit der Hand über eine Felswand streifte – wurde feiner, pulvriger schwarzer Staub aufgewirbelt, der in der geringen Gravitation ständig in der Luft hing. Der Staub war allgegenwärtig.
    Er reizte die Lungen und verursachte Hustenreiz. Er lagerte sich als feine schwarze Schicht in Geschirrschränken, auf Möbeln und auf der Kleidung ab, die in Kleiderschränken aufgehängt war.
    Es war Lars Fuchs, der mit dem Bau des klapprigen Habitats begann, das schließlich von den Felsenratten den Namen Chrysallis erhielt. Als er noch mit seiner Frau Amanda auf Ceres lebte – bevor er ins Exil geschickt wurde und sie sich von ihm scheiden ließ und Humphries heiratete –, motivierte Fuchs seine Felsenratten-Kameraden, das Habitat zu bauen.
    Die Felsenratten wussten aber, dass Fuchs’ eigentliches Motiv die Gründung einer Familie war. Ein Habitat im Orbit um Ceres, das durch Rotation eine künstliche Schwerkraft erzeugte, wäre ein viel sicherer Ort für Kinder. Also kauften sie Raumschiffe und alte Schrottkähne auf, die von ihren Besitzern ausgemustert worden waren. Sie verbanden sie miteinander und bauten daraus im Orbit um Ceres eine radförmige Station, die die wachsende Population von Felsenratten zu beherbergen vermochte. Von außen sah die Raumstation aus wie ein rotierender Schrottplatz, doch das Innere war sauber, zweckmäßig und wurde durch die elektromagnetischen Abschirmungen vor harter Strahlung geschützt, mit denen jedes der ausgeschlachteten Schiffe ausgerüstet gewesen war.
    Zu dem Zeitpunkt, als die Bewohner von Ceres ins Habitat umzogen und es auf den Namen Chrysallis tauften, hatte Fuchs seinen Einmann-Krieg gegen Humphries Space Systems bereits verloren und war aus dem Habitat

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