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Braut wider Willen

Braut wider Willen

Titel: Braut wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Innenarmen.
    Es war, als würde auch nicht der winzigste Teil von ihr unberührt bleiben, und doch sparten seine Liebkosungen ihr Geschlecht aus. Es war, als würde er ihrem Körper nur mit den Händen Respekt erweisen, ohne das sexuelle Begehren, das so sehr Teil ihrer lustvollen Liebe war. Phoebe glaubte, in der rot durchsetzten Schwärze hinter ihren Augen dahinzutreiben. Sie war in ihrem Körper und dennoch außerhalb. Jede Berührung vergrößerte das Gefühl der Unwirklichkeit, die Trennung von allem, was fest und begründet war.
    Dann folgte sein Mund dem Pfad seiner Hände. Den Berührungen folgten Küsse, wiederum wann und wo sie am wenigsten erwartet wurden, und erneut blieb die Aufwallung von Lust zugunsten liebevoller Ehrerbietung aus.
    Ihr war, als hätte sie eine Ewigkeit mit geschlossenen Augen dagestanden, als er ihre Augenlider küsste und leise sagte: »Wach auf, Dornröschen.«
    Wie aus einer Trance erwachend, schlug sie die Augen auf. Er lächelte, doch war es ein anderes Lächeln, als sie je zuvor an ihm gesehen hatte. Es war voller Sanftheit. Er liebkoste ihre Wange und strich mit dem Daumen über ihren Mund.
    »Nun, meine Liebe, sage noch einmal, dass du mir nicht gefällst, dass ich dich nicht möchte, dass ich dich nicht anziehend finde, dass ich keine Lust mit dir empfinde.«
    In Phoebes Körper klang die Erinnerung seiner Hände und seines Mundes nach, und sie wusste, dass er das alles nicht hätte tun können, wenn er sie nicht begehrte, wenn er sie nicht so gewollt hätte, wie sie war.
    Cato umfasste ihr Gesicht. »Phoebe, du bist reizvoll und schön, Zoll für Zoll.«
    »Dann ist es ja ein Glück, dass es so viel von mir gibt«, erwiderte sie mit bebendem Lächeln.
    »Ich möchte keine Unze weniger«, sagte Cato bestimmt.
    Er lächelte und drückte mit seinem Daumen auf ihre Nasenspitze. »Aber ich gebe dir immerhin Recht, dass du der unordentlichste Mensch bist, dem ich je begegnet bin. Mag etwas noch so elegant sein, an dir bleibt es nur einen Moment ordentlich.« Er zog fragend eine Braue hoch. »Aber merkwürdigerweise fange ich an, es reizvoll zu finden.«
    Cato zog sie an sich, seine Hände umspannten fest ihren Rücken. Sie drehte ihren Kopf gegen seine Brust und lehnte ihre Wange an sein Herz, dessen Schlag sie in stetigem Rhythmus hörte. Cato sprach leise in ihr Haar.
    »Phoebe, ich habe eine kalte und wilde Zunge. Heute Morgen war ich ungewohnt barsch. Ich will versuchen, es nie wieder zu sein. Aber ich brauche dein Wort, dass du in Zukunft bei den ersten Anzeichen von Verdruss zu mir kommst.«
    »Ich kam wegen Meg zu dir«, rief Phoebe ihm ins Gedächtnis und blickte auf.
    »Ich werde dich nicht mehr im Stich lassen«, versprach er leise.
    »Aber Ihr seid nicht immer ansprechbar«, wandte sie ein.
    »Nun, das wird sich wahrscheinlich nicht ändern.« Sein Ton verlor an Sanftheit. »Zumindest nicht, solange dieser verdammte Krieg andauert. Und Cromwell und seinesgleichen suchen den Kampf mit …«Er hielt inne. »Aber das soll dich nicht bekümmern.«
    Er fuhr mit dem Daumennagel ihr Rückgrat entlang und strich dann in einer flüchtigen leichten Liebkosung über ihre Flanken. »Jetzt wollen wir das hinter uns lassen, meine Liebe. Zieh dich rasch an. Es ist schon längst Zeit fürs Abendessen.«
    Phoebe hatte vergessen, dass sie nackt war. Nun blickte sie so überrascht an sich hinunter, dass Cato in Lachen ausbrach. »Wenn ich dich nicht erinnert hätte, wärest du doch wirklich splitternackt hinausgegangen«, erklärte er. »Beeil dich.« Er wandte sich zur Tür. »Man wartet mit dem Abendessen auf uns, und nachher muss ich ins Hauptquartier.«
    »Ihr kommt heute Nacht nicht zurück?« Sie konnte ihre Enttäuschung nicht verbergen.
    »Nein. Es wird Stunden dauern, bis ich jedweden Verdacht um das Entkommen des Königs entkräftet habe.« Damit verließ er das Gemach.
    Phoebe schlang ihre Arme in einer krampfhaften Umarmung um sich. Ihre Haut schien wärmer und lebendiger, wo Cato sie berührt hatte. Und tief in ihrem Inneren spürte sie eine wundervoll warme Stelle, als wäre ein Licht entzündet worden.
    Im Geist hörte sie seine Stimme, die Dudleys Verse sprach … ihr Werk, in das sie so viel eigene Sehnsucht verwoben hatte … eine eigene Welt, in der zwei Liebende furchtlos ihre Liebe und ihr Verlangen ausdrücken konnten. Ihre unwillkürliche Antwort war ihr zwanglos von den Lippen geflossen. Und einen Augenblick, nur einen einzigen Augenblick hatte sie geglaubt, dass

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