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Braut wider Willen

Braut wider Willen

Titel: Braut wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Gefühl hatte, Cato müsste es hören.
    Cato stellte den Kerzenleuchter auf den kleinen Tisch und blickte sich im Gemach um. Die Bettdraperien waren wie immer fest zugezogen. Ein kleiner Seufzer entschlüpfte ihr.
    Er entledigte sich seiner Stiefel unter Zuhilfenahme des Stiefelknechts und ging daran, sich auszukleiden, um sodann seine Sachen in den Schrank zu hängen. Ohne Hemd, aber noch in Breeches, setzte er sich auf den Stuhl und zog seine Strümpfe aus.
    Da glitt plötzlich etwas über seine Augen und raubte ihm die Sicht. Er griff zu, als die dünne Seide festgezogen wurde. »Was, zum Teufel …«
    Er wollte aufspringen, als etwas auf seinem Schoß landete und ihn zurück auf den Stuhl zwang. Seine Hand berührte weiche, aber kalte Haut. Die unverkennbaren Umrisse eines nackten weiblichen Körpers.
    Einen verblüfften Augenblick lang glaubte Cato zu fantasieren – entweder dies, oder er war eingeschlafen, ohne es zu merken, und erlebte nun einen aus Frustration geborenen Traum.
    Dann verschob sich der Körper auf seinem Schoß leicht, und er spürte deutlich, wie weiche Brüste sich an seinen nackten Oberkörper drückten. Das war kein Traum. Er griff nach dem Stück Seide, das über seinen Augen lag.
    »Nein, bitte nicht. Noch eine Minute nicht.« Phoebe sagte es leise und drängend an seinem Ohr. Ihre Hände umfassten seine Gelenke und versuchten, ihn daran zu hindern, seine Augen zu befreien. Lächerliche Scheu stand hinter ihrer Bitte. Obschon sie nackt auf seinem Schoß saß, wollte sie nicht, dass er sie sah … noch nicht!
    Cato ließ die Hände sinken. Er hatte keine Ahnung, was da vor sich ging, doch sein Körper reagierte auf die warme Last auf seinem Schoß, und das Verlangen, zu entdecken, was sie als Nächstes tun würde, drängte die Vernunft in den Hintergrund.
    Er schloss die Augen hinter der Seide, während seine Hände wie von selbst auf Erkundung gingen.
    »Warum bist du so kalt?«, fragte er und umfasste die Rundung einer Brust mit seiner Handfläche.
    »Ich stand hinter dem Fenstervorhang in der Zugluft«, erwiderte Phoebe erstickt, da sie den Mund an seine Kehle drückte. Wochenlang hatte sie sich danach gesehnt, ihre Lippen an den schnell schlagenden Puls zu drücken, und nun tat sie es, wenn auch zögernd.
    »Natürlich. Eine einfache Erklärung«, murmelte Cato. »Warum ist sie mir nicht selbst eingefallen?« Er ließ seine Finger um ihre Brustspitze kreisen, die sich sofort verhärtete.
    Phoebe verspürte das erste Ziehen in ihren Lenden, ein tiefes, wundervolles Gefühl der Erfüllung. Als sie sich auf seinem Schoß bewegte, war es eine unbewusste kleine Regung der Lust.
    Cato umfasste ihre zweite Brust mit der freien Hand und reizte ihre Brustspitze mit dem Daumen. Seine Blindheit schien sein Tastgefühl zu steigern. Nie hatte er ihren Körper erforscht, weder mit Augen noch mit Händen, sodass sie ihm nun völlig neu war. Unberührtes und unbekanntes Territorium, das der Entdeckung harrte. Und tatsächlich hatte dieses sanft sinnliche und sehr reaktionsfreudige Wesen auf seinem Schoß keine Ähnlichkeit mit der steifen verklemmten Frau, die Nacht für Nacht seine sexuellen Annäherungen voller Abscheu über sich hatte ergehen lassen.
    Er ließ seine Hände über ihren Leib gleiten, der weich und rund war und ihn an eine süße, saftige Pflaume erinnerte. Er tauchte einen Finger in ihren Nabel, eine erstaunlich tiefe Mulde, seidenweich wie seine Augenbinde.
    Wieder rührte Phoebe sich auf seinem Schoß und öffnete die Schenkel in einer unbewussten Aufforderung. Nun durchzuckten kleine Krämpfe ihre Lenden, und sie spürte ein sonderbares Gefühl des Verlangens. Wo dessen Zentrum lag und wie es sich bemerkbar machte, hätte sie nicht zu definieren vermocht, doch schien es sich zu steigern, als Catos Hände über ihren Bauch glitten.
    »Löse die Binde«, befahl Cato leise. »Ich weiß nicht, was da vor sich geht, aber Blindekuhspiel ist es nicht.«
    Phoebe gehorchte und machte sich an dem Knoten an seinem Hinterkopf zu schaffen. Das Tuch glitt herunter, ihre Finger aber blieben, wo sie waren, strichen durch sein Haar, ertasteten seine Kopfform, zeichneten die Form seines Ohres nach. Sie wollte jeden Teil von ihm kennen lernen. Nicht ein einziges Härchen, kein Zoll Haut durfte ignoriert werden. Sie wollte seine Augenbrauen kennen, die kleinen Runzeln auf seiner Stirn, die Furchen neben der langen Nase, die Kerbe an seinem Kinn.
    Cato hielt in seiner eigenen Erkundung kurz inne. Er

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