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Braut wider Willen

Braut wider Willen

Titel: Braut wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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sprechen, um den ungünstigen Eindruck zu mildern.«
    Olivia verspürte die alte Aufwallung von Wut und das garstige kalte Beben in ihrem Bauch, das Brian ständig ausgelöst hatte, so weit sie zurückdenken konnte.
    Mit geschürzten Lippen und Spott im Blick beobachtete Brian ihren inneren Kampf. »Armes kleines Mädchen«, murmelte er. »Aber wie amüsant.«
    Olivias Hand schloss sich um den Freundschaftsring in ihrer Tasche. Portia hatte diesen Dämon ein für allemal ausgetrieben. Olivia begegnete Brians Lächeln und konzentrierte sich ganz fest.
    »Entschuldige mich. Ich muss meinen Umhang ablegen.« Siehe da, sie hatte den Stolperstein überwunden und den für sie schwierigen Laut gemeistert. Mit einem kleinen befriedigten Nicken drehte sie sich zur Treppe um.
    Ihre Freude war so groß, dass sie den Gang zu Phoebes Schlafgemach fast hüpfend hinter sich gebracht hätte.
    Phoebe saß auf der Truhe am Fußende des Bettes und bewegte ihre weißen, starren Zehen vor dem Feuer, um die Blutzirkulation anzuregen, als Olivia eintrat. »Sicher habe ich Erfrierungen abbekommen«, erklärte sie.
    »Deine Zehen sehen richtig abgestorben aus«, sagte Olivia, die Phoebes Füße fasziniert betrachtete. Sie schwang sich auf die Bettkante und bemerkte gut gelaunt: »Es war komisch, wie mein Vater d-dich d-davonschleppte.«
    »Meine Füße waren tatsächlich nass«, rechtfertigte Phoebe sein Vorgehen errötend.
    »Noch nie habe ich gesehen, dass er dergleichen getan hätte«, sagte Olivia. »Er neigt nicht zu spontanen Handlungen. Vielleicht zeitigen d-diese Überraschungen, die du ihm bereitest, endlich eine Wirkung.«
    »Welche Wirkung?« Phoebe sprang von der Truhe, um sich frische Strümpfe aus dem Wäscheschrank zu holen.
    Olivia überlegte. »Er lacht jetzt öfter«, sagte sie schließlich. »In Dianas Nähe lachte er nie, jetzt aber amüsiert er sich oft. Das gefällt mir«, fügte sie hinzu. »Ich glaubte immer, er sei traurig, doch jetzt habe ich diesen Eindruck nicht mehr.«
    »Wirklich?« Phoebe hielt inne, ihre frischen Strümpfe in der Hand. »Glaubst du das wirklich?«
    »Hm ja.« Olivia nickte. »Ist dir nicht aufgefallen, wie seine Augen manchmal leuchten?«
    »Ja, doch.« Phoebe lächelte vor sich hin.
    »Jetzt muss ich aber vor dem E-essen den Mantel ablegen.« Olivia sprang auf. »Nachmittags gehen wir Meg besuchen.« Sie ging zur Tür, als diese geöffnet wurde und Cato eintrat, der sich für den Ritt umziehen wollte.
    »Entschuldigt, Sir«, sagte sie mit einem Knicks. »Ich plauderte mit Phoebe, während sie ihre Strümpfe wechselte.«
    Cato nickte ein wenig zerstreut. Im Moment hatte er anderes im Sinn. Er schloss die Tür hinter Olivia.
    »Wie fühlst du dich?«
    »Schon wärmer.« Phoebe schob die Strümpfe über die Zehen, zog sie dann langsam höher, wobei sie die Beine ausstreckte und den Fuß bewegte.
    Cato beobachtete sie. Der ganze Vorgang hatte etwas unbestreitbar Sinnliches an sich. Sie machte ihre Strumpfbänder knapp über dem Knie fest und blickte dann auf, als sei sie sich nun erst seines Blickes bewusst. Ihre Zähne umschlossen die Unterlippe, und ein Lächeln berührte ihre Augen, ein schüchternes und zugleich einladendes Lächeln.
    »Das Dinner soll schon zu Mittag aufgetragen werden«, sagte Cato langsam. Er machte sich daran, sein Wams aufzuknöpfen. »Ich muss heute noch ins Hauptquartier reiten.«
    »Kehrt Ihr heute Abend zurück, Sir?« Phoebe blieb auf dem Bett sitzen, den Rock über die Knie hochgeschoben.
    Es waren sehr hübsch gerundete Knie. Catos Finger griffen nun nach dem Gürtelband seiner Samtbreeches. »Ich hatte nicht die Absicht, über Nacht auszubleiben«, sagte er.
    War die vorangegangene Nacht wirklich passiert? War es nur Täuschung oder raffinierter Schein gewesen? Plötzlich verspürte er das irre Verlangen, sich Gewissheit zu verschaffen.
    »Komm her«, sagte er und winkte sie zu sich.
    Phoebe glitt vom Bett, und ihre weiten Samt-röcke fielen ihr auf die Fesseln. Als sie langsam auf ihn zuging, strahlten ihre Augen wie ein sonniger Mittsommerhimmel.

Kapitel 10
    Cato stand reglos da, ohne sie zu berühren. Er wollte sehen, was sie tun würde.
    Phoebe reagierte zunächst ein wenig verdutzt auf diesen Mangel an Führung. Sie zögerte, dann aber griffen ihre Hände wie von selbst nach seiner Taille, nach dem Bund seiner Breeches. Sie drückte die Hand gegen die harte Wölbung zwischen seinen Schenkeln, spürte, wie sein Penis sich unter dem satten dunklen Samt

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