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Breeds: Harmonys Spiel (German Edition)

Breeds: Harmonys Spiel (German Edition)

Titel: Breeds: Harmonys Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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Freundschaften zu schließen. Dadurch wuchs nur das Risiko, verletzt zu werden. Und jetzt, nach einer Woche, stieg dieses Risiko rasend schnell an.
    Während die Nacht hereinbrach, nutzte Harmony die Dunkelheit in ihrem Zimmer, um nachzudenken. Auf dem Boden ausgestreckt, schweißgebadet von den Sit-ups, die sie schon hinter sich hatte, versuchte sie, den Kopf freizubekommen. Sich auf das Brennen ihrer Muskeln zu konzentrieren, anstatt auf die Erregung, die ihren restlichen Körper beherrschte.
    Während des Work-outs konnte sie nachdenken. Wer hatte den Barkeeper getötet? Welcher ihr bekannte Feind würde ihr eher ein Verbrechen anhängen, als sie zu erschießen? Hier konnte man sie finden. Sie hatte keine Möglichkeit, sich vor dem Gewehr eines Scharfschützen zu verstecken, was bedeutete, dass die Operation nicht vom Council in Auftrag gegeben worden war. Das Council wollte sie haben, aber nicht tot. Tot würde sie ihm nichts nützen. Wenn sie wegen eines weiteren Mordes verurteilt wurde, konnte das Council damit rechnen, dass Jonas nicht zögern würde, sie zu töten.
    Sie hatte natürlich noch andere Feinde. Davon hatte ein Killer immer eine Menge. Aber Harmony war vorsichtig gewesen. Deaths Persönlichkeit war eine ganz andere als Harmonys. Harmony konnte in der Stadt eine belebte Straße entlangschlendern, in den schicksten Läden einkaufen und in den besten Restaurants speisen. Death musste den Schutz der Nacht suchen.
    Sie wischte sich die Schweißtropfen aus den Augen, ließ sich nach hinten auf den Teppich fallen und versuchte, ihre Atmung wieder unter Kontrolle zu bekommen, bevor sie eine weitere Runde Sit-ups begann.
    Alonzo war in der Stadt. Er kannte Death, aber er kannte Harmony nicht. Er würde wissen, dass ein Breed zur Polizei gestoßen war, aber selbst wenn er die Verbindung hergestellt hätte, würde er keine ausgeklügelte Intrige inszenieren. Der Bastard.
    Außerdem konnte Alonzo nicht ahnen, dass sie von seinen Geheimnissen wusste, von seinen Verbindungen zum Council und der Operation vor zehn Jahren in Frankreich.
    Das ergab alles keinen Sinn.
    Sie blickte finster zur Decke. Es gab immer noch die Möglichkeit, dass das mit dem ermordeten Barkeeper einfach eine merkwürdige Übereinstimmung war, aber Harmony glaubte nicht an Zufälle. Für sie existierte so etwas nicht.
    Für sie existierte nichts außer Death.
    Der Schmerz, der bei dem Gedanken auf ihre Brust drückte, nahm ihr beinah den Atem. Sie war fünfundzwanzig Jahre alt. Zwanzig Jahre davon hatte sie damit verbracht zu töten.
    Sie hob ihre Hände und starrte sie an. Selbst in der fast völligen Dunkelheit des Zimmers konnte sie das Blut daran sehen. So viel Blut floss durch ihre Hände, befleckte ihre Seele und alles, was sie berührte.
    Jeden, den sie berührte.
    Oh Gott, was machte sie hier? Wie war sie bloß auf die Idee gekommen, dass sie das schaffen könnte? Dass sie jemals die Freiheit erlangen könnte, die Jonas ihr angetragen hatte?
    Sechs Monate. Er wusste, dass sie niemals sechs Monate durchhalten würde. Er wusste, dass ihre Vergangenheit sie verfolgen und einholen würde, und sie fürchtete, dass nun genau das geschehen war.
    Während sie so dalag, hörte sie plötzlich, wie der Türknauf sich drehte. Blitzschnell griff sie zu der Waffe, die neben ihr lag, und setzte sich auf die Knie. Die Entsicherung klickte, als die Tür nach innen aufschwang.
    »Spinnst du?«, schrie sie Lance wütend an, während sie aufstand. Ärger kochte in ihr hoch. »Mach so was nie wieder. Nie wieder!«
    Er blieb an den Türrahmen gelehnt stehen und blickte ins dunkle Zimmer. Das Licht aus dem Flur ließ sie nur seine Umrisse erkennen, aber sie wusste, dass er sie deutlich sehen konnte. Nur mit ihrem schweißnassen, eng anliegenden Trägertop aus Baumwolle und den passenden Boxershorts bekleidet würde kein Teil ihres Körpers vor seinen Blicken geschützt sein.
    Ihre Brustwarzen drückten gegen den Stoff, und ihr Schoß pochte vor Erwartung, während sie ihn anstarrte. Seinen nackten Oberkörper. Gott, konnte er nicht wenigstens ein T-Shirt anziehen? Das Einzige, was sie davon abhielt, vor Begehren aufzustöhnen, war die Tatsache, dass er im Schatten stand und sie kaum weitere Details erkennen konnte.
    Aber sie konnte riechen. Und der Duft, der von ihm ausging, war über alle Maßen heiß. Wüstenhitze und Sturmwind. Die Kombination ließ die Drüsen unter ihrer Zunge weiter anschwellen und den süßen Geschmack der Erregung in ihren Mund

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