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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 05 - Nacht der Angst
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hinausgetreten war, und
schloss die Türen.
    »Endlich
allein«, sagte Hart mit neckendem Tonfall.
    Doch er trat dabei näher auf sie zu. Da er auf
sie immer wie ein Hüne wirkte, der vor Kraft und Männlichkeit nur so strotzte,
wich sie unwillkürlich zurück und presste ihre Handtasche dabei so fest an
sich, dass ihre Finger schmerzten.
    Seine Augen wurden groß. »Sie sind ja so nervös wie eine Taube, die
jeden Moment geschossen werden soll, meine Liebe. Ich bin doch wohl kaum ein
Jäger, der es auf Sie abgesehen hat. Immerhin machen Sie mir Ihre
Aufwartung und nicht umgekehrt«, fügte er amüsiert hinzu.
    »Soweit es mich betrifft, sind Sie ein Jäger«, erwiderte sie kurz
angebunden.
    Sein Lächeln erstarb. »Francesca, wenn ich
Sie zu meiner Beute machen wollte, wie ich es bei anderen Frauen getan habe,
dann lägen Sie jetzt schon längst auf diesem Sofa dort.«
    Sie sah ihn blinzelnd an und ihr Blick huschte zu dem Sofa an der
Wand hinüber – eine imposante, elegante Ledercouch,
die groß genug war, dass sich ein Mann und eine Frau darauf lieben
konnten. Einen Moment lang starrte sie das Möbelstück fasziniert an und fragte
sich, ob er darauf wirklich schon einmal mit einer Frau geschlafen hatte. Aber
natürlich hatte er das. Er war schließlich der berüchtigtste Frauenheld der
Stadt.
    Aber wer
mochte die Frau gewesen sein?
    »Francesca?«
    Sie richtete den Blick wieder
auf ihn. Das ging sie nichts an. Es würde sie niemals etwas angehen. »Wer war
sie?«
    »Wie bitte?« Er zuckte
zusammen.
    Sie fuhr
sich mit der Zungenspitze über die Lippen. Sie fühlten sich taub an.
»Wen haben Sie darauf geliebt?« Sie vermochte sich nicht gegen die drastischen
Bilder zu wehren, die sie plötzlich vor sich sah. Und in jedem einzelnen kam
Calder Hart vor, die Frau dagegen war gesichtslos.
    Er kniff die Augen zusammen. Es
dauerte einen Moment, ehe er antwortete. »Ich dulde keine Geliebte in meinen Geschäftsräumen.«
    Sie starrte ihn an. »Das zu
glauben fällt mir schwer«, sagte sie schließlich. Doch sie glaubte ihm
seltsamerweise tatsächlich und war froh darüber – und erleichtert. »Francesca,
Sie werden die erste Geliebte sein, die mir in diesem Raum ihre Gunst schenkt.«
    Das war nicht der Grund, warum sie gekommen war. »Ich erlaube mir,
anderer Meinung zu sein. Wir wissen doch beide, dass ich niemals Ihre Geliebte
sein werde und ...«
    Er seufzte und schnitt ihr das Wort ab, indem er sie am Arm packte
und an sich zog. Ihre Brüste pressten sich gegen seinen Brustkorb und einen
Moment lang war sie fassungslos, denn sie glaubte, er beabsichtige sie zu
umarmen und ihren Mund in Besitz zu nehmen. Aber er tat weder das eine noch das
andere, hielt nur ihren Arm gepackt und irgendwie waren sie einander dabei
unsäglich nahe. »Sie sind so unglaublich stur! Ich habe es ja nicht wörtlich gemeint.
Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass wir mein Büro nach unserer Hochzeit auf
eine solch despektierliche Weise taufen werden.« Er grinste anmaßend. »Die
Vorstellung scheint Ihnen zu gefallen.«
    Sie errötete. »Das glaube ich nicht«, gab sie zurück und befreite
sich zitternd aus seinem Griff. Er ließ sie gewähren. Das wurde wirklich
langsam unerträglich, dachte sie bestürzt und rieb sich den Arm. Sie mochte
wohl imstande sein, sich seiner Heiratsabsichten zu erwehren – und daran würde
sich auch niemals etwas ändern –, aber die größte Herausforderung bestand
darin, sich in seiner Nähe aufzuhalten. Er war einfach auf eine solch
beunruhigende Weise attraktiv und verführerisch und sie fragte sich immer wieder,
wie es wohl sein würde, mit ihm das Bett zu teilen. Ungeachtet dessen, dass
ihre Gedanken unstatthaft und schamlos waren und sie einen anderen liebte.
    Sie wusste, dass es wild und wundervoll sein
würde.
    Ihr Blick wanderte erneut zum Sofa hinüber.
    »Ich kann Ihre Gedanken lesen«, sagte er
leise.
    Das schlechte Gewissen ließ sie
zusammenzucken. Von jetzt an zählte nur noch ihre Mission. Sie durfte an nichts
anderes mehr denken. Nicht daran, wie erfahren er in Liebesdingen war, wie
verführerisch oder was er ihr ins Ohr flüstern mochte, sollte sie jemals in
seinen Armen liegen. Sie musste jeden Gedanken an den harten, muskulösen
Männerkörper, der nur wenige Zentimeter von dem ihren entfernt war, aus ihrem
Kopf verbannen. »Das bezweifle ich.«
    Er lächelte sie an. »Sie werden lernen müssen,
sich in Geduld zu üben, meine Liebe. Und das nicht etwa, weil es eine Tugend
ist. Und auch

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