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Brennendes Wasser

Brennendes Wasser

Titel: Brennendes Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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aber wer sind Sie?«
    »Ich heiße Brynhild Sigurd. Wenngleich Ihr Name weitaus bekannter als der meine ist, so sind wir doch beide auf demselben Gebiet bewandert, nämlich dem Kreislauf der wertvollsten Substanz dieser Erde: des Wassers.«
    »Sie sind Wasserbauingenieurin?«
    »Ich habe an den besten technischen Instituten Europas studiert. Danach bin ich nach Kalifornien gezo gen und habe eine eigene Firma gegründet, die mittlerweile zu den größten der Welt gehört.«
    Francesca schüttelte den Kopf. Sie war überzeugt, die Branche sehr genau zu kennen. »Ich habe noch nie von Ihnen gehört.«
    »Weil ich es so wollte. Ich war stets hinter den Kulissen tätig.
    Sehen Sie mich an, ich bin zwei Meter zehn groß. Diese Statur macht mich zu einer Missgeburt und zum Ziel des Spotts all jener, die mir in Wirklichkeit weit unterlegen sind.«
    Trotz ihrer misslichen Lage verspürte Francesca einen Anflug von Mitgefühl. »Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie es ist, von Idioten schikaniert zu werden, die nicht ertragen können, dass eine Frau Erfolg hat. Es war mir immer egal.«
    »Vielleicht war das ein Fehler. Mein Zorn darüber, mich vor der Öffentlichkeit verstecken zu müssen, hat sich am Ende als Vorteil erwiesen. Ich konnte meinen Ärger umleiten und in einen beharrlichen Ehrgeiz verwandeln. Mit Blick auf die Zukunft habe ich andere Firmen aufgekauft. Es gab nur ein einziges Haar in der Suppe.« Wieder dieses kühle Lächeln. »Sie, Dr. Cabral.«
    »Ich hätte nie gedacht, dass ich mal in einem Teller landen würde, Miss Sigurd.«
    »Bitte verzeihen Sie den Vergleich, aber er ist durchaus zutreffend. Vor einigen Jahren wurde mir klar, dass der weltweite Wasserbedarf den vorhandenen Vorrat in absehbarer Zeit überschreiten würde, und ich wollte die Kontrolle der Verteilung übernehmen. Dann hörte ich von Ihrem revolutionären Entsalzungsprozess. Hätten Sie Erfolg, würden dadurch meine sorgfältig geschmiedeten Pläne zunichte gemacht. Das konnte ich nicht zulassen. Ich zog in Erwägung, Ihnen ein lukratives Angebot zu unterbreiten, aber nach genauerer Analyse Ihrer Persönlichkeit begriff ich, dass es mir nie gelingen würde, Sie von Ihrer törichten Selbstlosigkeit abzubringen. Also beschloss ich, Sie davon abzuhalten, das Verfahren publik zu machen.«
    Francesca spürte Wut in sich aufsteigen. Ihre Stimme war ein bösartiges Zischen. »Sie haben damals versucht, mich entführen zu lassen.«
    »Ich hatte gehofft, Sie als Mitarbeiterin gewinnen zu können.
    Zur Vervollständigung Ihrer Entsalzungsmethode hätte ich Ihnen ein erstklassiges Labor zur Verfügung gestellt. Leider ging etwas schief, und Sie verschwanden im Dschungel. Alle hielten Sie für tot. Dann las ich voller Bewunderung von Ihren Abenteuern unter den Wilden und wie Sie deren Königin wurden. Da wusste ich, dass wir beide Überlebende in einer feindseligen Welt waren.«
    Francesca hatte sich wieder etwas gefangen und reagierte nun ruhiger. »Was wollten Sie denn mit dem Verfahren anfangen, falls ich es Ihnen verraten hätte?«
    »Ich hätte es geheim gehalten und unterdessen meine Kontrolle über die Wasserreserven dieser Welt ausgeweitet.«
    »Ich wollte der Menschheit meine Entdeckung völlig unentgeltlich zur Verfügung stellen«, sagte Francesca verächtlich.
    »Mein Ziel war, das Leid zu lindern, nicht, daran zu verdienen.«
    »Lobenswert, aber zwecklos. Da Sie vermeintlich tot waren, habe ich eine Anlage in Mexiko errichten lassen, um Ihre Arbeit nachzuvollziehen. Sie wurde durch eine Explosion zerstört.«
    Francesca hätte beinahe gelacht. Sie kannte den Grund für das Unglück und war versucht, ihn der Frau mitten ins Gesicht zu schleudern. Doch sie behielt sich im Griff. »Das überrascht mich nicht«, sagte sie. »Die Arbeit mit hohem Druck und extremer Hitze kann ziemlich heikel werden.«
    »Egal. Im hiesigen Hauptlabor wurde derweil an einem anderen Aspekt der Prozedur gearbeitet. Dann kam die frohe Bo tschaft von Ihrer Flucht aus dem Regenwald. Sie sind zwar sofort wieder von der Bildfläche verschwunden, doch ich wusste von Ihrer Verbindung zur NUMA. Die Trouts standen seit ihrer Rückkehr unter ständiger Beobachtung.«
    »Wie schade, dass Sie abermals Ihre Zeit verschwendet haben.«
    »Da bin ich anderer Meinung. Es ist noch nicht zu spät, um Ihre Fähigkeiten für meine Absichten zu nutzen.«
    »Sie haben eine seltsame Art, Bewerbungsgespräche zu führen. Dank Ihres ersten Entführungsversuchs habe ich zehn Jahre in der

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