Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Callista 01 - Palpatines Auge

Callista 01 - Palpatines Auge

Titel: Callista 01 - Palpatines Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
Vom Netzwerk:
Wutentbrannt stemmte er sich dagegen; genausogut jedoch hatte er versuchen können, seine Hände aus erhärtetem Beton zu befreien. Die Kitonaks, die endlich Zuhörer für das gefunden zu haben glaubten, was sie zu erzählen hatten – was es auch sein mochte –, ließen nicht locker. »Und schafft mir diese stinkigen Morcheln vom Leib!«
    Schon schickten zwei Pseudosturmtruppler sich an, ihre Kameraden mit Äxten zu befreien. Während Luke zur Tür hinaushastete, 3PO mit sich zog, sah er, daß die Axtblätter wirkungslos von der gummiartigen Hautschicht der Kitonaks abprallten. Dann fauchte hinter ihm die Tür zu, schloß sich mit lautem Knacken.
    ›DECK 6, WÄSCHEKAMMER‹, erschien ein Hinweis auf dem kleinen Monitor, der sonst den gültigen Kode für das Kombinationsschloß der Tür anzeigte.
    Luke packte 3PO am Arm und humpelte los. Hinter ihnen ruckte die Tür in den Gleitschienen aufwärts, aber nur etwa einen halben Meter hoch.
    Wüstes Gehämmer, Flüche und das Knattern von Blasterstrahlen, die als Abpraller wild umherschossen, erschollen aus dem Gemeinschaftsraum. Im nächsten Moment, als die Gamorreaner sich doch freie Bahn brachen, zischten weitere Strahlen durch den Korridor.
    Luke floh mit 3PO in einen Seitengang und durch eine Reihe von Büros. »Ihnen nach!« erklang hinter ihrem Rücken plötzlich ein auf seltsame Art ebenso wohlklingendes wie helltönendes Geschrei. »Ihnen nach!«
    Luke fuhr herum, bot all den Rest seiner geschwächten Gewalt über die Macht auf, um jeden Tisch und jeden Stuhl des Zimmers wie die Flugtrümmer eines Hurrikans der grellbunten Horde von Affytechanern entgegenzuschleudern, die zum Eingang hereinschwärmte.
    Sie stolperten, stürzten, verhedderten sich in Komleitungen und Terminalkabeln. Blitzartig wirkte Luke auf mentaler Ebene nochmals ein, verwandelte den Verfolgern die Kabel für einen Moment in etwas, das lebenden Wesen täuschend ähnelte, in Schlangengeschöpfe, die nach ihnen zu schnappen schienen.
    Er torkelte, Schmerz verwirrte ihm für Sekunden den Verstand. 3PO stützte ihn, schleifte ihn mit.
    »Geh du voran«, keuchte Luke. Er bezweifelte, ob er noch dazu fähig war, 3PO acht Decks tief den Reparaturschacht hinabzulevitieren. Vor der offenen Wandklappe sackte er auf die Knie, schlotterte vor sich hin, naß vom Schweiß der Erschöpfung.
    »Master Luke, ich kann zurückbleiben und…«
    »Nein, nach dem Trick mit den Kitonaks darfst du dich bei den Gakfedds nicht mehr blicken lassen«, schnaufte Luke. »Was hast du den Kitonaks eigentlich erzählt?«
    3PO verharrte, obwohl er schon halb durch die Öffnung gestiegen war – ein unglaublicher Vertrauensbeweis, berücksichtigte man, daß es ihm an Beweglichkeit mangelte, um die Sprossen der Leiter hinunterzusteigen. »Ich habe ihnen gesagt, Ugbuz hätte Interesse am Domit-Pastetenrezept ihrer Ahnen zum Ausdruck gebracht. Darüber hatten sie nämlich schon die ganze Zeit diskutiert, Sir. Sie haben Rezepte und Ahnengeschichte ausgetauscht.«
    Luke lachte. Das Lachen verlieh ihm eine gewisse Kraft. Er schloß die Lider, rief die Macht zu sich, senkte den goldenen Droiden in die dunkle Enge des Schachts; levitierte ihn abwärts…
    Es gibt keinen Unterschied zwischen diesem Blatt und deinem Schiff, hatte einst Yoda zu ihm geäußert. Ein einzelnes, gelbgrünes Blatt in der Größe von Lukes Daumennagel war emporgeschwebt, hatte in der wannen, feuchten Luft Dagobahs geschaukelt. Keinen Unterschied zwischen dem Blatt und dieser Welt.
    Luke sah das »Blatt« – klein, leicht, hellschimmerndes Gold durch die Schwärze des Reparaturschachts hinabschweben.
    Aus dem Korridor hinter ihm hallten Stimmen. Geschimpfe und Gequieke der Gamorreaner, ernstes Soprangequäke der regenbogenbunten Affytechaner.
    Mühsam zwängte er sich in den Schacht, krallte sich einen Moment lang an die Leiter, versuchte genug Kräfte aufzubringen, um auch sich per Levitation nach unten zu befördern. Doch es kostete ihn schon erhebliche Anstrengung, nur Halt zu bewahren, während er das gesunde Bein auf eine tiefere Sprosse, dann auf die nächsttiefere Sprosse setzte…
    Du kannst es schaffen. Er fühlte Callistas Gegenwart. Sie war bei ihm. Luke , gib nicht auf…
    Er konnte nicht levitieren. Aus dem Korridor hörte er Ugbuz' Gefluche. »Dort entlang, Captain!« schrie Krok.
    Füße trampelten vorüber. Sprosse um Sprosse klomm Luke unter Qualen hinab; unter ihm gähnte scheinbar bodenlos der Schacht. Doch auf jedem elenden Meter des

Weitere Kostenlose Bücher