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Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)

Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition)

Titel: Castle 3: Heat Rises - Kaltgestellt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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kommen Sie damit zu mir und wenden sich nicht an irgendwelche Reporter und vor allem nicht an diese Haie in Downtown. So verlockend es auch sein mag, diesen Goldstreifen zu polieren, Sie sollten daran denken, dass Sie für mich arbeiten.“
    „Sie müssen mir nicht sagen, für wen ich arbeite.“ Heat stand auf, um ihm ins Gesicht zu sehen, und spürte, wie sie sich auf die verlorene Bedeutung eines fehlgeleiteten Mottos zurückbesann. „Da draußen läuft ein Mörder herum, und ich will ihn um seines Opfers willen erwischen.“
    „Verdammt noch mal, Heat, nicht jedes Opfer ist Ihre Mutter.“
    Ihr alter Freund hätte ihr genauso gut eine Ohrfeige verpassen können. Er kannte ihre Schwachstelle, und das schmerzte sie umso mehr. Doch sie wich nicht zurück. Nikki nahm die Worte auf und sprach die Wahrheit aus, der sie folgte. „Nein, aber jedes Opfer ist jemand anderes Mutter. Oder Vater oder Tochter. Oder Sohn oder Ehefrau.“
    „Ich rate Ihnen, sich in diesem Fall von dieser Vorstellung zu lösen.“
    „Wenn Sie mich auch nur ein bisschen kennen würden, wüssten Sie, dass ich nicht lockerlassen werde.“
    „Ich könnte Sie feuern.“
    „Das werden Sie müssen.“ Und dann zahlte sie es ihm mit gleicher Münze heim, indem sie seine Schwachstelle ausnutzte. „Wie werden Sie das in Downtown erklären? Denn Sie sollten wissen, dass ich nicht die Einzige bin, die diese Fragen stellt.“
    Seine Kiefermuskeln spannten sich an. Er neigte den Kopf in ihre Richtung, um eine Herausforderung anzudeuten. „Wollen Sie damit sagen, dass ich Sie nicht aufhalten kann?“
    „Das können Sie nicht.“ Heat erwiderte seinen Blick, ohne zu blinzeln. „Treffen Sie Ihre Entscheidung, Captain.“
    Er überlegte einen Moment. Dann schien er sich widerwillig damit abgefunden zu haben und sagte unzufrieden: „Tun Sie, was Sie wollen.“ Und als sie sich zum Gehen wandte, fügte er hinzu: „Detective Heat. Seien Sie vorsichtig. Sie könnten in etwas herumstochern, in das Sie niemals hineingeraten wollten.“
    Als Nikki durch den Hauptraum ging, sagte Hinesburg: „Detective Heat, hätten Sie eine Sekunde?“
    „Eigentlich ist es gerade nicht so günstig, Sharon.“
    „Ich denke, Sie sollten sich die Zeit nehmen.“ Etwas an der Art, wie Hinesburg sich verhielt, war anders. Ihre übliche vorgetäuschte Arroganz war verschwunden und durch eine untypische Dringlichkeit ersetzt worden.
    „Also gut. Was gibt es?“
    Anstatt zu antworten, reichte Detective Hinesburg Nikki Kopien von Pater Grafs Telefondaten. Im Verlauf der letzten Monate hatte es nicht viele Anrufe gegeben, daher konnte Heat die Seiten schnell durchsehen. Sie hielt jedoch schlagartig inne, als sie zur letzten Seite kam, auf der die Anrufe der vergangenen Woche aufgelistet waren … der Woche vor Pater Grafs Tod. Es gab zahlreiche Anrufe an und von zwei Nummern, die Heat erkannte – weil sie sie selbst schon oft genug gewählt hatte. Es handelte sich um die Büro- und die Handynummer von Captain Montrose.
    Heat sah von dem Blatt Papier in ihren Händen auf und ließ den Blick zu seinem Büro wandern. Er stand hinter der Glasscheibe und starrte sie an. In dem Moment, in dem Nikki Augenkontakt zu ihm herstellte, ließ Montrose die Jalousien zuschnappen.
    In weniger als fünf Minuten hatte Nikki ihr Team vor dem Mordfallbrett versammelt. Detective Heat beeilte sich, bevor der Captain seine Meinung ändern und den Rahmen der Ermittlung wieder einschränken konnte. Außerdem wollte sie ihre Leute motivieren, indem sie ihnen verdeutlichte, dass heute ein neuer Tag war.
    Die Tatsache, dass Montrose in den Telefondaten des Opfers auftauchte, war zwar schon von tragender Bedeutung, doch Heat beschloss, es nicht in einer öffentlichen Besprechung zu erwähnen. Sie hatte Hinesburg die Akte abgenommen und ihr gesagt, dass sie sich um die Sache kümmern würde. Dies lief zweifelsfrei auf eine erneute Konfrontation hinaus, doch der Captain hatte bereits sein Licht ausgeschaltet und war gegangen, also würde es erst dazu kommen, wenn er zurückkehrte. Die letzte Besprechung mit ihrem Vorgesetzten mochte schmerzhaft gewesen sein, doch im Vergleich zur nächsten würde sie vermutlich wie ein Kaffeekränzchen aussehen.
    Alle machten sich Notizen, während sie berichtete, dass der Bluterguss auf Pater Grafs Kreuz wahrscheinlich durch Handschellen verursacht worden war. „Passt das nicht zu der ganzen Sadomasofoltersache?“, fragte Rhymer.
    „Möglich“, räumte Heat ein. „Aber

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