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Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Titel: Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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rammte links von ihm ein faustgroßes Loch in die Tür. Er hörte Schritte auf dem Treppenabsatz und das Klacken, als der Attentäter eine neue Patrone in die Kammer schob.
    Victor huschte in die andere Ecke des Zimmers, kauerte sich neben das Bett und richtete die Five-seveN direkt auf die Tür.
     
    Mit behutsamen Schritten schob McClury sich vorwärts. Ein Stockwerk tiefer, zu seiner Rechten, konnte er das Wohnzimmer sehen. Die Mossberg blieb die ganze Zeit auf die Tür gerichtet, hinter der sich die Zielperson befand.
    Jetzt spielten die lauten Stiefeltritte auf dem Holzfußboden
keine Rolle mehr. Die Zielperson wusste, dass er kam, mit oder ohne Trittgeräusch. Das Schlafzimmer besaß keinen anderen Ausgang. Die gepanzerten Fenster ließen sich nicht öffnen. Genau diese Sicherheitsmaßnahmen würden ihn jetzt teuer zu stehen kommen.
    McClury schob sich zentimeterweise näher an die Tür, stellte sich aber nicht direkt davor. Er blieb stehen und steckte die Hand in seine Hüfttasche.
     
    Victor hörte keine Schritte mehr. Sein Feind stand ihm direkt gegenüber auf der anderen Seite der Wand, rechts von der Tür. Sobald er sich vor die Tür schob, würde Victor das Magazin der FN durch das Türblatt hindurch leerfeuern.
    Das Dielenbrett vor der Schlafzimmertür knarrte. Die Klinke bewegte sich. Victor eröffnete das Feuer. Er hielt die Waffe mit der linken Hand fest und hatte die rechte nur locker am Griff liegen. So konnte er schneller schießen. Sein Zeigefinger drückte ein ums andere Mal ab und jagte Kugel um Kugel durch das Holz, mal höher, mal tiefer.
    Er hörte auf. Nach fünfzehn Schuss in knapp über drei Sekunden tat ihm sein Zeigefinger höllisch weh. Aber kein Schrei, kein Aufprall, kein Heckenschütze, der zu Boden plumpste. Durch die Löcher im Türblatt fiel Licht herein.
    Er hatte nur in die Luft geschossen.
     
    McClury wartete geduldig ab, bis die Schüsse geendet hatten. Er stand mit dem Rücken an der Wand und hielt die Mossberg am Lauf gepackt. Mit ihr hatte er auf das breite Dielenbrett direkt vor der Schlafzimmertür gedrückt. Er hatte sich gedacht, dass es knarren würde, genau wie die Treppe. Sein Instinkt hatte ihn nicht getrogen. Anschließend hatte er seinen Gürtel um die Türklinke geschlungen und sie heruntergedrückt, ohne seine Deckung verlassen zu müssen. Die Wirkung war allem Anschein nach überzeugend gewesen.

    Er ließ den Gürtel fallen, fasste in die Tasche, holte zwei Handgranaten heraus und zog mit den Zähnen die Sicherungsstifte heraus. Dann zählte er noch schnell bis zwei und warf sie durch das große, zerfranste Loch in der Tür.
     
    Victor sah etwas durch das Loch in der Tür fliegen und rannte im selben Augenblick los. Er hörte zwei metallische Körper auf dem Fußboden aufschlagen und wusste genau, was das war. Er landete schon im angrenzenden Badezimmer, da sah er aus dem Augenwinkel die Granaten über den Fußboden rollen. Er knallte die Tür hinter sich ins Schloss und warf sich von innen dagegen.
    Die Granaten explodierten mit dumpfem Knall.
    Die Tür flog, auf und Victor wurde mit lautem Stöhnen gegen die Wand geschleudert. Rauch und Staub erfüllten die Luft. Zischende Metallsplitter steckten in der Tür.
    Victor stürzte zum Badezimmer hinaus, als ein einziger Schuss aus dem Schrotgewehr die Klinke mitsamt dem Schloss der Schlafzimmertür in Stücke und einen großen Brocken aus dem Rahmen riss. Er warf sich zur Seite, drückte sich mit dem Rücken flach an die Wand, den linken Arm angewinkelt, den Unterarm schützend vor das Gesicht gelegt.
    Die Zimmertür wurde aufgetreten und schwang in Victors Richtung, prallte gegen seinen Arm. Das war zwar ausgesprochen schmerzhaft, aber so hatte sie wenigstens nicht sein Gesicht getroffen. Der Angreifer jagte von der Tür aus eine Schrotladung in das Badezimmer. Der Spiegel über dem Waschbecken zersplitterte. Der ganze Raum war übersät mit Glassplittern.
    Sobald Victor hörte, wie der Angreifer einen Schritt ins Zimmer machte, um sich in einem besseren Winkel zum Badezimmer zu postieren, schnellte er vor. Die Tür traf seinen Gegner mit voller Wucht und schleuderte ihn zurück in den Flur. Victor wirbelte herum, hob die FN und drückte zweimal ab. Zwei Löcher in der Tür, in Brusthöhe. Ein Stöhnen war zu hören,
dann ein stolperndes Geräusch, von außerhalb des Zimmers. Er zögerte, war sich nicht sicher, ob sein Gegner tot war. Eine Schrotladung krachte durch die Tür.
    Schöne Grüße von einem

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