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Collection Baccara Band 0282

Collection Baccara Band 0282

Titel: Collection Baccara Band 0282 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Mccauley , Susan Mallery , Jo Leigh
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sagte er entschlossen.
    „Und wie, wenn ich fragen darf?“
    „Indem ich ihr das gebe, was sie sich wünscht.“
    „Weißt du denn überhaupt, was das ist?“, meinte der König zweifelnd.
    Oh ja, endlich hatte er es doch noch begriffen. „Wo ist sie?“
    Mukhtar zögerte. „Ich bin nicht sicher …“
    „Aber ich. Also los, wo hält sie sich versteckt?“ Plötzlich fiel es As’ad ein. Es gab nur eine Möglichkeit. „Natürlich … Bemüh dich nicht, Vater. Ich finde sie schon allein.“
    Kayleen tat ihr Bestes, sich ihre wahren Gefühle nicht anmerken zu lassen. Versonnen beobachtete sie die Mädchen, die den plötzlichen Wechsel aus dem Palast in ein Nomadencamp in der Wüste erstaunlich gut verkraftet hatten. Wieder einmal wurde ihr bewusst, was für wunderbare Kinder es waren.
    Gern hätte sie sich von ihrem Enthusiasmus und ihrer Flexibilität anstecken lassen. Natürlich war sie Sharif und Zarina unendlich dankbar, dass diese sie bei sich aufgenommen hatten. Trotzdem sehnte Kayleen sich in den Palast zurück. Ohne As’ad erschien ihr alles bedeutungslos und leer.
    Das Verlangen nach As’ad verfolgte sie jede einzelne Sekunde des Tages. Doch sie musste stark bleiben, durfte der Versuchung, alles rückgängig zu machen, nicht nachgeben, so schwer es ihr auch fiel. Es gab Momente, da meinte sie, den Schmerz nicht länger ertragen zu können.
    Zarina hatte Kayleen und die Mädchen nach ihrer überraschenden Ankunft im Camp sofort in einem eigenen Zelt untergebracht, ohne Fragen zu stellen. Es handelte sich allerdings nur um eine Notlösung – in wenigen Tagen würde der Stamm seine Zelte abbrechen und tief in die Wüste weiterziehen. Also blieb Kayleen nichts anderes übrig, als sich eine vorübergehende Bleibe in der Stadt zu suchen, bis sie alles für ihre Abreise geregelt hatte. Vielleicht ein kleines Häuschen am Stadtrand. Lina, die in Kayleens Pläne eingeweiht war, hatte ihr versprochen, die Formalitäten voranzutreiben. So würde es vermutlich nur wenige Wochen dauern, bis Kayleen das Land verlassen konnte – mit den drei Mädchen als ihren legalen Adoptivtöchtern.
    Glücklicherweise hatte As’ad sich nicht beeilt, die Adoption voranzutreiben, sonst hätte sie die Mädchen jetzt nicht mitnehmen können.
    Kayleen legte die Hand auf ihren flachen Bauch und erinnerte sich an das letzte Mal, als sie zusammen geschlafen hatten. Falls sie schwanger war, würde sie nie im Leben von As’ad loskommen. Daran will ich jetzt nicht denken, rief sie sich energisch zur Ordnung. Ich werde stark bleiben.
    Was auch immer die Zukunft bringen würde, Kayleen wusste, sie würde mit allem fertig werden. Nachdem sie es geschafft hatte, As’ad abzuweisen, gab es keine Hürde mehr, die ihr zu hoch schien. Das Bewusstsein, sich selbst treu geblieben zu sein, verschaffte ihr einen inneren Frieden. Doch auch der vermochte ihren Verlustschmerz nicht zu lindern.
    Seufzend stand sie auf und ging zum Feuer vor dem Zelt, wo immer eine Kanne Tee stand. Sie schenkte sich ein kleines Glas ein und blickte zum sternenklaren Himmel hinauf. Noch zwei Tage bis Weihnachten. Ein Fest, das hier nicht gefeiert wurde. Im Stillen würde sie sich natürlich trotzdem an die vielen harmonischen Weihnachtsfeste erinnern, die sie hinter schützenden Klostermauern verbracht hatte.
    Plötzlich sah sie einem Mann in traditioneller Kleidung auf das Zeltlager zureiten. Ihr Herz tat einen freudigen Satz, obwohl der Verstand ihr sagte, dass dies unmöglich der Mann sein konnte, den sie sich so sehnlichst herbeiwünschte.
    Einige Männer riefen einander etwas zu, aber Kayleen konnte ihre Worte nicht verstehen. Ihr Rufen klang aufgeregt, und sie gestikulierten wild in die Richtung, aus der sich der Reiter näherte.
    Dann erkannte auch Kayleen ihn: As’ad. Er kam ihr ganz fremd vor in seiner traditionellen Stammeskluft, war nicht länger der kultivierte Prinz, sondern ein stolzer Wüstenkrieger, ein Scheich.
    Kayleen rührte sich nicht von der Stelle. Sie fürchtete ihn nicht. Das Schlimmste hatte er ihr bereits angetan, indem er eingestand, sie nicht aus Liebe, sondern aus Vernunftgründen heiraten zu wollen.
    Stolz warf sie ihr langes Haar zurück und hob unerschrocken das Kinn an. Nur Zentimeter vor ihr brachte As’ad sein sich wild aufbäumendes Pferd zum Stehen. Ihre Blicke trafen sich. Trotz ihrer guten Vorsätze freute Kayleen sich so sehr, ihn zu sehen, dass sie sich ihm am liebsten sofort an den Hals geworfen hätte. Mit ihrer Stärke war

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