Collection Baccara Band 0319
zum Kamin. „Es wird nicht lange dauern. Ich weiß, dass du gleich los musst.“
„Du siehst ganz verstört aus“, sagte Matt. „Was ist los?“ Er verschränkte die Hände hinter dem Kopf und streckte die Beine aus.
„Ich habe über uns und unsere Zukunft nachgedacht“, antwortete sie. „Genaugenommen seit dem Herzinfarkt deines Vaters. Wir haben vor unserer Hochzeit einen Vertrag geschlossen, dessen Bedingungen wir inzwischen beide erfüllt haben. Ich habe dir dabei geholfen, in die Investorengruppe hineinzukommen, und du hast mir Geld dafür gegeben. Unsere Ehe hat also ihren Zweck erfüllt. Sie war ja ohnehin nie als etwas Dauerhaftes angelegt, oder?“
„Stimmt. Worauf willst du hinaus?“ Matt ließ die Hände sinken und richtete sich auf, wobei ihm das dunkle Haar in die Stirn fiel. Er sah mal wieder unglaublich anziehend und sexy aus.
Brianna verspürte einen schmerzlichen Stich bei seinem Anblick, aber sie riss sich zusammen. Je eher sie dieses Gespräch hinter sich brachte, desto besser.
„Als wir die Bedingungen ausgehandelt haben, hast du gesagt, dass du nicht auf den zwei Jahren Ehe bestehen würdest, sobald du Mitglied der Investorengruppe bist. Dass du mich nicht aufhalten würdest, wenn ich eher raus will.“
Matts Augen weiteten sich. „Dann willst du also die Scheidung?“, fragte er ungläubig. Zum ersten Mal schien er in seinem Ego erschüttert zu sein.
„Ja, das will ich.“ Brianna spürte, wie ihr wieder die Tränen in die Augen stiegen. Hoffentlich bekam sie jetzt keinen Weinkrampf. „Ich sehe keinen Grund, noch länger hierzubleiben. Schließlich hast du erreicht, was du wolltest, und brauchst mich jetzt nicht mehr.“
„Ich verstehe dich nicht, Brianna. Wir kommen doch wunderbar miteinander aus. Und ich hatte den Eindruck, dass du das genauso empfindest.“
„Der Sex ist großartig, aber ich bin nicht glücklich mit dieser Situation. So schön es mit dir auch war, es ist Zeit für mich zu gehen. Wenn ich sehe, wie distanziert dein Verhältnis zu deiner Familie ist, graut mir vor der Vorstellung, mich womöglich in dich zu verlieben. Früher oder später wirst du mich und das Baby satthaben, und was dann?“
„Ist eine Trennung wirklich das, was du willst?“
Brianna wischte sich eine Träne von der Wange. „Ja. Ich habe inzwischen genug Geld, um ein neues Leben anzufangen, und meine Familie wird für mich da sein, sobald das Baby geboren ist. Das wird bei dir nie der Fall sein.“
„Ich habe den Eindruck, dass du voreilige Schlüsse ziehst“, antwortete er. „Ich will nicht, dass du gehst.“
„Matt, im Grunde genommen haben wir doch nur eine Affäre. Vertraglich legitimiert zwar, aber es ist keine echte Ehe. Weil du nie eine wolltest“, erklärte sie.
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass du wirklich weg willst.“
„Natürlich will ich das nicht!“, rief sie verzweifelt. „Denn ich habe mich bereits in dich verliebt. Aber ich sehe keine gemeinsame Zukunft für uns. Ich will nicht eines Tages so enden wie Nicole und hinter dir herlaufen müssen, um deine Aufmerksamkeit zu bekommen.“
„Das kannst du doch überhaupt nicht miteinander vergleichen. Das mit dir ist völlig anders. Vielleicht kann ich deine Gefühle ja irgendwann erwidern. Sollten wir nicht einfach abwarten und die Dinge auf uns zukommen lassen?“ Matt stand auf und ging zu ihr.
„Verlangst du das im Ernst von mir? Darauf zu warten, dass du meine Gefühle vielleicht irgendwann erwidern kannst? Vielleicht? Ich möchte nicht abwarten. Je länger ich warte, desto schmerzhafter wird die Trennung für mich werden, und ich will nicht erst dann ausziehen müssen, wenn das Kind da ist. Im Augenblick kann ich mir noch in Ruhe eine Wohnung suchen und alles für das Baby vorbereiten.“
Statt einer Antwort nahm Matt sie in die Arme und küsste sie. Zunächst versteifte sie sich, doch dann schmolz ihr Widerstand dahin, und sie erwiderte seinen Kuss. Er schmeckte nach ihren Tränen.
Zärtlich strich er ihr über die Wange. „Wein doch nicht. Bleib bei mir. Wir sind doch glücklich miteinander. Wenn es dir hilft, verspreche ich dir auch, die vereinbarten zwei Jahre mit dir zusammenzubleiben. Dann brauchst du dir nicht ständig Sorgen um die Zukunft zu machen. Was sagst du dazu?“
Brianna schüttelte den Kopf. „Das reicht mir nicht. Jetzt, wo ich mit dir zusammen war, möchte ich alles. Ich will eine echte Ehe, Matt, und wenn ich das nicht haben kann, dann verzichte ich lieber ganz.“
Matt
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