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Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Titel: Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Bande
gewöhnlich die Nächte. Dessen bin ich sicher.«
    Conan
grinste breit. »Ich werde keine Ruhe geben, bis sie sagt, daß sie nichts gegen
mich hat, und wenn ich ihr den Hintern versohlen muß, bis sie es eingesteht.«
    »Eine
Behandlung, die ich für andere empfehlen könnte«, brummte der Tätowierte mit
einem bedeutungsvollen Blick auf die Sänfte.
    Conan
folgte seinen Augen und seufzte. »Wir rasten schon lange genug«, murmelte er
jedoch bloß.
    Während
der junge Cimmerier zu der verhangenen Sänfte ging, versuchte er, und das nicht
zum erstenmal heute, sich über die letzten zwei Tage klar zu werden. Der
vergangene Tag und die vergangene Nacht kamen ihm nur wie ein Traum vor, aber
ein Fiebertraum des Wahnsinns, in dem die Lust alles andere aus seinem Verstand
verbannt hatte. War all das, woran er sich erinnerte – Synelles
schweißglänzende Schenkel, ihr leidenschaftliches Stöhnen –, tatsächlich
geschehen? Es erschien ihm nun alles so fern und unwirklich.
    Als
er an diesem Vormittag ihrem Ruf gefolgt war, hatte er kein so
allesverzehrendes Verlangen mehr verspürt. Er begehrte sie, begehrte sie mehr
als je eine andere Frau vor ihr, mehr als alle Frauen seines Lebens
zusammengenommen, doch er war sich seiner eigenartigen Zurückhaltung bewußt
geworden, eines merkwürdigen Zwanges, der seinem Wesen zuwider war. Er verlor
seine Beherrschung nicht, wenn es um Frauen ging – konnte da seine Erinnerung
an den vergangenen Tag überhaupt stimmen? –, doch genausowenig benahm er sich
ihnen gegenüber, als hielten ihn dicke Stricke zurück.
    Und
er hatte sich ihr unterworfen! Als sie ihn von oben herab, majestätisch wie
eine Königin angewiesen, hatte, wie er seine Männer bei dem Marsch einteilen
sollte, hatte es ihn danach gedrängt, ihr schnaubend zu erklären, daß
dergleichen allein seine Sache war. Statt dessen hatte er sie nahezu angefleht,
sie mühsam überzeugt, daß sie ihm das Kommando über seine Kompanie überlassen
sollte. Er hatte mit so manchem König und anderen Herrschern zu tun gehabt,
doch bei keinem hatte er sich so eigenartig benommen! Wie kam es nur, daß diese
Frau ihn so merkwürdig beeinflußte? Diesmal, schwor er sich, würde er sich ihr
gegenüber anders benehmen!
    Er
Hielt neben Synelles verhangener Sänfte an und verbeugte sich. »Wenn es meiner
Lady recht ist, sollten wir uns wieder auf den Weg machen.« Insgeheim verfluchte
er sich. Er nahm einen Schwur ernst, doch diesen hatte er so schnell gebrochen,
wie er ihn getan hatte. Was war nur mit ihm los? Aber er konnte einfach nicht
anders. »Es ist gefährlich, meine Lady, solange an einem Ort zu verharren, wenn
sich Banditen und Schlimmeres herumtreiben.«
    Eine
zarte Hand schob den hauchdünnen Vorhang zur Seite, und Synelle blickte ruhig
zu ihm heraus. Ein schwaches Lächeln spielte um ihre vollen Lippen. Ihr
Reisegewand aus kühlem Leinen schmiegte sich an ihren Körper und betonte ihre
Rundungen. Conan schluckte bei ihrem Anblick, und seine Hände wurden feucht.
    »Es
wäre nicht so gefährlich«, entgegnete sie, »wenn du mir gehorcht und deine
ganze Kompanie mitgenommen hättest.«
    Conan
knirschte mit den Zähnen. Eine Hälfte seines Ichs wollte dieser törichten Frau
sagen, daß sie das Waffenhandwerk jenen überlassen sollte, die etwas davon
verstanden; die andere Hälfte hatte den Drang, eine Entschuldigung zu stammeln.
»Wir müssen aufbrechen«, brachte er schließlich mühsam heraus. Er wußte nicht,
was er noch alles gesagt hätte, wäre es ihm nicht gelungen, die Zähne fest
zusammenzubeißen.
    »Nun
gut, du darfst dich darum kümmern«, sagte sie und schloß den Vorhang wieder.
    Conan
verbeugte sich erneut, ehe er sich umdrehte.
    Sein
Magen begehrte auf, als er zu seinem Hengst zurückkehrte. Vielleicht wurde er
wirklich verrückt! »Auf die Pferde!« brüllte er und schwang sich in den Sattel.
»Sitzt auf und macht euch zum Aufbruch bereit. Treiber, zu euren Ochsen!«
Plappernde und kichernde Frauen rannten die Karrenreihe entlang. »Haltet die
Mägde von den Karren fern!« befahl er. »Wir müssen aus den Ochsen an
Geschwindigkeit herausholen, was wir können, also kein zusätzliches Gewicht für
sie. Macht schon!«
    Geschirr
knarrte, als sich die schweren Ochsen in Bewegung setzten; die Söldner
schwangen sich rüstung- und waffenrasselnd auf ihre Pferde.
    Conan
hatte kaum den Arm zum Aufbruch erhoben, als ein gewaltiger Trupp Reiter in
Kettenrüstung aus dem Wald stürmte. Die erschrockenen Frauen schrien

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