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Creepers

Creepers

Titel: Creepers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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ihr in Kontakt gekommen sein könnte, jedem Straßenräuber, von dem bekannt war, dass er in den Gegenden arbeitet, durch die sie fahren musste. Ich hab alles zwei-, dreimal überprüft. Am Ende hatte ich nichts weiter außer einem Gefühl, das ich von Anfang an gehabt hatte, aber nicht beweisen konnte - dass Dianes Verschwinden irgendwas mit den Verhandlungen um das Hotel zu tun hatte. Nein, genau genommen nicht den Verhandlungen, sondern mit dem Hotel selbst. Ich habe um Erlaubnis gebeten, es mir von innen anzusehen, aber die Treuhänder haben nein gesagt. Sicherheitsbedenken. Ich hab versucht, in den Kasten einzubrechen, aber das verdammte Paragon ist eine Festung.«
    Baiengers Stimme wurde noch angespannter. »Vor drei Monaten habe ich einen Zeitungsartikel über urban explorers gelesen -' dass ihre Exkursionen geplant sind wie Sondereinsätze, dass manche davon absolute Genies sind, wenn's darum geht, Gebäude zu infiltrieren, die eigentlich nicht infiltriert werden können. Ich habe mir ein paar einschlägige Websites angesehen und mich bei einer Gruppe gemeldet, aber ich habe den Fehler gemacht, denen zu erzählen, warum ich ihre Hilfe beim Einsteigen brauchte. Die haben mich behandelt wie einen Undercoveragenten mit einer Bombe am Gürtel. Die nächste Gruppe habe ich davon zu überzeugen versucht, dass ich mit ihrer Hilfe in das Hotel reinkommen wollte, weil es so ein faszinierendes altes Gebäude ist. Aber die haben einem Außenseiter genauso wenig getraut wie die erste Gruppe. Außerdem hatten sie schon eine ganze Liste von alten Gebäuden, die sie sich ansehen wollten. Also habe ich es als Nächstes mit der Website des Professors versucht und ein Treffen mit ihm ausgemacht. Diesmal habe ich das Motiv Geldgier vorgeschoben. Ich habe ihm Kopien von alten Zeitungsartikeln aus der Zeit gezeigt, als Danata umgekommen ist - Gerüchte über die Goldmünzen, die der Gangster angeblich in einem geheimen Tresor gehortet hatte. Bob war sehr höflich. Er hat gesagt, er würde es sich ansehen. Ich hatte den Eindruck, er versuchte mich loszuwerden. Aber es hat sich herausgestellt, dass er da gerade gefeuert worden war, und eine Woche später hat er mich angerufen und mir gesagt, er würde mir helfen - unter einer Bedingung.«
    »Dass du ihm ein paar von den Goldmünzen besorgst«, sagte Vinnie.
    »Ja. Er hat dich und Cora und Rick sehr bewundert - er war sich sicher, ihr würdet euch niemals drauf einlassen, die Münzen zu nehmen. Er hatte Angst um seine Gesundheit und davor, dass er die Herztherapie nicht bezahlen könnte. Er war wütend, weil er seinen Lehrstuhl verloren hätte. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie wütend. Wir sind zu einer Abmachung gekommen. Ihr würdet mir unwissentlich dabei helfen, das Hotel nach einem Hinweis darauf abzusuchen, was mit Diane passiert war. Dann würde ich am nächsten Abend zurückkommen und für den Professor die Münzen holen. Natürlich hatte ich vor, auf eigene Faust noch sehr viel gründlicher zu suchen, sobald ich einmal wusste, wie man hier hineinkommt.«
    »Ich weiß, dass Ronnie noch mindestens eine andere Frau hier gefangen gehalten hat«, sagte Amanda. »Wie kannst du dir da so sicher sein?«
    »In dem Tresorraum, als er mich zum ersten Mal dort eingeschlossen hat - ich habe im Dunkeln etwas auf dem Boden berührt. Etwas über einen Zentimeter lang und breit. Ein Ende war glatt und das andere unregelmäßig. Ich habe mir nicht eingestehen wollen, was es war. Ein abgebrochener Fingernagel.«
    Regen peitschte gegen das Gebäude.
    Amanda zog die Windjacke dichter um sich. »Ihr müsst euch vorstellen, wie es war. Wir haben bei Kerzenschein zu Abend gegessen. Ronnie hat mich zusehen lassen, wie er das Essen gemacht hat. Aufwändige Feinschmeckermenüs. Die besten Weine. CDs mit Musik von Bach oder Händel oder Brahms im Hintergrund.« Amanda verzog das Gesicht. »Wir haben Stunden damit verbracht, in der Bibliothek zu lesen. Oft hat er mir auch laut vorgelesen. Philosophie. Geschichte. Literarische Romane. Proust mag er besonders gern. Auf der Suche nach der verlorenen Zeit. Verlorene Zeit.« Ihre Stimme schwankte. »Er hat mit mir über das diskutieren wollen, was wir gelesen hatten. Ich glaube, das war einer der Gründe dafür, dass er mich gekidnappt hat - weil ich in einer Buchhandlung arbeite. Wir haben Filme angesehen. Immer künstlerische Filme. Meistens ausländisch, mit Untertiteln. Cocteaus Die Schöne und das Tier. Bergmans Das siebte Siegel. Renoirs Die

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