Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)
ausgehen würde, nicht vorbei sein würden. Irgendetwas war in Bewegung geraten, dass Setp noch nicht verstand, ja dass er noch nicht einmal benennen konnte, doch das Gefühl war da: Etwas hatte sich verändert, grundlegend und vermutlich für immer.
"Wie weit ist es?" fragte ein Magier auf der hinteren Bank.
Setp war so sehr in Gedanken gewesen, dass er die Stimme des Magiers nicht zuordnen konnte. Und bevor weiteres von der Rückbank erklingen konnte, beantwortete Jönsson sämtliche potentielle Fragen.
"Es dauert nur ein paar Minuten, ich spüre genau wohin wir müssen!"
Noch immer war Setp überrascht, dass dieser ausgezeichnete junge Magier zu allem Überfluss auch noch ein Jäger war. Als Jäger war er tatsächlich in der Lage Auren zu spüren, auch über mehrere Kilometer hinweg, und konnte teilweise sogar bestimmen um welche Art der Aura, also welche Kreatur es sich handelte. Dies funktionierte soweit Setp wusste besser, wenn ein Jäger sich über einer Landkarte konzentrierte, doch es funktionierte bei besonders talentierten Jägern auch ohne Karte.
Jönsson hatte zum Identifizieren der Auren eine Karte Berlins benötigt, doch es schien nun so, als würde er sich von seinem Gespür leiten lassen, als er das Auto in Bewegung setzte und es durch die Straßen Berlins steuerte.
Setp wusste, dass er etwas sagen musste , nachdem er unautorisiert die Führung der Inquisition Berlins übernommen hatte. Also wandte sich der Hochinquisitor in seinem Sitz um und sah die drei Magier auf dem Rücksitz an.
"Ihr habt es eben selbst gehört." begann Setp. "Wir haben es mit dem Vampir und seinen Kindern, dem Halbdämon Jakobs, der Hochinquisitorin Bloody Mary sowie einem waschechten Dämon zu tun."
"Und Cochrane!" fügte Jönsson hinzu.
"Und Cochrane." wiederholte Setp. "Vermutlich."
Es war nun wirklich nicht klar ob auch Cochrane sich in diese Schlacht einmischen wollte, doch es war nicht von der Hand zu weisen, dass es in die seltsame Dynamik der Nacht passen würde.
"Nein, sicher!" sagte Jönsson ohne seinen Blick von der Stra ße abzuwenden.
Setp wandte sich wieder nach vorne und sah dann den jungen Magier an. "Er ist dort?"
Jönsson nickte bloß.
"Verdammt." sagte Setp vor sich hin. Würde diese Nacht den gar nicht mehr aufhören noch verrückter zu werden? Was würde noch alles auf die Magier warten? Werwölfe? Elfen? Drachen? Was sollte denn noch alles über Berlin und die Inquisition herein brechen?
"Und es gibt eine mir unbekannte Kraft." sagte Jönsson und riss Setp aus seinen Gedanken. "Etwas das ich noch nie zuvor gespürt habe."
Setp musterte Jönsson. "Bist du dir sicher, dass das nicht der Dämon ist?"
"Nein." sagte Jönsson ohne Zögern. "Ich kann den Dämon genau spüren, doch dieses...Ding...ist ...anders."
"Anders?" fragte einer der Magier die auf der Rückbank sa ßen.
"Ich kann es nicht erklären, ich hab so etwas noch nie gefühlt."
Na, das wurde ja immer besser. Ein derart talentierter Jäger wie Jönsson hatte bestimmt schon so Einiges gespürt in seinem Leben. Es war davon auszugehen, dass etwas, das von diesem Jäger nicht eingeordnet werden konnte etwas sehr Seltenes und vermutlich sehr Mächtiges war.
"Sind wir nicht zu wenig um damit fertig werden zu können?"
Setp wandte sich wieder um und musterte den Magier namens Meier; der dies gefragt hatte. "Natürlich sind wir zu wenig, doch wir konnten nicht mehr Magier abziehen. Was, wenn das nur ein weiterer Trick des Vampirs ist und er sich über unsere Kommune her machen will?"
Meier erwiderte nichts.
"Deshalb muss auch klar sein," sagte Setp mit starker und bestimm ter Stimme, "dass wir keine Sekunde zögern dürfen."
Ein Moment der Stille verstrich , ehe der ehemalige Inquisitor weiter sprach. "Vollkommen egal was wir sehen, egal wer dort ist, es wird sofort geschossen!"
Wieder sagte niemand der Magier etwas.
"Gebt alles was ihr habt, zielt auf den Kopf, vollkommen egal was uns erwartet."
"Aber..." wollte Meier sagen.
"Lieber ein toter Unschuldiger als das, was geschehen könnte wenn wir die Situation nicht in den Griff kriegen!" unterbrach Setp den Magier ruppig. "Ich erwarte volle Kraft und kein zurückhalten!"
Die Magier erwiderten nichts mehr und die restliche Fahr verlief ohne weitere Kommunikation. Ein jeder hatte begonnen die Situation für sich selbst einzuschätzen und bereitete sich auf den Kampf vor. Setp rechnete nicht damit, dass jeder der Anwesenden überleben würde. Er konnte noch nicht einmal von
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