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Damon Knight's Collection 07 (FO14 )

Damon Knight's Collection 07 (FO14 )

Titel: Damon Knight's Collection 07 (FO14 ) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon (Hrsg.) Knight
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bescheidenen Rasenfläche davor. Allerdings führte eine Auffahrt zu einem Portal mit zwei Steinpfosten, und jemand hatte den Eingang und die Auffahrt mit einer Kette von Lampions geschmückt. Das gefiel mir. Das Erdgeschoß bestand aus einem großen Raum mit auf Hochglanz poliertem Fußboden wie die Turnhalle unserer Schule; an einer Wand stand der Tisch mit Punsch und von der Decke hingen Girlanden an bunten Bändern und Lampions. Es sah nicht so aus wie im Film, aber alles war schön bunt. Korbstühle standen auf der Veranda verstreut, und ich beschloß, es hübsch zu finden. Hinter dem Punschtisch führte eine Treppe zu einer Galerie, auf der Tische für die Erwachsenen standen, wo sie sich ausruhen und etwas trinken konnten – Ruth ließ sich nicht davon abbringen, daß sie sich Alkohol für Mixgetränke mitbrachten, eine Praxis, die der Country Club mit zwei zugedrückten Augen nicht zur Kenntnis nahm. Auf beiden Seiten des Saales öffneten sich breite Balkontüren zur Veranda hin, und die Lampions schaukelten sanft in der Brise. Ruths Kleid war eleganter als meines. Wir stellten uns an den Punschtisch und tranken Punsch, während Ruth mich über unsere Mieterin ausquetschte. Ich speiste sie mit einem Haufen Lügen ab. »Du hast keine Ahnung«, sagte Ruth. Sie winkte einigen Freunden zu; dann sah ich sie mit einem Jungen vor der Kapelle tanzen, die am anderen Ende des Raums auf einer Empore saß. Inzwischen tanzten auch ältere Leute, ein paar ältere Jungen und Mädchen und ihre Eltern. Ich blieb beim Punschtisch stehen. Leute, die meine Eltern kannten, stellten sich zu mir und redeten mich an; sie fragten, wie es mir ginge, und ich sagte, gut. Sie fragten, wie es meinem Vater ginge, und ich sagte, gut. Jemand wollte mich einem anderen vorstellen, aber ich sagte, ich kenne ihn bereits. Ich hoffte, jemand würde mich auffordern. Ich wollte am Rand der Tanzfläche entlangschlendern und mich mit ein paar mir bekannten Mädchen unterhalten, aber dann ließ ich es bleiben. Ich sah mich im Geist mit Iris Marchs Liebhaber aus DER GRÜNE HUT die Treppe hinaufschreiten und an einem Tisch Platz nehmen, um eine Zigarette zu rauchen oder etwas zu trinken. Ich wandte mich vom Punschtisch ab und ging auf die Veranda hinaus. Unsere Mieterin saß ein Stück entfernt auf einem Korbsessel, die Beine weit ausgestreckt auf einer Sprosse des Geländers. Sie las mit Hilfe einer Taschenlampe in einer Zeitschrift. Die um die Veranda angepflanzten Blumen leuchteten flackernd im Schein der Lampions auf: runde Kissen von Petunien, von denen einige weiße aufblitzten, wenn sie eine Seite umdrehte und die Taschenlampe dabei bewegte. Ich beschloß, meine Zigarette in eine lange Spitze zu stecken. Der Mond ging über den Bäumen jenseits des Rasens auf, doch die Nacht war bedeckt, und so konnte ich nur einen helleren Schein in der Richtung ausmachen. Es war ziemlich warm. Mir schoß ein Satz durch den Kopf, von einem Zigarettenhalter aus Elfenbein, der im Mondlicht prunkvoll schimmerte. Unsere Mieterin wandte wieder eine Seite um. Eigentlich hätte sie meine Gegenwart merken müssen. Ich dachte wieder an Iris Marchs Liebhaber, der mich auf der Veranda suchte, als jemand mir auf die Schulter klopfte; es war Ruths Vater. Er ergriff meine Hand und führte mich zu unserer Mieterin, die mit einem traumverlorenen Lächeln hochschaute, dort im bunten und schummrigen Dämmerlicht. Ruths Vater sagte:
    »Wer hätte das gedacht. Drinnen wartet ein Verwandter auf Sie.« Sie lächelte weiter, aber ihre Züge erstarrten, und einen Moment lang lächelte sie verloren in den leeren Raum neben seinem Kopf. Dann vollendete sie die Drehung des Kopfes und schaute ihn direkt an, noch immer mit einem Lächeln, dem aber jeder Funke Heiterkeit fehlte.
    »Wie nett«, sagte sie. »Wer ist es denn?«
    »Ich weiß nicht«, antwortete Ruths Vater, »aber er ist sehr groß und schaut Ihnen ähnlich – Verzeihung. Er stellte sich als Ihr Vetter vor.«
    »Danke«, sagte unser Gast abwesend und schüttelte Ruths Vater im Aufstehen die Hand. Wir gingen zu dritt nach drinnen. Die Zeitschrift und die Taschenlampe ließ sie auf dem Sessel liegen; anscheinend gehörten sie dem Klub. Ruths Vater begleitete uns zu der Treppe, die zur Galerie hinaufführte, und dort oben saß er an einem der Tische, ein Mann, noch hochgeschossener als unsere Mieterin, das sah man sogar im Sitzen. Er trug einen Abendanzug, während die meisten anderen Männer so angezogen waren, wie sie sonst ins

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