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Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Titel: Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Jarvis
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auszusagen.
    Jangler wechselte mit Hauptmann Swazzle einige Worte, woraufhin der Punchinello seiner Garde in ihrer merkwürdigen Sprache etwas zurief und sogar den Wächter vom Rutschenturm zu sich kommen ließ. Dann verschwanden die Wärter in den Hütten und begannen die Betten umzuwerfen und das Gepäck zu durchwühlen.
    »Oh nein«, hauchte Alasdair. Es war offensichtlich, worauf sie es abgesehen hatten.
    Maggie sah, wie Marcus nervös auf seiner Backe herumkaute. Er sah schon fast krank aus vor Sorge. Was hatte er zu verbergen? Bevor sie sich darüber den Kopf zerbrechen konnte, kam Yikker mit dem Handy in der Hand aus ihrem Blockhaus marschiert, während Anchu vergnügt aus der Hütte stolzierte, in der Alasdair wohnte, und das Ladegerät in der Luft herumwirbelte.
    Jangler ließ sich zeigen, wo genau sie ihre Funde aufgestöbert hatten, bevor er zu den wartenden Kindern zurückkehrte.
    »Nun denn«, sagte er kalt. »Einmal mehr habt ihr bewiesen, dass ich zu weichherzig mit euch umspringe. Auspeitschen allein genügt nicht, damit ihr eure Lektion lernt. Diesmal muss die Strafe also eindringlicher ausfallen. Bringt sie weg!«
    Hauptmann Swazzle schritt auf die jungen Gefangenen zu. »Jody, Jody, Jody …«, sagte er kichernd und wackelte tadelnd mit dem Zeigefinger.
    Kopfschüttelnd sank Jody in sich zusammen. »Bitte nicht!«, flehte sie. »Nicht noch mal!«
    »Sie reißen ihr noch die ganze Haut vom Rücken!«, rief Maggie.
    »Sie war’s nicht!«, brüllte Alasdair. »Ich war’s. Ich habe die Mails verschickt. Sie hatte gar nichts damit zu tun! Ich habe das Handy nur unter ihrer Matratze versteckt. Sie hat davon nichts gewusst. Lasst sie in Ruhe! Nehmt eure dreckigen Hände weg!« Ohne an seine eigene Sicherheit zu denken, rannte er auf den Hauptmann zu. Doch der holte den jungen Schotten mit einem lässigen Schlag von den Füßen. Dann packte Swazzle sich Jody. Christina hielt sie fest, aber der Punchinello stieß das kleine Mädchen grob beiseite.
    »Jody, Jody, Jody …«, sagte er spöttisch und führte sie ab.
    Alasdair wollte aufspringen, doch Yikker war schon bei ihm, den Speer im Anschlag, und gierte geradezu danach, dass der Junge irgendeine Dummheit machte. Die übrigen Wachen richteten ihre Waffen auf den Rest der Insassen.
    »Bleib unten!«, rief Marcus.
    Die Kinder starrten Swazzle und Jody hilflos hinterher. Wo brachte er sie hin? Der Hauptmann tänzelte vor Freude. Ihre Furcht war ein herrlicher Anblick.
    Jody ging davon aus, dass er sie wieder an den Maibaum fesseln würde, doch als sie daran vorbeiliefen, bekam sie noch größere Angst. »Wohin gehen wir?«, rief sie.
    »An besonderen Ort«, gackerte Swazzle. »Ganz nur für Jody. Glückspilz Jody. Schön da, gemütlich.«
     
    Er zerrte und schubste sie an den Hütten vorbei auf das Hauptgebäude zu, dann waren die beiden außer Sicht. Kurz darauf vernahmen die anderen ein chaotisches, lautes Klirren und Geschepper, als würde Metall auf den Boden geschleudert. Dann folgten die gedämpften Schreie des Mädchens und hektisches Hämmern.
    »Was macht er?«, rief Maggie.
    Die anderen Wärter kicherten.
    »Sie sind ja völlig verrückt!«, brüllte Alasdair Jangler an. »Die UNO wird Sie kreuzigen!«
    »Die UNO?«, wiederholte Jangler und hob verständnislos die Augenbrauen. »Ach, denkst du etwa, deine Heulsusen-Schreiberei hat irgendetwas erreicht?«
    »Das werden Sie noch früh genug herausfinden!«
    Der Alte faltete die Hände vor dem Bauch und lächelte grausam. »Die gute Miss Kryzewski und Sam waren so ungeheuer fleißig«, erzählte er stolz. »Seit sie wieder in Amerika sind, verteilen sie überaus großzügig den Inhalt mehrerer Kisten, die schon seit einem Monat und länger in den Häfen gewartet haben. Was die großen Nachrichtenredaktionen angeht, waren sie sogar noch freigiebiger. Ich fürchte, deine Mails waren innerhalb von Sekunden, nachdem sie angekommen sind, im Papierkorb verschwunden.«
    Fassungslosigkeit breitete sich auf Alasdairs Gesicht aus. »Das ist gelogen!«
    »Abtrünnlinge sind es nicht wert, dass man sie anlügt«, war die prompte und vor Verachtung triefende Reaktion.
    Alasdairs Hoffnungen wurden im Nu zermalmt. Es fühlte sich weit schlimmer an, als mit einem Speer durchbohrt zu werden.
    Ein quakendes Lachen drang vom Hauptgebäude herüber, dann watschelte Hauptmann Swazzle in Sicht. Das panische Klopfen hielt an, begleitet von Jodys erstickten Hilferufen.
    »Wo ist sie?«, wollte Maggie wissen. »Was hat der

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