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Daniel Briester - Hass verbindet

Daniel Briester - Hass verbindet

Titel: Daniel Briester - Hass verbindet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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sterben.
"Vater, erkläre mir das. Ich habe jahrelang jede Frau mit Sylvie ver- glichen, war gegen alle Gefühle immun. Du hast mir zwanzig Jahre meines Lebens gestohlen. Merde, warum? Das verzeihe ich dir nie. Daniel, du Schleimer, wusstest das? Herr Vorsitzender, ..."
"Herr Vorsitzender", redete Daniel schnell dazwischen. "Dürfte ich bitte kurz mit meinem Bruder sprechen?"
"Unterbrechen wir für fünf Minuten."
Daniel sprang auf, zog Torsten am Arm mit hinaus. "Du verhältst dich ruhig und hörst mir zu", raunte er ihm zu. "Sagst du aus, was du weißt, bist du mit fällig. Merde, denke an deine große Liebe Anna, die Kinder. Ich habe vor einigen Monaten nicht deinen blöden Kopf gerettet, damit du dich selber in einem Wutanfall hineinreitest. Torsten, fang an zu denken und du hältst deine Klappe. Haben wir uns verstanden?"
"Seit wann weißt du das?"
"Seit drei Wochen. Petra hat da etwas angedeutet. Der Wiegand hat sie gesucht und ich war vor zwei Wochen bei ihr, aber sie wollte nicht aussagen. Außerdem wollte ich deinem Vater gestern die Möglichkeit geben, dass er einigermaßen mit einem blauen Auge davonkommt. Nun ist Schluss. Ich habe sie gestern Abend angerufen, damit sie herkommt. Gehen wir hinein und Torsten, halt dich zurück. Sagst du etwas Falsches, ermittelt Doktor Steffens und da kann ich dich nicht retten. Lass es, wie es ist. Sylvia ist seit fünfzehn Jahren sehr glücklich verheiratet und er scheint ein netter Kerl zu sein. Eventuell kannst du langsam Jennifer kennen lernen, falls du das willst. Sie studiert Tiermedizin, ist verlobt und dein erstes Enkelkind ist unterwegs. Wirst du Opa und der benimmt sich. Gehen wir hinein."
"Alles geklärt?"
"Ja, danke, Herr Vorsitzender. Mein Bruder war sehr überrascht von diesen Vorkommnissen, zumal er die Zeugin geliebt hat, sich nie von ihr trennen wollte. Er hat jahrelang unter dieser Trennung gelitten, weil er sich dieses plötzliche Aus nie erklären konnte."
"Nehme ich das hin, Herr Claassen", lächelte Staatsanwalt Friedrich. "Ich muss wohl einen Doktor Torsten Briester nicht fragen, was er vorhin sagen wollte?"
"Da ist all meine Wut hochgekommen."
"Danken Sie einmal mehr Ihrem Bruder. Ihr schnelles Reaktionsver- mögen ist erstaunlich, Herr Claassen.
"Aber ja, Herr Staatsanwalt. Sollen wir Beifall klatschen? Sicher, er musste einem Torsten Briester schnell ein paar neue Lügen einflössen. Soll Doktor Briester ruhig aussagen. Mein Mandant hat da nichts zu befürchten, aber das soll er nicht, weil sonst das Lügengebilde von Herrn Claassen zusammenfallen würde."
"Übrigens, ich bin der Beweis, dass es diese Schwangerschaft gab", meldete sich eine junge Frau aus dem Publikum. Torsten sprang auf, drehte sich um und schaute zu Jennifer. "Du bist meine Tochter?"
"Bestimmt nicht. Mein Vater ist Doktor Reinecke. Mit einer Familie will ich nicht verwandt sein. Da lügen anscheinend alle. Wieso haben Sie uns angelogen, dass der Mann heute vor Gericht stehe und meine Mutter das unbedingt erzählen müsse, weil der sonst weiter Menschen töten würde? Warum? Was soll der Mist? Wieso sind Sie nicht dieser Mann?"
"Bitte keine Zwischenrufe. Hat Ihnen Herr Claassen das gesagt, Frau Doktor Reinicke?"
"Ja, er habe Angst um seine Frau, seine Schwägerin, seine Kinder, Torsten´s Kinder."
"Herr Werner, Sie haben heute Morgen für die Staatsanwaltschaft in Bremen gesucht und die Akten vorgelegt. Ein Arzt hat damals beschei- nigt, dass es ein gebrochenes Nasenbein und zwei Hämatome im Gesicht der Zeugin gab."
"Warum?", fragte Torsten entsetzt. "Warum, hast du das getan? Du wusstest, dass ich Sylvie heiraten wollte, dass sie meine große Liebe war. Warum? Merde!"
"Doktor Briester, bitte. Wusste Sie nichts von der Schwangerschaft?"
"Nein. Sylvie rief mich damals an und sagte nur, Torsten, es ist zu Ende. Danach habe ich nie wieder etwas von ihr gehört. Sie ging nicht ans Telefon, ihre Eltern legten jedes Mal kommentarlos auf. Mein Vater sagte Weihnachten, sie hätte Bremen verlassen, aber warum, wüsste er nicht."
"So ist er, dein lieber Vater. Wie ich sage, er Verbrecher durch und durch. Hast du es endlich kapiert? Der bescheißt alle und jeden", amüsierte sich Daniel.
"Ei, was soll das? Sie lügen! Hört hier keiner zu? Meine Mama sagte, der Mann, der dort sitzt, war es nicht. Ist das hier versteckte Kamera oder was?"
"Bitte keine Zwischenrufe, obwohl die junge Dame recht hat."
"Die Zeugin hat eben gefragt, wer mein Mandant wäre. Vergessen, Herr Claassen? Sie kennt

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