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Dark one 07 - Vampire lieben gefahrlich-neu-ok-08.12.11

Dark one 07 - Vampire lieben gefahrlich-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 07 - Vampire lieben gefahrlich-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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zum
Stehen aufzufordern. Ich drückte mich an die Wand, während er auf die Stufen
zuschlich und schließlich über den Band hinweg nach unten spähte.
    Dann richtete er sich abrupt und mit einem unerklärlichen
Lächeln zu mir auf und eilte die Stufen hinab. Ich stand einen Moment lang
fassungslos da und folgte ihm dann.
    Ich gelangte bis zum Ende der Treppe, ehe mir klar wurde,
was Alec eigentlich so belustigt hatte. Vier Männer und zwei Frauen lagen in
diversen Posen gefesselt auf dem Fußboden. Die Frauen saßen mehr oder weniger
aufrecht da, die Hände hinter dem Rücken gefesselt, die Füße zusammengebunden,
mit Klebeband über dem Mund. Zwei Männer lagen bäuchlings auf dem Boden. Das
Blut um sie herum wies darauf hin, dass sie verletzt waren, aber auch sie waren
gefesselt. Die anderen beiden lehnten sich aneinander an, als ob sie betrunken
wären, während ihre Augen Funken ohnmächtiger Wut versprühten, als ich langsam
diese bizarre Szene betrat.
    Aber was mich dann erneut erstarren ließ, war der Anblick
der beiden Männer, die sich auf der Couch lümmelten.
    „Das hat ja lange genug gedauert“, sagte Andreas, der gerade
seine Fingernägel einer genauen Inspektion unterzog und uns nur einen kurzen
Blick gönnte.
    Rowan, der seine Füße auf die beiden am Boden liegenden
Männer gestützt hatte, hörte gerade lange genug auf, in seiner Zeitschrift zu
blättern, um kurz aufzusehen. „Wie ich sehe, hast du sie gefunden. Wir haben
uns schon gedacht, dass du sie hast, nachdem sie sie nicht hatten.“
    „Ja, und ihr hättet mir ruhig erzählen können, dass ihr in
der Stadt seid“, sagte Alec. Er schlenderte zu den beiden Männern hinüber,
hockte sich hin und musterte sie ausgiebig. „Das hätte mir eine Menge Arger
erspart. Wo ist er?“
    „Kristoff?“ Andreas nickte in meine Richtung. „Der ist da
drüben.“
    Ich wirbelte herum, und mir blieb vor Entsetzen fast die
Luft weg. Dort lag Kristoff auf einer kleinen honigfarbenen Couch, die unter
einem riesigen Wandgemälde des Ozeans stand; sein Arm hing leblos über den
Rand.
    „Ihr dreckigen Mistkerle!“, schrie ich und rannte durch das
Wohnzimmer zu ihm hin. „Was habt ihr ihm angetan?“
    „Das gefällt mir“, sagte Rowan und stieß einen der Typen auf
dem Boden mit dem Fuß an, als dieser den Kopf hob. „Hast du sie gehört? Sie hat
uns Mistkerle genannt.“
    Mein Entsetzen verwandelte sich in nackte Angst, als mir
klar wurde, dass das Muster auf dem Boden nicht etwa zu einem Teppich gehörte,
sondern aus Blut bestand. „Oh mein Gott, ihr habt ihn umgebracht! Ich schwöre
bei allem, was mir heilig ist, dass ihr dafür bezahlen werdet. Ich werde nicht
eine Sekunde lang ruhen, ehe ihr genauso gelitten habt, wie ihr meinen armen
Kristoff habt leiden lassen.“
    Ich brach über Kristoff zusammen und schluchzte gegen seine
Brust, während ich seinen leblosen Körper umklammerte. In meinem Kopf hatte
nichts Platz als eine nicht enden wollende Agonie, die drohte, in einem
blendenden, alles versengenden Licht aus mir herauszuplatzen.
    „Ah, es geht doch nichts über den Anblick einer
Auserwählten, die mit ihrem Geliebten wiedervereint wurde“, sagte Andreas.
Seine Stimme verspottete die Tiefe der Verzweiflung, die mich erfüllte.
    Eine Wut, wie ich sie noch nie im Leben verspürt hatte,
überkam mich. Ich hob mein Gesicht von der leeren Hülle, die Kristoff jetzt
war, und konzentrierte meinen Blick auf seinen Bruder. „Du findest das lustig?
Wollen wir mal sehen, wie lustig du diese Auserwählte findest, wenn sie erst
mal damit fertig ist, dich bei lebendigem Leibe zu rösten, du Mistkerl von
einem Brudermörder!“
    „Hör auf, Pia“, murmelte eine Stimme in mein Ohr.
    „Ooh, da kriegt wohl jemand Ärger“, sagte Rowan schelmisch
und wälzte den Schnitter auf dem Boden herum.
    „Du kommst gleich danach!“, versprach ich ihm. Ich
konzentrierte mich auf ihn, bis von oben Licht auf ihn herabregnete. Er jaulte
auf, sprang zur Seite und klopfte wie wild auf die Lichtfunken, die auf seiner
Kleidung haften geblieben waren.
    „Du reißt mir die Haare aus, Geliebte.“
    Alec durchquerte den Raum und warf den beiden Männern einen
aufgebrachten Blick zu. „Passt doch bitte auf das Sofa auf. Das ist
italienisches Leder und es war nicht gerade billig.“
    „Du bist der Dritte“, knurrte ich und errichtete mit einem
Knall eine Wand aus Licht zwischen Alec und der Tür, durch die er
offensichtlich gerade gehen wollte. „Sieh mich ja nicht so an,

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