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Darkover 02 - Herrin der Stuerme

Darkover 02 - Herrin der Stuerme

Titel: Darkover 02 - Herrin der Stuerme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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vielleicht Schwingungen eines erbeuteten Kleidungsstückes oder ein Schmuckstück, das er am Körper getragen hat. Eine solche Waffe kann keinem anderen schaden, da sie von dem besonderen Muster seines Verstandes ausgelöst wird.« Renata schauderte. Allart streichelte geistesabwesend ihre Hand. »Haftfeuer ist zu schwierig herzustellen«, sagte Arielle. »Ich wünschte, man könnte eine bessere Waffe erfinden. Zuerst müssen wir den roten Stoff aus der Erde fördern und ihn Atom für Atom trennen, indem wir ihn bei großer Hitze destillieren. Das ist sehr gefährlich. Als ich das letzte Mal damit arbeitete, ist einer der gläsernen Behälter explodiert. Zum Glück trug ich Schutzkleidung, aber selbst damit…« Sie streckte eine Hand aus, damit man die häßliche, vernarbte Wunde, die einen tiefen Eindruck in ihrem Fleisch hinterlassen hatte, sehen konnte. »Nur ein Körnchen, aber es brannte bis auf den Knochen und mußte herausgeschnitten werden.«
Coryn hob die Hand des Mädchens an seine Lippen und küßte sie. »Du trägst eine ehrenvolle Kriegsnarbe, Preciosa. Das können nicht viele Frauen von sich sagen. Ich habe Kessel entwickelt, die auch bei größter Hitze nicht zerbrechen. Wir haben einen Bindezauber über sie gelegt, der sie am Zerplatzen hindert, ganz gleich, was passiert. Selbst wenn sie zerbrechen, wird der Bindezauber sie zusammenhalten, daß sie ihre Form behalten, anstatt auseinanderzufliegen und die Umherstehenden zu verletzen.«
»Wie ist dir das gelungen?« fragte Mira.
»Das war einfach«, erwiderte Coryn. »Man stellt ihr Muster auf eine Matrix ein, damit sie keine andere Form annehmen können. Sie können splittern, und ihr Inhalt kann ausfließen, aber sie können nicht auseinanderbrechen. Zerschmettert man sie, werden die Bruchstücke früher oder später sachte zu Boden gleiten – wir können die Schwerkraft nicht ganz ausschalten –, aber sie besitzen dann nicht mehr genug Energie, um jemanden zu schneiden. Aber um mit einer Matrix auf der NeunerEbene zu arbeiten, wie es bei der Herstellung von Haftfeuer notwendig ist, brauchen wir einen Kreis von neun Mitgliedern und einen Techniker oder Bewahrer, um den Bindezauber über die Kessel aufrechtzuerhalten. Ich frage mich«, fuhr Coryn mit einem Blick auf Allart fort, »ob du mit etwas Übung nicht Bewahrer werden könntest.«
»Ich habe keinerlei Ehrgeiz in dieser Richtung.«
»Aber es würde dich vom Krieg fernhalten«, sagte Coryn offen. »Wenn er dir Gewissensbisse bereitet, denke daran, daß du hier nützlicher bist und durchaus nicht ungefährdet. Keiner von uns ist ohne Narben.« Er hob seine Hände, die tiefe, längst verheilte Brandwunden aufwiesen. »Ich habe einmal einen Rückfluß auffangen müssen, als ein Techniker zauderte. Die Matrix war wie glühende Kohle. Ich dachte, sie würde wie Haftfeuer bis auf meine Knochen brennen. Und was das Leiden angeht – wenn wir in Neuner-Kreisen Tag und Nacht Waffen herstellen – nun, das werden wir haben, und ebenso unsere Frauen.«
Arielle wurde rot, als die umherstehenden Männer leise zu lachen begannen. Sie wußten alle, was Coryn meinte: Bei Männern war der wesentliche Nebeneffekt der Matrix-Arbeit langanhaltende Impotenz. Als er Allarts gezwungenes Lächeln sah, kicherte Coryn erneut. »Vielleicht sollten wir alle Mönche und dafür geübt sein, das zusammen mit Kälte und Hunger zu ertragen«, meinte er lachend. »Allart, sag mir: Ich habe gehört, daß du auf dem Weg von Nevarsin von einem explodierenden Haftfeuer-Gerät angegriffen wurdest und es schafftest, es abzuwehren. Erzähl mir davon.«
Allart berichtete von dem Zwischenfall, soweit er sich daran erinnern konnte. Coryn nickte ernst. »An solch ein Geschoß hatte ich gedacht. Man müßte es hochzerbrechlich konstruieren und mit Haftfeuer oder gewöhnlichen Brandstoffen füllen. Ich habe eines, das einen ganzen Wald in Brand setzt, daß man Männer vom Kampf abziehen muß, um das Feuer zu bekämpfen. Und ich habe eine Waffe, die den ausgefallenen Ohrringen ähnelt, die unsere Handwerker herstellen. Man kann mit Hämmern auf sie einschlagen und Tiere können auf ihnen herumtrampeln, ohne daß sie zerbrechen. Aber die kleinste Berührung eines langen Glasschwanzes reicht aus, um sie in tausend Stücke zersplittern zu lassen. Man kann diese Waffe nicht wie jene, die man gegen deinen Vater ausschickte, vorzeitig zur Explosion bringen. Absolut nichts wird sie detonieren lassen, außer den auslösenden Gedanken desjenigen, der

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